Richard Sifkitz: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 23. Januar 2009, 11:15 Uhr
Richard Sifkitz ist ein fiktiver Charakter aus Stephen Kings Kurzgeschichte Der Hometrainer.
Richard, freischaffender Künstler, wird von seinem Arzt Dr. Brady zur Besprechung seiner Blutwerte in die Praxis gebeten. Dort erfährt der 38-jährige Witwer (seine Frau Trudy ist bereits seit ein paar Jahren tot), dass es mit seinem Cholesterinwert nicht allzu gut bestellt ist. Richard selbst weiß um sein Übergewicht, hält es jedoch nicht für nötig, seinen Arzt von den vielen Fastfood-Gerichten in Kenntnis zu setzen, die er so gerne und regelmäßig zu sich nimmt. Dr. Brady gebraucht eine Metapher, um Richard deutlich zu machen, wie ernst sein Zustand werden könnte. In Richard Körper seien Tag für Tag so genannte Stoffwechselarbeiter dabei, die Nahrung weiterzutransportieren. Bei der Menge, die Richard ihnen jeden Tag beinahe vor die Füße wirft, wäre es möglich, dass die Arbeiter bald zu schludern beginnen und ihre Arbeit derart vernachlässigen, dass es zu Komplikationen und natürlich zu einem immer höheren Gewicht kommen kann.
Anfangs meint Richard, dass ihm diese kleine Geschichte von den Stoffwechselarbeitern rein gar nichts bringt, aber schon auf dem Heimweg hat er ein Auge für all die Arbeiter, an denen er vorbeikommt. Zuhause angekommen entsteht bald darauf ein Bild, auf dem Arbeiter zu sehen sind. Und Richard weiß, dass dies seine Stoffwechselarbeiter sind – er kennt sogar deren Lebensläufe. Fortan ist Richard beinahe besessen davon, gesünder zu leben. Nicht für ihn, sondern für seine Stoffwechselarbeiter, denen er so viel Arbeit einfach nicht mehr zumuten will. Auch sportlich wird Richard aktiv. Er kauft sich einen Hometrainer und radelt in seinem Keller. Damit ihm nicht zu langweilig wird, malt er ein weiteres Bild – dieselbe Straße, wie bei seinem ersten. Doch mit einem großen Unterschied: Es sind keine Arbeiter zu sehen; diese werden nämlich immer weniger benötigt. Was fatale Folgen hat: Carlos Martinez, einer der Arbeiter begeht Selbstmord, da er nun arbeitslos ist und weder das Geld für sein Haus noch für die dringend benötigten Schmerzmittel und den Chiropraktiker aufbringen kann. Richard, der den Selbstmord von Carlos in einem Traum miterlebt hat, ist geschockt, und während seinen Fahrten auf dem Hometrainer – der sich während des Trainings zu einem Fahrrad aus seiner Kindheit verwandelt und Richard selbst schon lange nicht mehr nur im Keller fährt, sondern sich in seinem Bild auf der Straße nach Herkimer befindet -, hat er das Gefühl verfolgt zu werden. Und er weiß: Die Stoffwechselarbeiter sind hinter ihm her, um sich für ihren Kollegen zu rächen.
Obwohl Richards Verstand ihm sagt, dass es besser wäre, den Hometrainer abzubauen und mit der Fahrerei aufzuhören, kann er dies nicht. In einer Art Trance steigt er immer wieder auf den Hometrainer – und die Verfolger schaffen es schließlich, ihn zu stellen. Sie springen durch das Bild in den Keller und nehmen den Hometrainer auseinander.
In einem impulsiven Gespräch machen die Stoffwechselarbeiter Richard klar, dass sie nichts weiter von ihm verlangen, als ihre Arbeit zu machen. Richard kommt somit mit einem blauen Auge davon – doch nicht ohne den Vorarbeiter Jimmy Berkowitz noch um etwas zu bitten: Richard hätte gern so eine Lipide-Kappe wie Jimmy sie trägt.
Fortan ernährt sich Richard zwar noch immer um einiges gesünder als zuvor, er hat jedoch beschlossen, sich hin und wieder eine Kleinigkeit zu gönnen. Die Erinnerungen an die Stoffwechselarbeiter und an die Fahrten auf seinem Hometrainer verblassen immer mehr.
Zwei Monate später bekommt Richard ein Päckchen – ohne Absender und nur mit seinem Namen versehen. Er denkt plötzlich daran, dass dies jemand geschrieben hat, der KATZE unter eine Zeichnung schreiben muss, damit man erkennt, was dieser jemand gezeichnet hat. (Eine Aussage, die der Vorarbeiter Jimmy Berkowitz getätigt hat.) Er öffnet das Päckchen und darin findet sich eine Kappe mit Aufschrift Lipide.
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