Das heimliche Fenster, der heimliche Garten: Inhaltsangabe: Unterschied zwischen den Versionen
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Schriftsteller [[Mort Rainey]] ist nach einem kurzen Nickerchen noch immer ganz benommen, als er den Fremden an seiner Tür empfängt, der ihm sofort eröffnet (so der erste Satz der Novelle): ''Sie haben meine Geschichte gestohlen.'' | Schriftsteller [[Mort Rainey]] ist nach einem kurzen Nickerchen noch immer ganz benommen, als er den Fremden an seiner Tür empfängt, der ihm sofort eröffnet (so der erste Satz der Novelle): ''Sie haben meine Geschichte gestohlen.'' |
Version vom 9. Februar 2008, 15:17 Uhr
Inhaltsangabe zu Das heimliche Fenster, der heimliche GartenStephen Kings Novelle Das heimliche Fenster, der heimliche Garten ist unterteilt in 50 (teils sehr kurze) Kapitel und einen Epilog.
Inhaltsverzeichnis
Kapitel 1 – 3
Schriftsteller Mort Rainey ist nach einem kurzen Nickerchen noch immer ganz benommen, als er den Fremden an seiner Tür empfängt, der ihm sofort eröffnet (so der erste Satz der Novelle): Sie haben meine Geschichte gestohlen.
Mort lebt mit seinem Kater Bump seit seiner nur eine Woche zurückliegenden Scheidung in seiner Sommerhütte in Tashmore Glen, doch jetzt ist Oktober (1989) und Mort spürt plötzlich, wie einsam er hier ist – denn der Mann vor ihm ist einer vom Volk der Irren, wie Mort die Verrückten nennt, die bekannte Personen belästigen (engl.: 'Crazy Folk').
Der mit einem breiten Südstaatenakzent sprechende Fremde streckt ihm das Manuskript entgegen, dessen Inhalt Mort ihm gestohlen haben soll, doch Mort ist ungehalten und schlägt ihm einfach die Tür ins Gesicht. Daraufhin zieht der Fremde ab, lässt jedoch das Manuskript zurück.
Mort erkennt erleichtert, dass er den Namen des aus Dellacourt, Mississippi, stammenden Autors – John Shooter – noch nie gehört hat, ebenso wenig wie den Titel der Kurzgeschichte: 'Das heimliche Fenster, der heimliche Garten'. Er wirft das Manuskript in den Papierkorb und legt sich wieder schlafen.
Er träumt von seiner Ex-Frau Amy, die er in Derry im April mit einem anderen Mann im Bett erwischt hatte. Seitdem leidet Mort an einer Schreibblockade und verbringt seine Tage mit sinnlosem Müßiggang.
Am folgenden Tag fischt Morts Putzfrau das Manuskript wieder aus dem Mülleimer und gibt es Mort in der Annahme zurück, er habe es fälschlicherweise weggeworfen. Seufzend macht Mort sich die Mühe, die Geschichte anzulesen und stellt erschrocken fest, dass er sie in der Tat kennt.
Kapitel 4 – 8
Mort ist ein recht erfolgreicher Autor: Bislang hat er sechs Bücher veröffentlicht, darunter einen Bestseller namens Der Sohn des Leierkastenmanns (engl.: 'The Organ-Grinder's Boy'), sowie eine Kurzgeschichtensammlung mit dem Titel: Jeder gibt den Löffel ab ('Everybody Drops the Dime'). In dieser Sammlung ist auch die Geschichte Zeit zu säen ('Sowing Season') – es ist Morts einzige Horrorgeschichte ... und ihr Text entspricht Shooters Manuskript fast wörtlich.
Absurderweise fühlt Mort sich sofort schuldig und beginnt nach einiger Zeit der Abstinenz wieder zu rauchen. Als er sich wieder hinlegt, verfolgt Shooter ihn in einem Traum zusammen mit seiner Frau und sie attackieren ihn mit Messern.
Amy weckt ihn mit ihrem Anruf; sie meint, sie habe so ein komisches Gefühl wegen Mort und wollte nachfragen, ob alles in Ordnung ist. Mort erzählt ihr von Shooter, entdeckt aber bald in sich wieder die Eifersucht und den Zorn auf Grundstücksmakler Ted Milner, der ihm die Frau ausspannte.
Nach dem Telefonat macht Mort einen ausgiebigen Spaziergang am See entlang, um seinen Kopf freizubekommen, trifft aber unterwegs auf John Shooter, der – gegen sein Auto (einen alten blauen Kombi) gelehnt – bereits auf ihn wartet.
Kapitel 9 + 10
Mort hat beim Laufen nachgedacht: Natürlich hat John Shooter Morts Geschichte abgeschrieben – und höchstwahrscheinlich diente ihm als Grundlage die im Sammelband abgedruckte Ausgabe, die 1983 erschien. Die Erstveröffentlichung fand jedoch bereits im Juni 1980 in einer literarischen Zeitschrift statt.
Mort und Shooter unterhalten sich wie beiläufige Bekannte – der zufällig vorbeifahrende Hausmeister Tom Greenleaf winkt ihnen freundschaftlich zu und wittert nichts Verdächtiges. :Shooter tappt gleich in Morts Falle und behauptet, seine Geschichte 1982 geschrieben zu haben – erst im Juni 1989 sei Shooter zufällig beim Kauf des Kurzgeschichtenbandes in Perkinsburg auf Morts Plagiat gestoßen. Beim Erzählen wird der kräftige Bauer (er hält Kühe) immer wütender, sodass Mort es langsam mit der Angst zu tun bekommt. Schnell lässt er die Bombe platzen: Sein Original wurde 1979 verfasst und 1980 veröffentlicht. Diese Behauptung bringt Shooter so sehr in Rage, dass er Mort packt und gegen sein Auto wirbelt. Doch er ist überzeugt, Mort lüge – er gibt ihm drei Tage Zeit, seine infame Unterstellung zu beweisen.
Mort weiß, dass er in seinem Haus in Derry ein Exemplar der Zeitschrift hat und ringt Shooter das Versprechen ab, dass der ihn in Ruhe lässt, sobald er die Geschichte schwarz auf weiß vor Augen sieht.
Kapitel 11 – 15
Er versucht zu Hause auch gleich, den Irrsinn zu beenden und den Versand des Magazins in die Wege zu leiten, doch bei Amy ist besetzt. Mort beschließt, erneut zu schlafen – er kann tagsüber immer und überall schlafen, ohne deshalb nachts lange wach zu liegen – und hat schon wieder einen seltsamen Traum, in dem er mit Shooter zusammen in einem Klassenzimmer sitzt, während der ihn mit Blutorangen bewirft.
Fünf Stunden später kommt er wieder zu sich, und der wahre Alptraum beginnt: Shooter war da und hat Mort eine unmissverständliche Nachricht hinterlassen – einen Drohbrief, der ihn an die Frist von drei Tagen erinnern soll ... und ein totes Tier: Morts Katze Bump wurde das Genick gebrochen, das Tier ist mit einem Schraubenzieher am Dach des Müllkastens festgenagelt.
Doch damit nicht genug: Völlig aufgelöst ruft ihn Amy aus Derry an mit der Hiobsbotschaft, dass ihr gemeinsames Haus abgebrannt ist. Mort denkt sofort, Shooter sei verantwortlich, besonders, weil das Feuer Experten zufolge in Morts Büro ausgebrochen ist und der Brand eindeutig gelegt wurde. Dann aber verwirft er die Idee – niemand würde ein Haus im Wert von 800.000 Dollar anzünden, nur um eine Zeitschrift loszuwerden, von denen es noch dazu unüberblickbar viele Exemplare gab.
Erst verspätet wird ihm der Umfang der Katastrophe klar: Erbstücke und Wertsachen sind zusammen mit vielen Erinnerungen in Flammen aufgegangen. Es gibt keine hilfreichen Zeugen für die Brandstiftung. Mort und Amy verabreden sich für den kommenden Tag – nach diesem Schock muss Mort sich jetzt aber erst einmal hinlegen.
Kapitel 16 + 17
Mort beerdigt seine Katze und macht daraufhin zwei Telefonanrufe. Der erste gilt Greg Carstairs, der sich um die Sommerhäuser auf Morts Seite des Sees kümmert. Er möge doch bitte Ausschau halten nach John Shooter, den er für ihn ausgiebig beschreibt. Danach ruft er seinen Agenten Herb Creekmore an, um ihn um eine Kopie der in Derry verloren gegangenen Zeitschrift zu bitten, doch der hat keine, da Zeit zu säen eine Geschichte war, die Mort noch vor dem Engagement eines Agenten selbst veröffentlicht hatte. Immerhin aber will Herb bei dem Zeitschriftenverlag selbst einmal nachfragen.
Kapitel 18 + 19
Erst als Mort in Derry ankommt, wird ihm klar, wie schlimm es das Haus erwischt hat und was alles verloren ist. In Anwesenheit seiner Frau und deren neuen Liebhabers spricht er mit dem Leiter der Ermittlungen, Detective Bradley, über seinen weit hergeholt scheinenden Verdacht bezüglich John Shooter, beginnt dann aber zu lügen, weil er glaubt, dass Shooter eher sein privates Problem ist. Er gibt der Polizei eine falsche Personen- und Autobeschreibung, lässt die Ermordung von Bump weg und gibt vor, Shooter habe Einsicht gezeigt, als Mort ihn mit dem Erscheinungsdatum seiner Geschichte konfrontierte.
Nun aber beginnt es, unheimlich zu werden, denn Mort wird klar, dass er – so wahnsinnig es auch scheint – doch etwas zu tun haben könnte mit John Shooters Anschuldigungen. Ihm wird nämlich klar, warum der Titel von dessen Story, Das heimliche Fenster, der heimliche Garten, bei ihm eine Erinnerung auslöste: Amy hatte in dem nun vernichteten Haus ein Nebenzimmer besonders gern gehabt, weil nur sie es hin und wieder betrat, wenn sie die Waschmaschine und den Trockner benutzte. Vom Fenster dieses Zimmers blickte sie herab auf einen kleinen Ausschnitt des Gartens, den man sonst von nirgends im Haus sah. Deshalb nannte sie dies ihr 'geheimes Fenster', mit einem Blick auf einen 'geheimen Garten'.
Dass der ihm verhasste Ted Milner mit einem ähnlichen Südstaatenakzent spricht wie John Shooter, ist außerdem ein lästiger Zufall, ohne den Mort, der sich am Rande eines Nervenzusammenbruchs fühlt, auch hätte leben können.
Shooter hatte Mort gefragt, wie zum Teufel er an seine, Shooters, Geschichte rangekommen sei – nun fragt sich Mort, wie Shooter dieses Zitat seiner Frau hatte kennen können oder ob dies tatsächlich nur ein Zufall sein konnte.
Kapitel 20 + 21
Mort begleitet Amy zu Teds Haus, wo er feststellt, dass er allmählich seinen Frieden machen kann mit der Idee der zurückliegenden Scheidung, besonders da er erkennt, wie gut Ted sich um seine Ex-Frau kümmert. Dennoch kommt es zu einer Meinungsverschiedenheit, als Mort sich weigert, Ted die Liste der durch das Feuer verloren gegangenen Gegenstände einsehen zu lassen, woraufhin der Versicherungsfachmann Fred Evans Ted sogar des Zimmers verweist. Das Durchgehen dieser Liste, die alle versicherten Dinge aufzählt, die dem Brand zum Opfer gefallen sind, ist für beide eine Tortur.
Später, erneut irritiert von Teds Akzent, fragt Mort ihn, wo genau er herkomme. Ted Milner ist aus Tennessee, genauer gesagt aus einem kleinen Ort namens Shooter's Knob.
Kapitel 22 – 25
Mort fährt nach Hause, wo er alle Zufälle aufzählt, die ihn in der letzten Zeit heimsuchten: der Brand an genau dem Tag, an dem er die Zeitschrift wollte; die Erinnerung an das heimliche Fenster seiner Frau; Teds Herkunft und sein Akzent; die Tatsache, dass Shooter ihn erst nach der Scheidung bedroht – wenn das alles kein Zufall ist, bedeutet es dann, dass Mort verrückt ist?
Er weigert sich, das zu glauben, führt sich aber gleich wie ein Verrückter auf, als er nach Hause kommt und sich sicher ist, Shooter erwarte ihn drinnen im Bad. Mit einem Schürhaken bricht er ins Badezimmer ein und zerschlägt den Spiegel, überzeugt, gerade Shooter gesehen zu haben. Zunehmend um seinen Verstand fürchtend tut er das, was er in Stresssituationen am liebsten tut: Er gönnt sich ein Nickerchen.
Dies ist keine gute Idee, denn Shooter ruft an und erwischt ihn erneut verschlafen und verwirrt. Shooter weiß von dem Feuer in Derry, ja, mehr noch: Er weiß auch, dass Mort bei seiner Rückkehr etwas demoliert hat, da Shooter den Lärm hörte. Mort schnürt es die Kehle zu: Shooter ist in der Nähe. Der Verrückte droht ihm sogar mit der Ermordung von Amy, wenn er nicht in zwei Tagen einer von zwei Forderungen nachkäme. Entweder er beschafft die Zeitschrift – und Shooter ist weiterhin völlig überzeugt, dass es die gar nicht gibt – oder er schreibt eine Geschichte, die er dann Shooter schenkt. Mort kann kaum glauben, was er da hört.
Gleich nachdem Shooter auflegt, ruft Mort erneut seinen Agenten an, der ihm verspricht, ihm baldmöglichst ein Original des Magazins per Express zukommen zu lassen.
Mort ist außer sich vor Zorn auf Shooter, denn er weiß, dass er diese Geschichte nicht abgeschrieben hat. Diese Geschichte? Erstmals hält Mort inne und fragt sich, ob er sich jemals eines Plagiats schuldig gemacht hat. Er ist überzeugt, dass jeder Autor irgendwie dieselben Grundzutaten immer und immer wieder zu neuen Gerichten zusammenmischt, dass dies ihn aber nicht zu einem Verbrecher macht.
Kapitel 26 – 31
Greg meldet sich zurück und hat erste Nachforschungen bezüglich Shooter gemacht. Er hat auch bei Tom Greenleaf nachgefragt, der jedoch meinte, Mort sei an jenem Tag am See allein gewesen. Nachdem Mort anfänglich Angst hat, er könnte Shooter tatsächlich halluziniert haben, sieht er die Quetschungen an seinem Arm und bekommt nun vielmehr Angst um Tom. Wurde er von Shooter zur Falschaussage gezwungen? Schnell fährt er zu Tom und trifft sich dort mit Greg – doch alles ist okay: Tom schnarcht selig in seinem Schlafzimmer.
Auch Mort legt sich hin – als er am nächsten Morgen wieder aufwacht, kommt der Muskelkater vom Schwingen des Schüreisens zurück. Allmählich wird ihm klar, dass John Shooter es darauf angelegt hat, ihn wie einen Irren aussehen zu lassen, der wirres Zeug redet.
Erschrocken findet er vor der Tür Shooters Hut und muss feststellen, dass sein Buick offenbar gefahren worden ist, da er nicht mehr da steht, wo Mort ihn geparkt hatte. Er findet Shooters Zigaretten im Aschenbecher und fährt los, um Tom auf der Arbeit abzufangen.
Kapitel 32 – 35
Nach einem ausgiebigen Essen erwischt Mort nur Toms Arbeitskollegen Sonny, der Mort mitteilt, Tom habe sich krank gemeldet – eine Seltenheit bei ihm. Als auch Greg nicht zum verabredeten Treffen kommt, beschleicht Mort ein grausamer Verdacht.
Er fährt recht planlos nach Hause und ertappt sich dabei, wie er Shooters Hut aufprobiert, ohne zu wissen warum. Der seltsame Gedanke, dass Shooter ihm den Hut dagelassen hat, um Mort zu verwirren, hilft auch nicht weiter.
Agent Herb ruft mit guten Neuigkeiten an: Das Magazin ist unterwegs. Doch als Mort versucht, Greg zu erreichen, ist er glücklos. Dann aber klingelt das Telefon erneut – und es ist Shooter, der Mort aufträgt, sich wieder zu dem Punkt zu begeben, wo Mort und Shooter sich am See getroffen hatten.
Fast denkt sich Mort schon, was er finden wird, und dennoch dreht sich ihm der Magen um: In Toms Wagen findet er Tom und Greg. Tom wurde mit einer Axt getötet, die noch in seinem Kopf steckt; aus Gregs Stirn ragt ein Schraubenzieher – beide Werkzeuge erkennt Mort als die seinen und bricht vor Schock ohnmächtig zusammen.
Kapitel 36 – 38
Unglaublicherweise kommt er erst dreieinhalb Stunden später wieder zu sich und weiß sofort, wie tief er drinsteckt in einem Verbrechen, das er nicht begangen hat – und trotzdem fühlt er sich wie ein Verbrecher. Er eilt nach Hause, da John Shooter ihn anrufen wollte. Das tut er auch und warnt Mort noch einmal: Mort stecke tiefer drin als er selbst das ahnt. Mort feuert zurück und teilt Shooter mit, dass er das Magazin morgen in Händen halten wird. John verspricht, dass er ihn morgen Mittag besuchen wird, um diese Farce zu beenden – noch immer glaubt er nämlich Mort kein Wort.
Amy ruft an; während des Gesprächs kommt Mort die Erinnerung an den allerersten (und vor Shooter letzten) Plagiatsvorwurf seiner Karriere. Sein Buch Die Familie Delacourt wurde nicht verfilmt, da man zu große Ähnlichkeiten zu einem anderen Werk sah, was weder Mort noch Amy nachvollziehen konnten.
Kapitel 39 – 42
Wieder nickt Mort ein und träumt – diesmal holt ihn die Vergangenheit ein: In Gegenwart eines Schülers namens John Kintner muss er in einem gigantischen Klassenzimmer hunderte Male den Satz 'Ich darf nicht von John Kintner abschreiben' an die Tafel pinseln.
Wieder wach, ist Mort schockiert, dass er Kintner völlig verdrängt hatte. Der war der beste Schüler im Kurs 'kreatives Schreiben' gewesen, den Mort damals bei einem Lehrer/Schriftsteller namens Richard Perkins besuchte. Mort war neidisch, besonders weil er anerkennen musste, dass Kintner es drauf hatte. Seine Geschichte Hahnenfuß-Meile ('Crowfoot Mile') begeisterte die ganze Klasse – und nachdem Mort später mit verschiedenen seiner eigenen Kurzgeschichten keinerlei Erfolg hatte, schickte er Kintners Story unter seinem Namen ein, um sich zu beweisen, dass auch Kintner abgelehnt werden würde. Aber die Geschichte wird veröffentlicht, und Mort bekennt sich nie zu seinem Plagiat. Er muss einige schlimme Wochen der Angst vor Entlarvung durchstehen, aber niemals wurde er verdächtigt oder gar angeklagt.
Kapitel 43 – 46
Erleichtert, dass nun alles ein gutes Ende findet wird, holt Mort das Magazin ab; seine gute Laune aber hält nicht lang. Nachdem er in seinem Wagen kurz nichts mehr sieht und sich wieder Sorgen um seine Gesundheit machen muss, findet er mit unbeschreiblichem Entsetzen heraus, dass seine Geschichte aus der Zeitschrift herausgeschnitten wurde.
Er rennt in sein Haus und findet Shooters verhasste Geschichte, die neben Morts alter Schreibmaschine liegt. Und auf einmal wird ihm klar, dass die Story nicht von Shooter stammen konnte: Sie wurde eindeutig auf Morts Schreibmaschine verfasst; der Schrifttyp lässt keinen Zweifel zu.
Und nun wird Mort endlich alles klar: Es gibt Shooter nicht, hat ihn nie gegeben. Er ist Shooter, hat ihn erfunden, weil sein schlechtes Gewissen ihn malträtierte. Der Name John Shooter setzt sich zusammen aus John Kintner und Shooter's Knob; Shooters Adresse in Dellacourt stammt von Morts Roman Die Delacourt Familie; Lehrer Richard Perkins stand Pate für den Ort Perkinsburg, wo Shooter auf Morts Geschichte gestoßen sein wollte; die Zigaretten, die Mort gern rauchte sind von derselben Marke wie die von Kintner.
Mort muss sich der Polizei stellen; doch bevor er das kann, fährt ein Auto vor – Amy kommt vorbei. Und Mort weiß, dass Shooter Amy hasst.
Kapitel 47 – 50
Amy ist bestürzt: Das Haus ist völlig verwüstet, überall ist das Wort SHOOTER angeschrieben oder angesprüht, und auf einmal ist Amy überzeugt, dass Mort Selbstmord begangen hat. Sie eilt in sein Büro und findet ihn dort. Er trägt den komischen Hut, den er bei einem Urlaub in Pennsylvania gekauft hatte und ist komplett neben sich: Er sagt, Mort sei tot und geht mit einer Schere auf Amy los.
Amy flieht; Shooter verliert die Schere, schnappt sich aber einen Schraubenzieher und erwischt Amy böse an der Wade. Amy flieht nach draußen und hat keine Chance gegen den verrückten Shooter – in letzter Sekunde jedoch fällt ein Schuss, und Shooter, der jetzt wieder niemand anderes ist als Mort Rainey, bricht tot vor Amy zusammen.
Epilog
Drei Monate später:
Versicherungsfachmann Fred Evans berichtet von seinen Funden: Der Brand entstand mit Hilfe eines Molotow-Cocktails in einer Champagnerflasche, die eindeutig aus dem Weinkeller der Raineys stammte, zu dem Mort einen Schlüssel hatte. Evans folgte Amy nach einem ihm verdächtigen Telefonat mit ihr, da er selbst aus Mort nicht schlau wurde und ein ungutes Gefühl hatte; er war es, der Mort letztlich erschoss.
Die fehlenden Seiten aus dem Magazin wurden in Morts Handschuhfach gefunden.
Auch Amy hat etwas beizutragen: Sie hat mit Sonny gesprochen (Tom Greenleafs Partner), der zu berichten weiß, dass Tom zwar behauptet hatte, am See nur Mort gesehen zu haben, in Wirklichkeit jedoch im Rückspiegel einen Geist an Morts Seite gesehen hatte, jemanden, durch den man durchsehen konnte. Tom sprach darüber aber nicht, weil er Angst vor Alzheimer hatte (woran seine Frau erkrankt war) und seinen Job nicht verlieren wollte.
Mehr noch: Im Hut, den Mort als Shooter trug, fand Amy einen Zettel von John Shooter, in einer Handschrift verfasst, die mit Morts nichts zu tun hat. Shooter schrieb, er wolle nun zurück zu seiner Farm – er entschuldigte sich für das ganze Chaos, das er ausgelöst hatte. Nun habe er seine Geschichte Hahnenfuß-Meile wieder und sei zufrieden.
Ist Shooter Wirklichkeit geworden? Hat Mort ihn so intensiv verinnerlicht, dass er ihn als Geist tatsächlich ins Leben rief? Amy wird es wohl nie verstehen, aber in ihren Alpträumen immer wieder darüber nachdenken müssen.