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Schlaflos: Inhaltsangabe (Teil I)

13.987 Byte hinzugefügt, 17:47, 13. Dez. 2007
Zusammenlegung mit Teilen von II
:Als Ralph wieder zum Fenster hinausblickt, sind die beiden Männer verschwunden, aber er sieht Fußspuren, die ihre Auren zurückgelassen haben ... und den Hund Rosalie, der an ihnen schnuppert. Dies sind die Spuren des weißen Mannes, von denen Carolyn sprach und sie sind echt, auch wenn sie vor Ralphs Augen zusehends verblassen.
:Die Polizei kommt mit drei Autos, einer der Beamten ist [[Chris Nell]], der Partner von Leydecker. Bald trifft auch ein Krankenwagen ein. Als niemand auf ihr Klingeln und Klopfen reagiert, treten die Polizisten die Tür ein. Es dauert nicht lange, bis sie May Locher auf einer Bahre heraustragen. Sie ist tot – und zum ersten Mal in seinem Leben wünscht Ralph sich, ebenfalls tot zu sein (siehe aber auch [[Fehler und Ungereimtheiten|hier]]).
===Kapitel 9===
:Auf dem Polizeirevier von [[Derry]] macht [[Ralph Roberts|Ralph]] bei [[John Leydecker]] seine Aussage über den Überfall von [[Charlie Pickering]]; hauptsächlich aber geht es in dem Gespräch darum, wie sehr Leydecker davon genervt ist, dass [[Susan Day]]s Besuch in seine Zuständigkeit fällt. Zwar kann er mit ihren Ideen grundsätzlich sympathisieren, doch er hasst die Tatsache, dass sie nur kommt und geht – Leydecker aber mit dem Chaos davor und danach konfrontiert wird. In einem im späteren Licht makabren Nebensatz meint Leydecker lakonisch, er hoffe, dafür sorgen zu können, dass ihr Kopf noch an der richtige Stelle sitzt, wenn sie wieder geht.
:Die ganze Zeit über möchte Ralph nach [[May Locher]] fragen und macht schließlich einen auf Columbo: Als er sich schon zum Gehen abwendet, stellt er noch die entscheidende Frage nach Mays Wohlbefinden. Er ist überaus erleichtert zu erfahren, dass May nicht zerstückelt wurde, möglicherweise aber aus Angst vor dem Eindringling starb; es gilt, die Autopsie abzuwarten. Leydecker ist erstaunlich offen mit Ralph und weiht ihn in die Geheimnisse dieses Falls ein: Türen und Fenster in Lochers Appartement waren von innen verschlossen, ein paar Kleinigkeiten wurden entwendet, viele Wertgegenstände jedoch ignoriert.
:Ralph verneint Leydeckers Andeutungen, ''er'' könne den anonymen Anruf getätigt haben; Ralph glaubt, seine ganze Geschichte klinge viel zu verrückt. Leydecker, der tatsächlich zuerst auf Ralph als Anrufer getippt hatte, gibt dann auch selbst zu bedenken, dass der Anrufer laut Zentrale jung klang; dieser Einwurf tut dem Polizisten gleich selbst leid, aber Ralph steht zu seinem Alter.
:Nach ihrem Gespräch beglückwünscht Leydecker Ralph nochmals für sein gutes Aussehen und die Tatsache, dass er offenbar wieder Schlaf finde.
:Am Dienstagmorgen sitzt Ralph ob seiner [[Ralph Roberts' Schlaflosigkeit|Schlaflosigkeit]] bereits um 01.42 Uhr in seinem Stuhl. Dort grübelt er darüber nach, ob er tatsächlich gesehen hatte, wie die [[Kahlköpfige Ärzte|kahlköpfigen Ärzte]] aus Mays Haus kamen, kann sich aber nicht sicher sein. Wie aber sonst ist ihr Auftauchen zu erklären? Sind sie etwa Geister, die durch Türen gleiten können? Er weiß nur eins: Er muss mit jemandem reden oder einfach platzen. Seine Wahl fällt letztlich auf [[Bill McGovern]].
===Kapitel 10===
:Doch der ist gerade unter der Dusche und so unternimmt Ralph einen kurzen Spaziergang, bei dem er erneut von den Auren überrascht wird – in einem bislang nie gekannten Ausmaß.
:Wenige, einfach zu verrückte Sachen auslassend, erzählt Ralph seinem alten Freund später alles, was in der letzten Zeit vorgefallen ist. Zwar bereut er dies nach etwa zehn Minuten schon wieder – es klingt alles so furchtbar dämlich, wenn man es ausspricht –, aber Bill nimmt Ralph (scheinbar) ernst: Er ruft May Lochers Bruder an, den er recht gut kennt; so will er auf dem Laufenden bleiben, was die anstehende Autopsie betrifft.
:Während Bill zum Telefon geht, kommen die Auren wieder – und erstmals sieht Ralph eine Gestalt, die er bald Arzt Nummer Drei taufen wird. Der kahlköpfige Arzt, der selbst keine Aura hat, springt inmitten einer Mädchengruppe Seil und sieht völlig verrückt aus, dadurch ganz anders als seine zwei Vorgänger. Und dieses Wesen weiß, dass Ralph es sieht, denn es wirft ihm einen wissenden Blick zu. Das Wesen zeigt auf ihn, als wolle es ihn für die Zukunft markieren. (Der Typ singt irre Kehrverse vor sich hin – und erstmals macht King Gebrauch von der Technik, direkte Rede in eckigen Klammern darzustellen, was zum Markenzeichen für die Ärzte werden wird, wann immer sie sich mitteilen.) Ralph stellt schockiert fest, dass dieser Kahlkopf Bills seit langem vermissten Panamahut trägt.
:Als Bill vom Telefon zurückkommt, verschwinden die Auren und mit ihnen der Fremdling. Bill seufzt, da er gerade 45 Minuten am Apparat verbracht hat – Ralph ist schockiert, muss aber feststellen, dass Bill recht hat. Er selbst hatte gedacht, etwa fünf Minuten seien vergangen.
:Bill berichtet, dass man bereits die Autopsie an May Locher durchgeführt hat, aber nur einen natürlichen Tod feststellen konnte. May soll somit demnächst beigesetzt werden. Ralph ist sehr frustriert, als er herausfinden muss, dass Bill ihm tatsächlich kein Wort glaubt und ihn zu [[Carl Litchfield|Dr. Litchfield]] schicken will. Bill ist überzeugt, dass Ralph sich die beiden Männer in einem unbewussten Traum zusammenfantasiert hat.
:Es kommt zu einem verbissenen Streit, in dessen Verlauf Ralph aufsteht und einfach geht. Nie in seinem Leben hat er sich so alleine gefühlt.
 
==Zweiter Teil: Die heimliche Stadt==
===Kapitel 11===
:Ralph erlebt die Stadt [[Derry]] wie unterteilt in mehrere heimliche Städte: Eine davon hat er als Kind durchstreift – er erinnert sich an den Bahnhof an der [[Neibolt Street]] und an die [[Barrens]], sowie an den Polizisten [[Aloysius Nell]], den sie immer zu meiden versuchten. Doch es gibt auch eine heimliche Stadt, die nur die Alten kennen; ein Teil davon ist ein Picknickplatz in der Nähe des Flughafens, wo sich diese treffen, hauptsächlich, um gemeinsam Spiele zu spielen und sich noch lebend zurückzumelden.
:An diesem Tag, an dem Ralph den Picknickplatz aufsucht, kommt es zwischen den Alten zu einem handfesten Streit wegen Susan Day – tatsächlich gehen zwei ältere Männer fast mit Fäusten aufeinander los. Alle sind sich einig, dass Day sich mit Derry eine schlechte Stadt für ihre Kampagne ausgesucht hat, da hier immer wieder merkwürdige Dinge passieren. Wörtlich genannt wird das mysteriöse Feuer in der Bar [[Black Spot]].
:Ralph spricht, nachdem der Streit geschlichtet wurde, mit einem alten Bekannten namens Faye, der ihm mitteilt, dass ein gemeinsamer Freund, [[Jimmy Vandermeer]], im Sterben liegt. Ralph kann kaum glauben, dass er wegen seiner Schlaflosigkeit diesen guten Bekannten völlig vergessen hat, um dessen Krebsleiden er wusste.
:Er spricht Faye auf die Zufahrt an, die [[Ed Deepneau]] vor einem Jahr benutzte – Faye weiß zu berichten, dass dort SoloTech ihren Sitz hat: eine Flugschule.
:Auf dem Weg zurück sieht Ralph [[Rosalie]] völlig verängstigt am Straßenrand hocken. Sie zittert am ganzen Leib, doch Ralph kann nicht erkennen, wovor sie solche Angst hat, glaubt aber wegen früherer Erfahrungen mit dem Hund, dass es etwas mit den Auren zu tun haben könnte. Es gelingt Ralph nun erstmals, diese Auren willentlich heraufzubeschwören.
:Sofort wird klar, was mit Rosalie los ist: Arzt Nummer Drei ist wieder da, noch immer Bills Panamahut auf dem Kopf, ein rostiges Skalpell in der Hand. Mit durchdringender Stimme ruft er Rosalie (die er Rover nennt) zu sich, offenbar nichts Gutes im Schilde führend. Ralph beschließt spontan, Rosalie zu helfen und tritt zwischen den Hund und den Gnom.
:Arzt Nummer Drei ist überrascht; wütend nennt er Ralph "Kurzer" und "Kurzfristiger" und mahnt ihn, er solle sich aus seinen Angelegenheiten raushalten. Ralph bleibt tapfer; mehr noch: Er entdeckt eine neue übernatürliche Kraft in sich, denn er kann mittels eines Karateschlages plötzlich einen blauen Lichtstrahl von sich schleudern, der den Kahlkopf fast erwischt, den aber sonst offenbar niemand bemerkt. Daraufhin bekommt der Arzt einen fast kindischen Anfall und beißt wütend in Bills Hut. Er fühlt sich um den Hund betrogen und schwört Rache – nicht nur an Ralph, sondern auch an seinen Freunden.
:Der Arzt verschwindet, und Ralph will Rosalie in den Park folgen. Völlig überraschend trifft er dort auf [[Lois Chasse]], die auf einer Parkbank sitzt und herzzerreißend schluchzt.
===Kapitel 12===
:Ralph, gefangen in seinen eigenen Problemen, muss seinen Horizont erweitern, als er herausfindet, dass tatsächlich auch Lois an Schlaflosigkeit leidet – und das sogar schon länger als Ralph. Auch sie wacht immer ein bisschen früher auf. Dies aber ist nicht der Grund, warum sie hier sitzt und weint. Ralph bohrt ein wenig nach, bis Lois endlich mit der Wahrheit herausplatzt.
:Sie war wegen ihrer Probleme bei Dr. Litchfield, der sie hinterging und gleich nach ihrem Termin ihren Sohn in [[Bangor]] verständigte und ihm unmissverständlich klarmachte, dass er davon ausging, dass Lois an Senilität leide. Prompt kommen ihr Sohn Harold und seine Frau [[Janet Chasse|Janet]] zu Besuch und präsentieren Lois Broschuren eines besonders guten Alten- und Pflegewohnheims; sie haben dort sogar schon einen Besichtigungstermin vereinbart. Lois ist entsetzt und will davon nichts wissen.
:Aber Janet will sich keine Niederlage eingestehen. Sie fragt Lois nach den diamantenen Ohrringen, die sie ihr einst zu Weihnachten geschenkt hatten. Lois ist sich sicher, dass sie in ihrer Schatulle sind, aber dort kann sie sie nicht finden. Ihre gemeinsame Suche bleibt erfolglos – für Janet ein schlagender Beweis dafür, dass die 68-jährige tatsächlich geistig immer mehr abbaut.
:Nun geschieht etwas Sonderbares: Lois sieht Janet "in einer wirklich seltsamen Weise", wie sie Ralph später erzählt, dem sofort klar ist, was das bedeutet: Auch Lois sieht die Auren. Und Lois erkennt die Wahrheit: Janet selbst hat die Ohrringe entwendet, eben um Lois zu entblößen. Dies sagt sie auch offen heraus und vertreibt ihren Sohn und seine Frau somit schnell aus dem Haus.
:Wie als hätte das Gerede von Auren diese ausgelöst, kommen sie für Ralph zurück – diesmal aber kommt noch mehr: Er sieht Lois' Schwiegertochter vor sich, als stünde sie vor ihm. Er hat Janet noch nie in seinem Leben getroffen und doch weiß er alles über sie, auch private Dinge. Es ist klar: Lois überträgt ihm dieses Wissen, das sie selbst wiederum über die Auren aufgenommen hat, telepathisch. Und Ralph kann es deutlich fühlen: Hier, auf der Parkbank, beginnt er, sich ernsthaft in Lois Chasse zu verlieben.
:Ralph spricht Lois auf die Auren an. Lois ist sehr erleichtert, hatte sie doch gedacht, langsam verrückt zu werden und mit ihrem Leiden ganz allein zu sein. Auch sie sieht die [[Ballonschnüre]] und nennt die Auren – wie [[Ed Deepneau]] – Farben. Doch in einem entscheidenden Punkt unterscheiden sich Lois und Ralph: Lois kann die kahlköpfigen Ärzte nicht wahrnehmen und weiß gar nicht, wovon Ralph redet.
:Wie auf ein Stichwort öffnet sich die Tür einer öffentlichen Toilette im Park – und der verrückte Arzt Nummer Drei tritt heraus, sein Skalpell in der Hand.
===Kapitel 13===
:Der Arzt geht direkt auf Rosalie zu und lässt sich diesmal von Ralph nicht stören, den er sogar mit einer rüden Handbewegung verspottet. Ohne selbst zu wissen, was ihn dazu treibt, legt Ralph Lois kurz die Hände auf die Augen, woraufhin diese den Neuankömmling auf einmal auch sehen kann. Das passt dem Doktor jedoch nicht und er wird wieder ausfällig – aber Lois und Ralph sind machtlos, als der Fremde sein perverses Spiel mit Rosalie treibt. Mit dem Skalpell geht er auf das Tier zu, und Ralph erwartet, dass er Rosalie die Kehle durchschneidet. Stattdessen durchtrennt er aber die Ballonschnur.
:In einer Szene, die stark an das spätere Buch ''[[The Green Mile]]'' und [[John Coffey]] erinnert, quillt Rosalie daraufhin eine schwarze Masse aus dem Maul, die weder flüssig noch gasförmig ist und sich allmählich um ihren Körper legt wie ein Leichensack. Zufrieden nimmt der Doktor ihr das Halstuch ab, das sie immer trägt und legt es sich selbst um.
:Ralph fühlt, dass ihm die Macht, blaue Lichtblitze zu schleudern, (zumindest vorübergehend) abhanden gekommen ist, aber er glaubt, dass Lois ihm helfen kann – er bringt sie dazu, mit ihrem Zeigefinger wie ein Kind auf den Arzt zu zielen und zu feuern. Tatsächlich schießen zwei Blitze hervor. Einer davon trifft den Arzt, was diesem starke Schmerzen zufügt, sodass er sich aus dem Staub macht.
:Rosalie stirbt nicht – sie schleppt sich schwach davon, eingesponnen von dem schwarzen Zeug.
:Lois und Ralph verabreden sich zum Abendessen – sie müssen reden. Aber Ralph hat einen schrecklichen Gedanken: Bringt er Lois in Gefahr, wenn er sie in diese Geschichte mit reinzieht? Schließlich hat er die Warnung des Arztes Nummer Drei nicht vergessen ... Außerdem ist ihm etwas Furchtbares aufgefallen. Bills Panamahut, Rosalies Halstuch – und war da nicht ein Glitzern an seinen Ohren? Ralph ist sich auf einmal sicher, dass der Arzt die von Janet gestohlenen Diamantohrringe geklaut hat, um sie seiner [[Atropos' Souvenirs|Sammlung von Souvenirs]] hinzuzufügen.
:Dennoch beschließt er, sich Lois mitzuteilen und erzählt ihr bei ihr zu Hause alles, was ihm zugestoßen ist. Zu seiner großen Erleichterung glaubt sie ihm jedes Wort. Er ist im Gegenzug geschockt zu erfahren, dass Lois die Auren bereits seit letztem Sommer sieht, hatte er doch geglaubt, sie durch und durch zu kennen. Für Lois läuft alles auf zwei große Fragen heraus: Woher kommt diese neue Gabe? Und vielleicht noch wichtiger: Wozu ist sie gut?
:Sie selbst geht davon aus, dass sie beide mit ihren bisherigen Erlebnissen auf etwas Größeres vorbereitet werden. Sie kommen auch auf [[Dorrance Marstellar|Dorrance]] zu sprechen. Lois vermutet, dass auch er die Auren sieht und von jemandem den Auftrag bekommen hat, Ralph die Spraydose zuzuspielen. Die Implikationen machen Ralph Angst, denn dann ginge es hier um Wesen, die in die Zukunft blicken können und wissen, was wie wo und warum geschieht. Er glaubt zwar, dass die Existenz solcher Wesen möglich ist, findet die Vorstellung aber beängstigend, von ihnen entdeckt worden zu sein.
:Sie verschieben ihr Gespräch auf später am Abend, weil Lois zum Pokerspielen nach [[Ludlow]] gehen möchte. Ralph will sie aus Derry heraushaben und ist dankbar dafür, dass sie geht – er weiß nicht warum, glaubt aber, dass Arzt Nummer Drei ihr nur in Derry gefährlich werden kann. Und wegen des Souvenirs hält Ralph Lois für markiert, ebenso wie Bill. Ralph beschließt, sich mit Bill zu versöhnen.
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[[Kategorie:Inhaltsangabe]] [[Kategorie:Werk]] [[Kategorie:Roman]] [[Kategorie:Schlaflos]]

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