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Briefe aus Jerusalem: Rezension

1.029 Byte hinzugefügt, 18:35, 17. Mai 2010
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Ich mag irgendwie Geschichten, die - wie etwa ''[[The Plant]]'' oder ''[[Dracula]]'' - in Briefform verfasst sind. Dass man [[Jerusalem's Lot]] Jahre ''vor'' ''[[Brennen muss Salem]]'' besuchen darf, hat auch seinen Reiz; die Szenen in diesem Geisterdorf sind sehr eindringlich geschrieben. Auch die Schlussszene mit dem Monsterwurm hat was, so absurd sie auch ist. Die Frage ist nur - wie kommt man von diesem Wesen zu den [[Vampir]]en, die später die Stadt beherrschen? Soll man da einen Zusammenhang erkennen können? Und mich ''nervt'' einfach dieses [[H.P. Lovecraft]]-Gebrabbel von wegen ''Yoghurtblubber'' oder so ähnlich. Das entzieht für mich allem immer die Seriosität und kommt superdämlich rüber. Aber King mag's, das beweist er ja (allzu) oft!
 
==[[Benutzer:Winterspecht|Winterspecht]] (3 / 5)==
Natürlich ist der Auftakt zu der herausragenden Sammlung [[Nachtschicht]] eine Verneigung vor [[H.P. Lovecraft]]. King hat später oft und gerne "Pastiches" geschrieben,d.h. in Anlehnung an einen bekannten Stil. Ich denke da an [[Arthur Conan Doyle]] oder [[Raymond Chandler]]. Auch ist die Briefform ein beliebtes stilistisches Manöver des 19ten Jahrhunderts gewesen, einem Sachverhalt den Anstrich von Realität einzuhauchen. Heute wissen wir, dass es auch anders geht. Diese Erzählung als Eröffnung zu wählen ist mutig. Ich entsinne mich, dass ich, als ich dieses Buch als junger Mann das erste Mal las, dieser Geschichte nicht so gerne folgen mochte. Jetzt, da ich sie wieder gelesen habe, durchschaue ich sie zwar, aber sie fällt für mich dennoch gegenüber den Hammerschlägen die nach ihr folgen, ab. Nicht weil sie schlecht wäre, ganz und gar nicht, sie hat ihre unheimlichen Momente. Aber man merkt ihr allzudeutlich an, dass sie eben "nur" ein Pastiche ist.
 
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[[Kategorie:Rezension]] [[Kategorie:Nachtschicht]]
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