Otto Schenck: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 26. Juli 2008, 10:31 Uhr
Otto Schenck ist Quentin Schencks Onkel in Stephen Kings Kurzgeschichte Onkel Ottos Lastwagen.
1905 geboren bringt er es zwar recht schnell zu Geld, wird aber vom Börsenkrach von 1929 eiskalt erwischt. Er tut sich mit dem durch eine Erbschaft begünstigten George McCutcheon zusammen und gründet mit ihm die Firma "Schenck und McCutcheon". Gemeinsam werden sie zu Großgrundbesitzern von Land zwischen Castle Rock und Derry.
In McCutcheons altem Truck erkunden sie ihren Besitz, bis Otto den Lastwagen eines Tages in betrunkenem Zustand zu weit treibt (er vergisst einfach das Schalten), sodass das Gefährt mit kaputtem Motor mitten auf einem Feld stehen bleibt. Otto will McCutcheon deshalb entlöhnen, der aber ist sogar dankbar, hat er doch gerade zufällig den schönsten Landstrich ihres Besitzes gefunden: Hier will er einmal sein Häuschen bauen.
Der Lastwagen indes bleibt, wo er ist. McCutcheon verkauft die Reifen und lässt den Truck aufbocken – was Otto auf eine teuflische Idee bringt. Als sein Partner 1965 nämlich bei einer geschäftlichen Angelegenheit andere Wege gehen will als Otto, lockt Otto ihn auf das Feld und bringt ihn irgendwie dazu, sich unter den Lastwagen zu bücken (der Ich-Erzähler Quentin kann zum Ablauf des Mordes keine Details anbieten, weiß er doch nicht einmal hundertprozentig, ob es tatsächlich Mord war) ... dann schiebt Otto den Truck von den Böcken und zerquetscht McCutcheon unter dem Kühlergrill.
Es dauert nicht lange, da packt Otto die Reue. Er baut an der Stelle, an der McCutcheon immer sein Häuschen haben wollte, eine rote Einzimmer-Hütte und stiftet sie als Schulgebäude der Stadt, mit der Bitte, sie solle nach George McCutcheon benannt werden. Als der Stadtrat dies dankend ablehnt, zieht er trotzig selbst ein ... und verfällt zunehmend dem Wahnsinn. Er lässt sich zudem immer mehr gehen und verströmt bald konstant einen sehr unangenehmen Gestank.
Quentin, der sich ab 1972 hauptsächlich um Otto kümmert, erfährt als Erster von Ottos Paranoia: Er ist davon überzeugt, dass McCutcheons noch immer auf der gegenüberliegenden Straßenseite stehende Lastwagen Jahr für Jahr ein Stückchen näher auf die Hütte zukommt und ihn, Otto, irgendwann einmal holen wird. Eines Nachts sei Otto sogar aufgewacht und habe den Truck direkt neben dem Schlafzimmerfenster gesehen.
Drei Wochen später ist es dann in der Tat soweit: Quentin findet Ottos Leichnam – er ist randvoll mit Motorenöl, und aus seinem Mund ragt ein gewaltsam hinein gerammter Kolben.