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Umneys letzter Fall: Rezension: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 3. Februar 2008, 20:42 Uhr

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Croaton (5 / 5)

Umneys letzter Fall ist Stephen Kings erste Auseinandersetzung mit einer Figur, die begreift, dass sie nur Fiktion ist. Privatdetektiv Clyde Umney ist nicht echt; Schriftsteller Samuel Landry hat ihn sich ausgedacht, um seiner eigenen tristen Welt zu entfliehen. In Landrys Leben geht nämlich nach dem Tod seines Sohnes alles schief – und als seine Frau auch noch Selbstmord begeht, scheint alles vorbei. Viele beschimpfen Landry als herzlos, als er daraufhin Stunde um Stunde in seiner Phantasiewelt verbringt, doch etwas geschieht: Landry begreift, dass es ihm möglich ist, ganz in diese Welt einzudringen. Er beschließt, mit Clyde die Rollen zu tauschen ...

Das Faszinierende an der Geschichte ist, dass sie aus Clydes Sicht in Ich-Form geschrieben ist; erst spät erfahren wir, dass die für ihn schockierenden Veränderungen in seinem Alltag von Landry geschrieben wurden, um Clyde auf das Kommen seines Schöpfers vorzubereiten, der in dieser Welt natürlich gottgleiche Kräfte hat.

Beinahe hätte ich einen Punkt abgezogen, weil King nicht erklären kann, wie Landry letztlich physisch in Clydes Welt eindringen kann. Dafür gibt es aber so viele gelungene Szenen, die dieses Manko wieder wettmachen: Clydes Unfähigkeit, sich zu bewegen, weil Landry ihn "schwachdenkt"; seine Realisierung, dass er die Namen seiner Eltern nicht weiß (weil Landry sie nie erdacht hat) – und allen voran Clydes Todesqualen in Landrys Welt, weil er noch nie in seinem fiktiven Leben auf die Toilette musste.

Fazit: Eine von Kings besten Geschichten, die man mehrfach lesen sollte: Einmal für die ganzen Verblüffungen, weitere Male, um mit dem Wissen um die Auflösung im Hinterkopf die vielen Kleinigkeiten zu entdecken, die King in die Geschichte einwebt. Ein Genuss! Und eine der Geschichten, die man brillant hätte verfilmen können, aber ...