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''Sie'' ist ein geniales Buch – und mit Annie Wilkes hat King für mich eine der überzeugendsten und vielschichtigsten weiblichen Bösewichte aller Zeiten geschaffen. | ''Sie'' ist ein geniales Buch – und mit Annie Wilkes hat King für mich eine der überzeugendsten und vielschichtigsten weiblichen Bösewichte aller Zeiten geschaffen. | ||
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Version vom 12. November 2007, 23:30 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Croaton
Gesamtwertung
5 von 5 Punkten
Meinung
Keine Frage: Das 'Hobbeln' dürfte der intensivste King-Moment aller Zeiten sein, Annies Satz "Keine Bange, ich bin eine ausgebildete Krankenschwester" der beste King-Oneliner!
Sie packt den Leser bei seinen Urängsten: Das völlige Ausgeliefertsein, ständige Schmerzen, absolute Machtlosigkeit. Paul wird psychisch wie physisch gefoltert – und dies geht mehr an die Nieren als Filme wie Hostel das je könnten (der einzige Roman, der das noch überbieten kann, ist für mich Evil ); denn Annie handelt aus einer Mischung aus Liebe und Wahnsinn. Die Momente, in denen Paul sich schämt, weil er glaubt, Annie (die ihn schließlich gerettet hat) Unrecht zu tun, nur um sich danach zu fragen, ob er nicht langsam durchdreht, gehören zu den verstörendsten des Romans.
Die Auszüge aus den Misery-Romanen wirken wie ein Fremdkörper, doch man muss sie nicht mitlesen, um der Haupthandlung folgen zu können. Ehrlich gesagt nerven sie mich, vor allem gegen Ende, wenn Pauls Buch immer melodramatischer wird. Auch Pauls viele, teils philosophische Betrachtungen des Schreibens ziehen die Handlung etwas unnötig in die Länge, und die Szene, als Annie die Ratte zerfleischt und sich ihr Blut von den Fingern leckt, passt nicht in die Stimmung des restlichen Romans. Und dennoch ...
Wer kann die vielen Seiten vergessen, wenn Paul (begleitet von einem Radiokommentator in seinem Kopf) erstmals aus seinem Zimmer flieht und fast erwischt wird? Den Moment, als Paul im Keller glaubt, der tote Duane Kushner sei zurückgekehrt, um ihn sich zu holen? Den Schlusskampf, bei dem schief geht, was schief gehen kann?
Natürlich trägt auch die (gelungene, wenn auch leider zu arg entschärfte) Verfilmung zum Mythos des Romans bei. Dass man sich Annie nicht mehr anders vorstellen kann als wie Kathy Bates stört mich dabei nicht, denn Kathy ist genial. Auch James Caan überzeugt – wer kann besser Schmerzen spielen?
Sie ist ein geniales Buch – und mit Annie Wilkes hat King für mich eine der überzeugendsten und vielschichtigsten weiblichen Bösewichte aller Zeiten geschaffen.
der nächste Rezensent
Gesamtwertung
2.000 von 5 Punkten
Meinung
Ich find Annie toll!
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