Mr. Jingles: Unterschied zwischen den Versionen

Version vom 30. Juni 2008, 18:53 Uhr

Mr. Jingles ist der Name der zahmen Maus, die der Gefangene Eduard "Del" Delacroix in Stephen Kings Roman The Green Mile bis zu seiner Hinrichtung in seiner Zelle in Cold Mountain hält.

Mr. Jingles auf der Grünen Meile in der Filmversion

Steamboat Willy

Sie taucht erstmals auf, noch bevor Del auf die Green Mile geschafft wird und scheint in den leeren Zellen nach etwas zu suchen – nach Delacroix, wie sich herausstellen wird. Brutus "Brutal" Howard und Paul Edgecombe sind da, als die Maus ihren ersten Auftritt hat. Sie füttern sie und amüsieren sich darüber, wie sie frisst und sich nahe an die Menschen herantraut. Lediglich der sadistische Percy Wetmore hasst den Nager und lässt keine Gelegenheit aus, ihm den Garaus machen zu wollen: Mit einem Wischmob und gar mit seinem Schlagstock geht er auf die Maus los – vergebens. Brutus tauft den kleinen Neuankömmling "Steamboat Willy" – unter diesem Namen war Mickey Mouse damals (1932) bekannt.

Vor Dels Tod

Doch Eduard Delacroix weiß es besser: Als ihm die Maus schließlich zuläuft, teilt er allen mit, ihr Name sei Mr. Jingles – das habe das Tier ihm persönlich zugeflüstert. Fortan hält er sich das Tier in einer mit Baumwolle ausgelegten Zigarrenschachtel (genannt "Mäuse-Hilton") und bringt ihm allerhand Kunststücke bei ... auch wenn alle überzeugt sind, dass Mr. Jingles einfach immer schon ein Genie war: Er lernt, eine weggeworfene Holzspule zurückzurollen und ernährt sich genüsslich von Pfefferminzbonbons.

Für Del ist ein besonderes Problem die Unterbringung seiner kleinen Maus nach seinem Tod, und so geht er ein Szenario nach dem anderen durch, bevor er sich schließlich auf Brutals Vorschlag einlässt, die Maus nach Mouseville zu bringen, nicht wissend, dass dies nur eine Lüge ist, um den Todeskandidaten ruhig zu stellen. Dann aber kommt es aus Dels Sicht zu einer Katastrophe: Percy nutzt eine Unachtsamkeit der Maus, und als diese Dels Zelle verletzt, tritt er mit aller Gewalt auf sie und bricht ihr das Rückgrat.

Zufrieden stolziert Percy davon und sieht nicht, was hinter seinem Rücken geschieht – John Coffey, der gutmütige Riese in der anderen Zelle, schnappt sich Mr. Jingles ... und heilt ihn mit seiner besonderen Gabe. Percy ist daraufhin überzeugt, man habe den Nager ausgetauscht, um ihm eins auszuwischen. Doch Del ist überglücklich über die Rettung seines kleinen Freundes und gibt ihn, als sein Ende unausweichlich ist, vorübergehend in Coffeys Obhut.

Nach Dels Hinrichtung

Auch Paul kann Mr. Jingles gut leiden (Filmszene)

Doch nach der Exekution flieht Mr. Jingles von der Green Mile und kehrt nie wieder zurück. Die einzige Spur von Dels kleinem Gefährten ist ein verstecktes Lager Pfefferminzbonbons, das die Maus sich in der Gummizelle selber angelegt hatte. Als Paul und Brutal dieses Lager (im letzten Kapitel von Band 1) entdecken, ist es für sie wie ein göttlicher Wink: Sie stellen beide fest, dass sie diesen Job nicht mehr ausüben können und hängen ihn gemeinsam an den Nagel.

Mr. Jingles kehrt Jahre später unglaublicherweise zu Paul zurück, der zu diesem Zeitpunkt über hundertjährig im Altenheim Georgia Pines weilt. Jeden Morgen besucht Paul ihn daraufhin und spielt mit ihm das Spiel mit der Holzspule. Die Maus, seit ihrer Heilung durch John Coffey mit einem unnatürlich langem Leben gesegnet, stirbt im Jahre 1996, kurz nachdem Paul das Tier seiner Freundin Elaine Connelly vorgestellt hat. Gemeinsam beerdigen sie den Nager.