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Sprengstoff: Inhaltsangabe: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 18. Mai 2008, 11:55 Uhr

Sprengstoff.jpg

Inhaltsangabe zu Sprengstoff

Richard Bachmans Roman Sprengstoff ist unterteilt in einen Prolog, drei Teile und einen Epilog. Die drei Teile sind wiederum untergliedert in verschiedene Tage, die mit Datum angegeben sind.

Prolog

Ein Reporter namens Dave Adams macht anlässlich einer Einweihungsfeier (um was genau es geht, bleibt noch offen) einige Interviews. Da gerät er an Barton George Dawes, der alles als "eine ganz große Scheiße" bezeichnet. Die beiden werden sich 17 Monate später nochmals über den Weg laufen, sich aber beide nicht mehr an dieses erste Zusammentreffen erinnern können.

Erster Teil: November

20. und 21. November 1973

Als Bart an einem Waffenladen vorbeikommt, betritt er diesen kurz entschlossen und behauptet, an Waffen für seinen Cousin interessiert zu sein. Er erwirbt eine Handfeuerwaffe und ein Gewehr im Gesamtpreis von beinahe 1.000 Dollar. Dass es nicht mit rechten Dingen zugeht, wird klar, als er vorgibt, seine Frau Mary anzurufen, um mit ihr den hohen Preis abzuklären, er in Wirklichkeit aber den Wetterdienst an der Strippe hat und ein fiktives Gespräch führt.
Etwas stimmt nicht mit Bart, denn nicht nur, dass er immer wieder einen geistigen Dialog mit einem Mann namens Freddie führt – er legt häufig einen mentalen Sicherungsschalter um, wenn er etwas nicht hören oder es verdrängen will. Als der Besitzer des Waffenladens etwa auf die neue Autobahn zu sprechen kommt, reagiert Dawes gar nicht, und er ist auch kaum aus dem Laden draußen, als ihm die letzten Minuten schon wie ein Traum vorkommen.
Wieder zu Hause trifft er auf Mary, die das Gespräch schnell in eine Richtung lenkt, die Bart nicht behagt: Offenbar sind sie auf der Suche nach einer neuen Wohnung, doch was auch immer Bart und sie sich anschauen, taugt ihm nicht, da er sehr an seiner derzeitigen Wohnung zu hängen scheint, mehr sogar, als seine Frau sich das vorstellen kann.
Am nächsten Tag begibt Bart sich auf die Arbeit in die Blue Ribbon Wäscherei (in der auch Margaret White aus Carrie arbeitete; die beiden kennen sich jedoch nicht). Als er in seinem Büro aus dem Fenster blickt, sieht er die im Entstehen begriffene Autobahn 784 (Quersumme 19), der bereits Barts Lieblingskino weichen musste und die sich wie eine hässliche Narbe durch die Landschaft steht. Auch die Wäscherei wird umziehen müssen, und Bart ist für eben diesen Umzug hauptverantwortlich. Er erschrickt, als ihm klar wird, dass er soeben 40 Minuten damit verbracht hat, aus dem Fenster zu starren – worüber hat er so lange nachgegrübelt?
Nun nimmt er sich einen Mitarbeiter vor: Vinnie Mason hat in einem Gespräch mit dem Boss fallenlassen, dass Bart sich nicht intensiv genug darum kümmere, für die Wäscherei eine geeignete neue Lokalität zu finden. Es war nur eine beiläufige Randbemerkung Vinnies, doch sie führt zu einer ordentlichen Standpauke, während der Bart mehr von seinem eigenen Leben enthüllt als ihm lieb ist: Wie seine Frau im siebten Monat ihr erstes Kind verlor (und die Ärzte glaubten, sie könnte nie mehr schwanger werden); wie viel schöner die Arbeit im Blue Ribbon war, als es noch ein Familienunternehmen war und nicht wie jetzt Teil einer Kette – damals stand jeder für jeden ein. Bart ist sich sicher, dass die jetzigen Verantwortlichen maximal 15 Minuten pro Woche darauf verwenden, über diese Filiale zu konferieren.
Kaum ist Vinnie mit hängendem Kopf gegangen, als sich Bart auf einmal die Frage aufdrängt, warum er am Vortag diese Waffen gekauft hat. Sofort legt sich sein innerer Schalter um – darüber will er nicht nachdenken und Punkt.

22. bis 28. November 1973

Bart erwacht am Erntedankfest aus einem fürchterlichen Traum, in dem sein Sohn Charlie im Meer ertrinkt, während er selbst abgelenkt ist, weil er verzweifelt versucht, eine Sandburg vor der Flut zu retten. Offenbar ist Charlie in der Tat tot, wenn auch nicht ertrunken.
Bart trifft sich am Folgetag mit Stephan Ordner in dessen luxuriösem Haus. Natürlich geht es bald um den Umzug, der ihnen bevorsteht. Als Bart das Argument bringt, der Umzug bringe ihnen zusätzliche Lieferzeiten ein, da sie dann ja schließlich einige Kilometer weiter vom Stadtzentrum weg seien, traut Ordner seinen Ohren nicht: Gerade dafür wird ja die neue Autobahn gebaut – vielleicht werden sie dadurch sogar noch schneller.
Also beginnt Bart erstaunlich gelassen, unverblümt zu lügen: Die Sanierungskosten des neuen, heruntergekommenen Baus würden in die Hunderttausende gehen – neue Verkabelung, Wasserkosten, Strom ... Das sei einfach nicht zu bezahlen. Er schlägt vor, das Ultimatum des Maklers verstreichen zu lassen, um ihn dadurch unter Druck zu setzen, billiger zu verkaufen. Stephan stimmt nachdenklich zu, macht aber klar, dass Barts Job auf dem Spiel steht, sollte seinetwegen der Umzug daneben gehen.
Auf dem Nachhauseweg kann er – in seiner Straße, der Crestallen Street, angekommen – nicht umhin, an all seine Nachbarn zu denken, die er alle mit Namen und teils auch sehr gut kennt. Sie alle müssen umziehen und den Bulldozern weichen. Er bricht in Tränen aus; Erinnerungen an Charlie kommen hoch, ebenso wie die Angst, den Rest seines Lebens in einem anonymen Haus verbringen zu müssen, das so aussieht wie tausend andere.
Immer wieder versucht Fred, ihm klarzumachen, dass er gerade im Begriff ist, sein Leben die Toilette runterzuspülen und betont die Unfairness gegenüber Mary. Das hält ihn aber nicht davon ab, auch noch seinen Mitarbeiter Tom Granger bei einem gemeinsamen Essen zu belügen; immerhin hat er aber ein recht schlechtes Gewissen, da Tom ein eher einfältiger Typ ist.
Er ruft bei einem italienischen Autohändler an und gibt vor, dort 2 Eldorados kaufen zu wollen. Er lässt sich für den nächsten Tag einen Termin geben, sagt Mary jedoch, er würde ein weiteres Haus besichtigen. Sie solle daheim bleiben, da sie gerade böse erkältet ist.
An diesem Abend trifft er seinen bereits umgezogenen Ex-Nachbarn Jack Hobart im Supermarkt, und Jack kommt mit zu ihm, damit sie sich gemeinsam ein Footballspiel ansehen können. Jack ist von seiner neuen Wohnlage nicht sehr begeistert, vor allem, weil es dort zu teuer sei und seine Frau schlecht Anschluss finde.
Tatsächlich sucht Bart den italienischen Händler Salvatore Magliore auf, keineswegs aber wegen Eldorados – er hat gehört, dass Magliore einem Dinge "besorgen" kann. Sofort wird er als Polizeispitzel verdächtigt und muss seine Brieftasche vorzeigen. Bart muss verschiedene Bilder kommentieren, die er dort aufbewahrt, sodass wir erfahren, dass sein Sohn Charlie im Alter von drei Jahren an einem Gehirntumor starb.
Magliore lässt Barts Kreditkarten kopieren und will sie genau unter die Lupe nehmen; vorerst aber schickt er den Bittsteller heim, den er mit einem Hund vergleicht, der jeden Moment zubeißen könnte. Bart solle, wenn er das denn wolle, am nächsten Tag noch einmal vorbeischauen.
Viel tiefer kann Bart nicht mehr sinken, sodass ihm die Lüge, das Haus, das er heute begutachtet habe, sei von Termiten befallen, gegenüber Mary leicht von den Lippen geht. Doch in der Nacht kommen die Dämonen zurück, und in seinem Alptraum wird Charlie von einem wilden Hund verfolgt.
Der Wäscherei-Arbeiter Johnny Walker wird mit dem Firmen-Lieferwagen in einen schrecklichen Verkehrsunfall verwickelt; Bart schafft es zwar bis zum Krankenhaus, sieht Johnny jedoch nicht wieder, der kurz darauf seinen Verletzungen erliegt. Da Johnny der dienstälteste Arbeiter im Blue Ribbon war und diese Rolle nun Bart zufällt, gibt Bart unter dem seelischen Druck nach, geht zurück in sein Büro, räumt es leer und verfasst seine Kündigung. Somit bleibt er gelassen, als sein Boss Ordner ihn in sein Büro bestellt, da er endgültig die Wahrheit über das Waterford-Projekt erfahren hat.
Bart nutzt die Tatsache, dass er soeben sämtliche Brücken hinter sich abbrennt, um Ordner ordentlich die Meinung zu geigen: Sein Hauptvorwurf ist, dass Ordner die Wäscherei im Grunde völlig schnurz ist – und Ordner gesteht auch noch offen, dass das durchaus stimmt. Wütend schickt Ordner Brat heim – zum letzten Mal.
Doch Bart geht nicht nach Hause; er geht zu Magliore und macht keinen Hehl aus seinen Absichten: Er will von ihm Sprengstoff, um den Bau der neuen Autobahn aufzuhalten. Er will bereits fertig gestellte Teilstücke und Baumaschinen in die Luft jagen. Magliore ist abwechselnd entsetzt und belustigt. Er versucht, Bart begreiflich zu machen, dass er gegen Windmühlen kämpfen würde und verweigert ihm jede Mitarbeit, vor allem, weil er Bart für den Typ Mensch hält, der sofort auspacken würde, wenn ihn die Polizei vernimmt, und das kann der vorbestrafte Magliore keineswegs riskieren.
Wie unter Schock taumelt der abgewiesene Bart nach Hause, wo ein weiterer Tiefschlag auf ihn wartet: Mary wurde von Barts Arbeitsstelle aus angerufen und weiß, dass er nicht nur entlassen wurde, sondern offenbar auch noch durchdreht. Als er sie weinend im Schlafzimmer vorfindet, weiß er nicht, was er ihr sagen soll.

Zweiter Teil: Dezember

05. bis 07. Dezember 1973

Einmal mehr vergeht Bart vor Selbstmitleid und kann, vor dem Fernseher sitzen, nur immer wieder darüber nachdenken, wie viel besser früher einfach alles war. Nun kommt auch noch dazu, dass seine Frau ausgezogen ist, ihn vielleicht für immer verlassen hat. Wie er von sich selbst denkt, spricht Bände: "Seht mich an, seht mich doch an, Gott, was bin ich abscheulich. Ich bin ein solch verdammtes Arschloch, es ist kaum zu glauben. Ich hab' mir mein ganzes Leben zerstört und Marys noch dazu (...). Ich bin ein grässlicher Abfallhaufen. Jesus, Jesus, Jesus ..."
Jetzt, da er arbeitslos und Strohwitwer ist, weiß er nichts mit sich anzufangen und beginnt, eher planlos in der Gegend herumzufahren – immer wieder aber treibt es ihn zur Baustelle, wo er allabendlich – von einer eigens für Schaulustige errichteten Plattform aus – den Fortschritt beobachtet. Auf einer seiner Spritztouren nimmt er eine Anhalterin mit: Die 21-jährige Olivia Brenner will nach Las Vegas und hat ihre brandaktuelle Straßenkarte falsch gelesen, in der die noch nicht fertige Straße, die Barts Leben ruiniert, bereits als gepunktete Linie eingezeichnet ist.
Er nimmt sie ein Stück mit und zieht sie in seine depressive Sichtweise der Welt mit hinein, als er ihr seine Theorie erläutert, dass in den USA die Menschen auf etwas (wie den hohen Energieverbrauch) konditioniert werden, was sie dann jedoch bitte tunlichst lassen sollen. Genau deswegen reagiert Bart trotzig und verschwendet durch ständiges Zuschnellfahren etwa unnötig viel Benzin.
Anfangs hält Olivia ihn für irr, bald aber hat sie eher Mitleid. Als Bart ihr anbietet, bei ihm übernachten zu dürfen, geht Olivia verständlicherweise sofort auf Habacht-Stellung: Der letzte Anhalter, der ihr dieses Angebot machte, verlangte Sex, was sie ihm in ihrer Notlage gewährte. Sie erkennt, dass Bart es ernst meint, als er darauf sarkastisch und verletzt reagiert. Deshalb kommt sie tatsächlich mit ihm.
Er zeigt ihr die Baustelle, und als Olivia in Barts Straße die dunklen Häuser sieht, versteht sie den Zusammenhang. Bart gibt ihr eine Kurzfassung der letzten Woche und sie kommentiert fassungslos aber pointiert, dass er seine Arbeit und seine Frau wegen einer Straße sausen gelassen hat; eine schlichte Sicht der Dinge, die Bart Unbehagen bereitet.
Nachdem Olivia Bart etwas näher kennen gelernt hat, bietet sie ihm vor dem Zubettgehen tatsächlich Sex an, aber er lehnt ab. Dann aber treibt ihn ein weiterer schrecklicher Alptraum in ihr Bett, wo es doch zum Liebesakt kommt.
Am nächsten Tag akzeptiert sie von ihm 200 Dollar für ihre weitere Fahrt und er bringt sie zur Autobahn, von wo aus sie weiter trampen will. Zum Abschied gibt sie ihm ein bisschen Meskalin mit, will aber keinen weiteren Kontakt mehr mit ihm haben – er hatte sie gefragt, ob sie ihn nicht anrufen wolle, wenn sie ankommt. Wieder zu Hause lässt Bart sich systematisch volllaufen.

08. bis 19. Dezember 1973

Bart ist angenehm überrascht, als Mary am Telefon einem weiteren Treffen mit ihm zustimmt; es gibt noch soviel, was er ihr sagen muss. Ein Dämpfer ist, dass Mary sich wünscht, dass er zu einem Psychiater geht – sollten sie es jemals wieder miteinander versuchen, wäre das ihre wichtigste Bedingung.
Unterdessen lässt ihn eine Radionachricht aufhorchen: Wegen der Ölkrise horten offenbar viele Menschen zu Hause Benzin; man warnt, dass ein 4-Liter-Kanister Benzin die Explosionskraft von 12 Dynamitstangen hat (im Buch ist von einem 20-Liter-Kanister die Rede, das aber gehört in die Abteilung Absurde Übersetzungen).
Das Treffen mit Mary gerät zu einem Desaster. Mary sieht ganz anders aus, viel selbstsicherer und mit einem Kleid, das Bart gar nicht kennt (ihr Wiedersehen erinnert stark an das von Steve Davis und seiner Frau Diane in Lunch im Gotham Café). Bart, schon im Vorfeld recht angetrunken, erklärt sich bereit, einen Psychiater aufzusuchen und gesteht, dass er keine Scheidung will. Doch obwohl es kurz so aussieht, als würde Mary einlenken, kommt es erneut zu einem großen Streit, als Bart wieder seiner Hoffnung Ausdruck verleiht, die neue Autobahn könnte ihr Haus vielleicht ja doch nicht fordern. Dies zeigt Mary, wie realitätsfern Bart geworden ist – sie lässt ihn mitten im Essen sitzen, und Bart bleibt nur noch übrig, ihr hinterher zu fluchen.
Bei Weihnachtseinkäufen, die ihm selbst absurd erscheinen, trifft er seinen Kollegen Vinnie Mason, der ihm zufrieden erzählt, dass er jetzt für ein Kino arbeitet, das auch zu der Firma gehört, die auch die Wäscherei innehatte. Bart ist entsetzt, da er hier keinerlei Zukunftschancen für Vinnie sieht; es kommt zu einem Streit, in dessen Verlauf Bart sogar einen Schlag aufs Auge bekommt.
Der 17. Dezember ist ein Tag der Hiobsbotschaften: Johnny Walkers Bruder Arnie hat Selbstmord begangen, und der Abriss der Wäscherei steht unmittelbar bevor, ist für den nächsten Tag anberaumt.
Also findet Bart sich, böse beäugt von seinen ehemaligen Arbeitskollegen, auch am Schauplatz ein und sieht dabei zu, wie die riesige Abrissbirne seinen langjährigen Arbeitsplatz demoliert. Etwas in Bart rastet endgültig aus, als er sich diese Abrissbirne bei der Arbeit an seinem Haus vorstellt. Noch in dieser Nacht bastelt er sich selbst Molotov-Cocktails aus Benzin und alten Pfandflaschen. Wie auf Autopilot fährt er zur Baustelle und setzt erst den riesigen Baukran, dann sämtliche Maschinen in Brand, wobei er wie ein Verrückter jubelt und auf seine niedersten Emotionen reduziert wird.
Als er wieder etwas zu sich kommt, fährt er vorsichtshalber auf Umwegen heim und erleidet zu Hause einen schlimmen Alptraum, in dem er sich immer und immer wieder auf verschiedene Weisen das Leben nimmt.

21. bis 31. Dezember 1973

Beim nächsten Telefonat mit Mary spürt er, dass eine Scheidung in greifbarer Nähe liegt; und als sie sich treffen, um vorzeitig Weihnachtsgeschenke auszutauschen, ist die Atmosphäre auch zum Schneiden gespannt. Zwar lehnt Bart – wie er verärgert sehen kann zu ihrer Erleichterung – eine Einladung zu Weihnachten ab, überlegt sich aber, für Silvester zuzusagen.
Am 24. liest Bart in der Zeitung, dass der zuständige Politiker den Vandalismus, der den Bau der 784 verzögert, nicht toleriert werden wird, doch Bart bleibt davon weitgehend unberührt – er denkt, er habe genug Vorsichtsmaßnahmen getroffen als dass man ihm auf die Schliche kommen könnte.
Überraschend meldet sich an Weihnachten die Anhalterin Olivia Brenner wieder bei ihm. Sie ist mittlerweile in Las Vegas, doch dort ist nichts nach ihren Vorstellungen verlaufen: Sie arbeitet in einem Hamburgerladen, nimmt weiterhin Dope und glaubt sogar, vergewaltigt worden zu sein, während sie high war. Sie will weiterziehen und ihr Glück anderswo versuchen, Bart jedoch hält ihr einen Vortrag, der an ihr Inneres appellieren soll: Solange sie selbst sich nicht ändere, würde sie ihr Leben auch andernorts nicht in den Griff bekommen.
Olivia ist ziemlich aufgebracht und wehrt sich auch dagegen, dass er ihr Geld schicken möchte, um ihr über die Runden zu helfen. Er verspricht ihr, es trotzdem zu tun, sie könne dann mit dem Geld machen, was sie wolle.
Am 26. dann flattert der seit langem befürchtete Brief ins Haus. Ein offizielles Schreiben mahnt ihn, dass er spätestens am 19. Januar das Haus zu verlassen habe – er ist mittlerweile der einzige Anwohner seiner Straße. Bart reißt den Brief in Stücke.
Seine Gedanken schweifen zurück zu seinem Sohn Charlie und wie es war, von seiner unheilbaren Krankheit zu erfahren. Der inoperable Tumor raffte den Jungen vor den Augen seiner Eltern beinahe in Zeitraffer hin. Aus dem fröhlichen Kind wurde ein fluchendes Wesen, das in einem Krankenbett dahinvegetierte, in ein dreiwöchiges Koma fiel und – ohne noch einmal zu sich zu kommen – starb.
Am Silvesterabend kommt Bart der Einladung eines alten Freundes und in der Gegend berühmten Gastgebers nach. Auf dem Weg dorthin fällt ihm Olivias Meskalin in die Hände und er schluckt die Pille, bevor er zur Feier geht. Der Trip beginnt schnell, und Mary entgeht nicht, wie seltsam Bart sich aufführt. Bart geistert auf der Party herum und gerät in ein Gespräch mit einem ehemaligen Priester namens Drake – das Gespräch dreht sich hauptsächlich um den Tod und die Frage, inwieweit Drake Selbstmord als Todsünde erachtet. Drake entgeht nicht, wie fertig Bart ist und er erklärt sich bereit, ihn schließlich – noch vor Mitternacht – nach Hause zu bringen.
Zu Hause verbringt er die letzten Minuten vor dem Jahreswechsel vor dem Fernseher – und seine erste Tat nach null Uhr ist eine komplette Zerstörung desselben mit einem Hammer.

Dritter Teil: Januar

05. bis 17. Januar 1974

Schon am Neujahrstag konnte Bart die Demolierung seines ihm doch eigentlich recht wichtigen Fernsehers nicht mehr nachvollziehen, aber er verdrängte dies schnell und bedeckte das zerstörte Gerät mit einer Decke.
Nun ist er im Supermarkt und wird Zeuge eines furchtbaren Vorfalls: Direkt vor seinen Augen bricht eine Kundin zusammen – es ist ein Hirnschlag und sie ist sofort tot. Bart glaubt, dass ihm soeben ein Omen geschickt wurde, doch wird ihm nicht klar, wofür. Er geht wie benommen heim und ist – der Hirnschlag assoziiert Hirntumor und somit seinen Sohn – von der plötzlich dringend scheinenden Frage besessen, was eigentlich nach Charlies Tod mit dessen Klamotten geschah. Er durchsucht das ganze Haus und wird schließlich auf dem Dachboden fündig. Danach betrinkt er sich einmal mehr systematisch.
Zwei Tage später steht ein Besuch an, mit dem Bart schon lange rechnen musste: Ein Anwalt namens Philip T. Fenner besucht ihn wegen Barts anstehenden Umzugs und bietet ihm sogar noch 5.000 Dollar mehr, wenn er dies ohne weiteres Aufhebens hinter sich bringt. Fenner kann Barts Zögern nicht verstehen und lässt die Bombe platzen, als Bart sich weiterhin unwillig zeigt: Er erpresst Bart damit, ihn zu verunglimpfen, denn man weiß von seinem One-Night-Stand mit Olivia ... Bart kann daraus nur schließen, dass sein Haus verwanzt ist und willigt letztlich ein, dass man ihm die entsprechenden Papiere schicken soll; dies tut er aber nur, um Fenner abzuwimmeln.
Schon am Tag darauf wird Bart erneut bei Sal Magliore vorstellig, denn bald wird er mittels Fenner genügend Geld beisammen haben, um den gewünschten Sprengstoff in der Tat zu bezahlen. Magliore zögert weiterhin, hält Bart immer noch für verrückt und unvorhersehbar, erklärt sich aber bereit, ihm mit seinem Überwachungsproblem zu helfen: Sals Männer finden in eineinhalb Stunden vier Wanzen in Barts Wohnung, die dieser wütend zerstört und wegwirft.
Unter den misstrauischen Augen des Bankdirektors lässt Bart sich schließlich über 34.000 Dollar auszahlen, ein Teil des Geldes, das ihm der Verkauf des Hauses bringt; das Sparbuch mit dem Restgeld schickt er daraufhin an seine Frau. Kurz spielt er mit dem Gedanken, jetzt einfach durchzubrennen, vielleicht sogar mit Olivia, verwirft diese verrückte Idee aber schnell wieder.
Stattdessen überrascht ihn Magliore, der beschlossen hat, nun doch Geschäfte mit ihm zu machen, fast wider besseren Wissens. Er verschafft ihm eine Kiste voller Sprengstoff namens Malglinit; nach dem Kauf einer Batterie – denn dieser Sprengstoff funktioniert elektrisch – ist Bart ausgestattet.
Er beginnt, die Zelte hinter sich abzubrechen, und der Ex-Priester Drake versteht das, weswegen er Barts "Dankesgeld" in Höhe von 5.000 Dollar auch prompt ablehnt. Ein genervter Magliore aber lässt sich auf Barts letzte Bitte ein: Bart gibt ihm 18.000 Dollar, 3.000 könne er behalten, 15.000 davon solle er gewinnbringend anlegen und die Zinsen einer gewissen Olivia Brenner zukommen lassen.
Als Mary das Sparbuch erhält, liest sie zwischen den Zeilen, dass Bart einer Scheidung zustimmen würde, was dieser am Telefon endlich bestätigt, wissend, dass es dazu wohl niemals kommen wird ...

18. bis 20. Januar 1974

Ein Anruf bei Steve Ordner bestätigt Barts Befürchtungen: Die Blue Ribbon Wäscherei ist von der Firma aufgegeben worden, die nur noch Waschsalons betreiben will. Als Bart Steve bittet, Vinnie doch die Wahrheit über die fehlenden Zukunftsperspektiven seines Jobs zu sagen, kommt es zu einem Streit. Dennoch: Als Bart auflegt, lacht er laut und gesteht sich endlich ein, dass er verrückt geworden ist.
Am 19. Januar, dem letzten Tag, den er offiziell noch in seinem Haus verbringen darf, schießt er im Hinterhof einen Probeschuss mit seiner Weatherbee ab und ist entsetzt über die Schusskraft des Gewehrs. Wieder zurück im Haus, schläft er weinend ein und überquert die unsichtbare Mitternachtsgrenze schlafend.
Er erwacht um 2.15 Uhr nachts und trifft seine Vorbereitungen: Er verriegelt alle Türen (manche sichert er mit unter den Knauf geklemmten Stühlen ab) und vermint systematisch das gesamte Haus und sämtliche Zimmer mit Dynamitstangen, deren Drähte im Wohnzimmer zusammenlaufen, wo die Batterie bereits wartet.
Sie kommen um kurz nach zehn Uhr morgens. Bart erkennt Fenner, der zwei weitere Männer in Anzügen dabei hat; mit ihnen kommen auch zwei Polizisten an. In diesem Moment bleibt für Bart (in einem "Stillstand" genannten Unterkapitel) die Zeit stehen und er weiß, dass es jetzt losgeht. Er hebt die Waffe und schießt auf den Polizeiwagen, wobei er auch das Wohnzimmerfenster zertrümmert.
Die Polizisten kommen schnell über ihren ersten Schrecken hinweg und feuern zurück. Niemand wird verletzt, und Fenner will mit Bart reden. Der aber ist endgültig durchgedreht und verliert sich in einer Wildwest-Fantasie, in der er als einsamer Cowboy namens "verrückter Hund" (orig.: "Mad Dog") gegen die Bösen kämpft.
Die Polizisten rufen nach Verstärkung, die schnell eintrifft. Als sie beginnen, das Haus zu flankieren, verwundet Bart einen Polizisten am Arm, sodass sich alle wieder zurückziehen und vor dem Haus abwarten. Ein Schuss trifft schließlich auch Bart: Es erwischt ihm unterhalb des Hinterns am Oberschenkel.
Endlich geschieht das, was Bart herbeigefleht hat: Das Fernsehen kommt an. Bart ruft durch das zerborstene Fenster, dass er mit einem Reporter des Fernsehteams sprechen will, aber sein Wunsch wird abgelehnt, der herbeieilende Reporter, der den Ruf gehört hat, sogar niedergerungen, da man Bart keineswegs eine Geisel zur Verfügung stellen will. Als die Polizei im Gegenzug mit der Erstürmung des Hauses droht, gibt Bart zu erkennen, dass er dann das gesamte Haus in die Luft jagen würde, was wiederum als billiger Bluff abgetan wird.
Im Trubel gelingt es dem Reporter, sich doch noch durchzuschlagen, und Bart lässt ihn in sein Haus. Es ist Dave Adams – doch obwohl sie bereits einmal miteinander sprachen (siehe Prolog), erinnern sie sich beide nicht aneinander (auch wenn Bart Dave vage bekannt vorkommt). Bart sagt, was er will: Das Fernsehteam solle auf einem Nachbargrundstück ihre Kameras aufbauen, denn bald wird es zu einer enormen Explosion kommen. Dave will Bart begreiflich machen, wie irrational er sich verhält und verspricht, seine Sicht des Autobahnausbaus öffentlich zu machen. Doch Bart meint: "Ich habe keinen Standpunkt. Darum mache ich das hier ja."
Er schickt Dave wieder aus der Gefahrenzone, und kaum ist Bart wieder allein, als die Polizei sein Grundstück und sein Haus mit Tränengas attackiert. Zeit für das große Finale. Bart legt seine Lieblingsplatte der Rolling Stones auf, kriecht hinüber zu der Batterie und schließt die Kabel an. Die Explosion ist gewaltig, und Barts letzter Gedanke ist, dass es sich anfühlt, als ginge diese von ihm selbst aus.

Epilog

Dave Albert und sein Team gewinnen für ihre Berichterstattung den Pulitzerpreis und niemand, der ihren Beitrag sieht, wird ihn wohl jemals vergessen: Bart hat dafür gesorgt, dass die Zerstörung seines Hauses perfekt gefilmt werden konnte.
Im Zuge seiner Recherchen hinterfragt Dave Albert zu recht die Notwendigkeit der 784-Autobahn, da sich herausstellt, dass diese eher ein Politikum als eine Verkehrserleichterung ist, da die zur Verfügung gestellten Gelder irgendwo ausgegeben werden müssen. Trotz dieser Kritik wird der Bau der Autobahn nicht unterbrochen; man ist sogar früher dran als erwartet.