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Atemtechnik: Inhaltsangabe: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 11. Juli 2007, 20:33 Uhr

Überblick
Stephen Kings Novelle Atemtechnik ist aufgeteilt in drei Kapitel, innerhalb derer nur freigelassene Zeilen 'Unterkapitel' signalisieren.

I. Der Club

Der 73-jährige David Adley erzählt in Ich-Form davon, wie er am Tag vor Weihnachten in den 70er Jahren wieder einmal den Club 249 in New York aufsucht; es ist stürmisch, als er sich mit dem Taxi auf den Weg macht.
Rückblickend erklärt David, dass er den Club bereits seit sechs Jahren regelmäßig aufsucht, nachdem einer seiner Vorgesetzten, George Waterhouse, ihn einmal dorthin eingeladen hatte. Es ist ein namenloser Männerclub, wo man sich unter anderem Geschichten erzählt – in der Weihnachtszeit ist dies immer eine Horrorgeschichte. Butler Stevens ist eine eigentümliche Figur: Er scheint schon immer im Club gewesen zu sein und ist ein sehr geheimnisvoller Typ. Überhaupt weist der Club einige unerklärliche Besonderheiten auf (siehe hier); dennoch fühlt David sich dort augenblicklich wohl.
Dieses Kapitel I beschäftigt sich vor allem mit den ersten Geschichten, die David hört (Näheres zu diesen Geschichten hier), sowie mit Davids vergeblichen Versuchen, manche Rätsel des Clubs zu lösen (siehe Abschnitt 'Ein unheimlicher Club' hier), beispielsweise, wer genau Edward Gray Seville ist.
Der Grund, warum David nach all den Jahren seine Geschichte niederschreibt, ist Emlyn McCarron, der an jenem Tag in der Weihnachtszeit seine Geschichte von der Atemtechnik erzählt.

II. Atemtechnik

Nun wechselt die Ich-Perspektive zu Emlyn McCarron.
McCarron ist ein in einem Krankenhaus arbeitender Arzt, der sich auf Geburten spezialisiert und darüber auch bereits ein Buch verfasst hat; er möchte von der schwangeren Sandra Stansfield erzählen, auch wenn er versichert, dass dies nicht ihr richtiger Name ist.
Auch Sandra meldet sich bei ihm unter einem falschen Namen an (Jane Smith), trägt keinen Ehering und verhält sich sehr geschäftsmäßig. Er behandelt sie wie jede andere Patientin auch, sagt den Tag ihrer Geburt für den 10. Dezember voraus und gibt ihr einen Ordner mit Tipps mit auf den Weg, den er selbst entworfen hat. Darin empfiehlt er etwa Schwimmen, spezielle Vitaminpillen ... und eine besondere Atemtechnik. Sandra überrascht ihn und seine Sprechstundenhilfe, als sie die gesamte Behandlung im voraus bar bezahlt.
Einen Monat später ist es um Sandras Gesundheit noch immer gut bestellt. Sie hat einen Job (sie verkauft Parfum in einem Kaufhaus), verdient aber kaum etwas. McCarron, der sehr erfahren ist, rät ihr, sich nicht mit der Absicht, länger arbeiten zu können, einzuschnüren, um die Schwangerschaft längstmöglich zu verbergen. Die Schäden für das Kind seien unabsehbar. Sandra hatte dies jedoch nicht vor – sie will nur das Beste für ihr Kind. McCarron kann sie nur für ihre Stärke bewundern.
Sandras Geschichte ist eine, wie McCarron sie schon des Öfteren gehört hat: Sie wollte Schauspielerin werden, doch ein Schauspielkollege schwängerte sie und verschwand dann über alle Berge.
Sie besprechen ausgiebig die Atemtechnik: Sandra soll die Schmerzen, die eine Geburt begleiten, nicht durch sinnlose Schreie verarbeiten, sondern durch eine gezielte Atemtechnik, die es ihr erlaubt, ihre Energie zu bündeln. Sandra verspricht, umgehend mit dem Üben anzufangen.
In der Tat kann Sandra die als Lamaze-Technik bekannte Atemübung früher anwenden, als sie dies für möglich gehalten hätte: Als ihre Chefin erfährt, dass sie eine unverheiratete Schwangere ist, wirft sie Sandra hochkant aus dem Kaufhaus. Sandra schafft es, mit Hilfe der Atemtechnik Ruhe zu bewahren, wenn dies auch auf die Chefin äußerst befremdlich wirkt.
Ihre nächste Amtshandlung bezeichnet sie später als 'billige Magie': Sie kauft sich einen billigen Ehering und gibt sich als Witwe aus; sofort gelingt es ihr so, wieder ein Apartment zu finden.
Bereits zu diesem Zeitpunkt verrät McCarron, dass Sandra bald sterben sollte: Auf dem Weg zum Krankenhaus wird sie an der Statue vor dem Gebäude bei einem Unfall ums Leben kommen. McCarron ist überzeugt davon, dass er ihren vorzeitigen Tod vorausahnte, da Sandra von Anfang an eine unerklärbar dunkle Aura umgab; außerdem hat er eine schreckliche Vision, als er ein Bild der Statue anschaut, das in seinem Büro hängt. Besonders schockiert ist er, als Sandra ihm kurz vor ihrem Tod offenbart, dass auch sie ein schlechtes Gefühl hat, was ihre Zukunft betrifft.
In jener Nacht hat McCarron den schlimmsten Alptraum seines Lebens: Ihm träumt, Sandra würde geköpft werden und ihr abgetrennter Kopf spräche zu ihm.
McCarron und Sandra tauschen Weihnachtsgeschenke aus, und McCarron gesteht, dass er sich in seine Patientin hätte verlieben können, wären die Umstände andere gewesen. Zum Abschied gibt sie ihm einen Kuss – es ist das letzte Mal, dass sie sich unter 'normalen' Umständen sehen.
Die Wehen beginnen am Weihnachtsabend. Sandra ruft ein Taxi, obwohl es draußen eisglatt ist. Der Fahrer ist sofort nervös, als er seinen Fahrgast und ihren Zustand sieht; noch nervöser wird er, als sie mit ihrer Atemtechnik beginnt, was ihn sehr verstört und ablenkt.
McCarron, den Sandra noch schnell hatte anrufen können, kommt gerade in dem Moment am Krankenhaus an, als der Unfall passiert: Das Taxi stößt auf spiegelglatter Fahrbahn mit einem Sanitätswagen zusammen, das Taxi wird gegen die Statue geschleudert, die Wucht des Aufpralls reißt Sandra aus dem Sitz und katapultiert sie aus dem Rückfenster. Dabei wird sie von der Scheibe enthauptet.
McCarron ist da und sieht, was als nächstes geschieht: Ihr kopfloser Körper führt die Atemübungen weiterhin durch. Mit Hilfe einer Schwester, die ihre Sinne beisammen halten kann, bringt er Sandra Stansfields gesunden Sohn zur Welt.
Nach der Geburt beugt McCarron sich zu Sandras Kopf hinab. Sie kann ihn sehen und versucht mit letzter Willenskraft, mit ihm zu sprechen: Ihre Lippen formen die Worte Danke, Dr. McCarron, die Geräusche ihrer Stimmbänder kommen von ihrem Körper in einigen Metern Entfernung. McCarron sagt ihr, dass sie einen Jungen geboren hat, und sie sagt deutlich: Junge ... dann stirbt sie.
McCarron kann seinen fassungslosen Zuhörern berichten, dass ihr Sohn (dem er den Namen John Harrison gibt, auch wenn dies wieder nicht der richtige Name ist) gesund aufwuchs.

III. Der Club

Als die Männer den Club verlassen, bleibt David Adley ein wenig zurück, da er Stevens ein paar Fragen stellen möchte. Dieser warnt ihn sofort, nicht zu viele Fragen zu stellen; in seinen Worten schwingt eine deutliche Todesdrohung.
David brennen viele Fragen auf den Lippen: Woher kommen die seltsamen Bücher? Wo sind wir eigentlich gerade in diesem Moment? Wie alt ist Steves wirklich? Doch alles, was er sich traut, ist die Frage, ob es im oberen Stock, den er noch nie besucht hat, viele Zimmer gäbe. Die Antwort, dass es so viele gäbe, dass manche sich dort bereits verlaufen hätten, ist nicht gerade beruhigend.
David verlässt den Club; wir erfahren jedoch, dass er wieder dorthin zurückkehrte und noch viele Geschichten hörte. Vielleicht, so schließt er, würde er uns irgendwann einmal noch eine davon erzählen. (Er wird dies nicht tun; King aber schon mit Der Mann, der niemandem die Hand geben wollte.)