Briefe aus Jerusalem: Inhaltsangabe: Unterschied zwischen den Versionen
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− | :Der Innenraum des Gotteshauses ist verwüstet, ein geschlachtetes Lamm liegt bluttriefend auf dem Altar. Geschlachtet? Nein, es wurde mit aller Gewalt ''zerdrückt'', bis es starb. Charles darf nicht zögern, darf sich von dem Schlamassel nicht ablenken lassen, worunter jenes Buch begraben liegt. Er zieht es unter dem Kadaver hervor, um es zu zerstören – da erwachen die Geister der Kirche, der Boden bebt, Philip Boone und sein Mentor James Boon wanken auf Charles zu, umringt von ihrer Gespenster-Gemeinde. | + | :Der Innenraum des Gotteshauses ist verwüstet, ein geschlachtetes Lamm liegt bluttriefend auf dem Altar, wo das Blut über die Seiten des höllischen Buches gelaufen ist, werden die unleserlichen Runenschriften plötzlich erkennbar. Geschlachtet? Nein, es wurde mit aller Gewalt ''zerdrückt'', bis es starb. Charles darf nicht zögern, darf sich von dem Schlamassel nicht ablenken lassen, worunter jenes Buch begraben liegt. Er zieht es unter dem Kadaver hervor, um es zu zerstören – da erwachen die Geister der Kirche, der Boden bebt, Philip Boone und sein Mentor James Boon wanken auf Charles zu, umringt von ihrer Gespenster-Gemeinde. |
:Philip spricht satanische Verse <ref>Hier nimmt King wie zu mehreren Gelegenheiten deutliche Anleihen am Werk von [[H.P. Lovecraft]].</ref> aus dem Buch, das Charles wie gelähmt in Händen hält, und auf einmal spricht Charles selbst in dieser Sprache, ist wie eine Marionette ... und der Boden unter der Kanzel bricht auf, ''er'' kommt, der ''[[Wurm]]'' wurde gerufen, etwas Gigantisches bricht hervor, ein monumentales Maul öffnet sich. | :Philip spricht satanische Verse <ref>Hier nimmt King wie zu mehreren Gelegenheiten deutliche Anleihen am Werk von [[H.P. Lovecraft]].</ref> aus dem Buch, das Charles wie gelähmt in Händen hält, und auf einmal spricht Charles selbst in dieser Sprache, ist wie eine Marionette ... und der Boden unter der Kanzel bricht auf, ''er'' kommt, der ''[[Wurm]]'' wurde gerufen, etwas Gigantisches bricht hervor, ein monumentales Maul öffnet sich. | ||
:Calvin gibt Charles einen Stoß, damit Charles seine Starre abschütteln kann. Er holt die Streichhölzer hervor, die er zu diesem Zweck mitgenommen hat: Er muss das Buch vernichten, es in Brand stecken. Was da aus dem Boden ragt, ist schlicht gewaltig, aber Charles' fast protestierender Verstand muss erkennen, dass er nur ''einen Ring'' des ganzen Wurmkörpers sieht. | :Calvin gibt Charles einen Stoß, damit Charles seine Starre abschütteln kann. Er holt die Streichhölzer hervor, die er zu diesem Zweck mitgenommen hat: Er muss das Buch vernichten, es in Brand stecken. Was da aus dem Boden ragt, ist schlicht gewaltig, aber Charles' fast protestierender Verstand muss erkennen, dass er nur ''einen Ring'' des ganzen Wurmkörpers sieht. |
Version vom 28. November 2023, 15:10 Uhr
Inhaltsangabe zu Briefe aus Jerusalem
Stephen Kings Kurzgeschichte Briefe aus Jerusalem ist in verschiedene Briefe und Tagebuch-Eintragungen unterteilt; die hier zu findenden Zwischenüberschriften dienen allerdings nur der Orientierung des Lesers und sind so nicht von King intendiert.
Inhaltsverzeichnis
Ein überraschend frostiger Empfang
- Oktober 1850:
- Charles Boone tritt in die Fußstapfen seiner Vorfahren und zieht zusammen mit seinem Diener Calvin in die Boonesche Residenz Chapelwaite zwischen Falmouth und Portland. Bis vor kurzem lebte noch sein Cousin Stephen hier, doch starb der bei einem tragischen Unfall, als er von der Veranda stürzte.
- In Briefen an seinen Freund Bones schildert Charles begeistert die optimale Lage des Anwesens, die unglaubliche Aussicht auf den Atlantik und die idyllische Stille, die er voll ausnutzen will, um den Roman zu schreiben, den er seinen Freunden schon so lange angekündigt hat.
- Womit Charles allerdings nicht gerechnet hat, ist die abweisende Haltung der Bewohner der umliegenden Dörfer. In Preacher's Corner etwa hält man ihn – noch bevor man ihn überhaupt kennen gelernt hat – für verrückt. Charles glaubt, noch gelassen, Kunde seiner Gehirnentzündung nach dem Tod seiner Frau Sarah habe die Runde gemacht, denn dass er damals wild fantasierte, ist nicht von der Hand zu weisen.
- Aber Calvin weiß es besser; es geht nicht um Charles an sich – es geht um grundsätzlich jeden, der in Chapelwaite lebt. Das überrascht Charles sehr, und als er erfährt, dass der Holzfäller Mr. Thompson seine Ware nur bei Tageslicht und mit Verstärkung nach Chapelwaite liefern will, findet er das geradezu grotesk. Was ist einzuwenden gegen die Prachtvilla mit ihren 23 Zimmern? Er selbst stört sich momentan nur an den Ratten, die dort nisten müssen – er hört sie in den Wänden, ist aber glücklicherweise noch nicht auf deren Kot gestoßen.
Chapelwaite – ein Spukhaus?
- Charles ist ein bodenständiger Mensch, doch kommt selbst er ins Grübeln, als er sogar von der Haushälterin Mrs. Cloris von übler Nachrede hört. Sie kommt mit vier Frauen als Unterstützung und bezeichnet Chapelwaite unumwunden als "schlechtes Haus". Sie muss es wissen: Sie hat bereits für Stephen und davor schon für dessen Vater, Charles' Onkel Randolph geputzt. In einem vertraulichen Gespräch führt Mrs. Cloris das Unheil sogar noch eine Generation zurück: Alles habe angefangen, als sich Charles' Großvater Robert mit dessen Bruder Philip zerstritt.
- Was genau ist vorgefallen, damals im Jahre 1789? Man munkelt von einem Streit über gestohlene Papiere; was auch immer es war: Es brachte Unglück über das Haus, denn Charles' Cousin Stephen war nicht der Erste, der hier starb: Sein Vater Randolph hatte sich im Keller erhängt, nachdem seine Tochter, Stephens Schwester Marcella, die Kellertreppe hinuntergefallen war und er, Randolph, sich dafür die Schuld gab.
- Dennoch: Mrs. Cloris ließ es ja so aussehen, als ob es hier spukte! Wie beunruhigt ist Charles, als plötzlich sein verlässlich rationaler Diener Calvin in dieselbe Kerbe schlägt: Er will Geräusche in den Wänden gehört haben, die er geisterhaften Ursprungs glaubt!
- In einem Versteck in einem alten Bücherregal hat er zudem eine ominöse Karte gefunden, deren Aufschrift Charles sofort fasziniert; denn die Inschrift unter der Stadtkirche lautet "Der Wurm Der Verderben Bringt". Was könnte das bedeuten? Calvin raunt, dass dies eine Karte der verlassenen Stadt sein könnte, über die man hier überall unter vorgehaltener Angst in abergläubischem Schrecken spricht: Jerusalem's Lot.
- Ist Charles abgeschreckt von dem Gerede? Im Gegenteil ist seine Abenteuerlust voll geweckt und er beschließt, dieser Stadt sofort am nächsten Tag einen Besuch abzustatten.
Jerusalem's Lot
- Nach einem die Lebensgeister erweckenden Marsch kommen sie – denn Calvin ist mit dabei – an ihrem Ziel an. Charles' erster Eindruck ist überwältigend: Er hat das perfekte Dorf gefunden! Natürlich ist es nach all den Jahren der Verlassenheit verwittert und teils zerfallen, aber was man daraus nicht alles machen könnte!
- Aber jener erste Eindruck bekommt immer mehr Risse. Ein widerlicher Modergeruch ist nicht von der Hand zu weisen, ebenso wie eine fast spürbare Bedrohlichkeit. Die Stadt ist aufgegeben, doch nirgends sind Zeichen von Vandalismus zu sehen, als würde sich wirklich niemand je hierher wagen. Charles sieht nicht einmal Tiere.
- Und dort ist die Kirche, die in der Karte vermerkt war. Wenn er schon da ist, wird er sie besuchen – und spätestens dort drinnen zerlaufen die prächtigen Farben, mit denen Charles sich ein Bild von Jerusalem's Lot gemalt hatte, endgültig. Es stinkt gotterbärmlich, ein blasphemisches Gemälde der Muttergottes und ein umgedrehtes Kreuz lassen gar auf dunkle Messen schließen.
- Dennoch – oder gerade deswegen neugierig – schaut er sich genauer um. [1] In der Kanzel entdeckt Charles ein Buch mit einem mysteriösen Titel: Die Geheimnisse des Wurmes – und als er es berührt, beginnt die Erde zu vibrieren, Geräusche wie singende Stimmen erklingen um sie herum. Charles und Calvin lassen alles stehen und liegen und ergreifen die Flucht.
- Wieder zu Hause in Chapelwaite aber ist Charles' Neugierde erneut voll erwacht. Er richtet einen Brief an seinen Freund Richard und bittet ihn, einen gewissen Mr. Bigelow aufzusuchen, einen Historiker, der bestimmt einiges herausfinden kann über Jerusalem's Lot.
Grauenhafte Entdeckungen
- Wie weit die Abneigung gegenüber Charles geht, begreift dieser, als Mr. Thompson, der Holzfäller, die versprochene Lieferung in der Tat verweigert. Charles will das Problem wie ein zivilisierter Mensch lösen und stattet Thompson einen Besuch ab. Völlig vor den Kopf gestoßen wird er aber von dessen Reaktion: Thompson verflucht ihn, bezeichnet ihn als "Boone", als wäre dies das elendste Schimpfwort auf Erden und jagt ihn mit vorgehaltener Waffe von seinem Grundstück.
- Dieser Unfug muss ein Ende haben, und so zieht Charles bald darauf Mrs. Cloris beiseite, um vernünftig mit ihr zu sprechen. Aber das scheint unmöglich: Als sie erfährt, dass Charles und Calvin in Jerusalem's Lot waren, fordert sie Charles auf, Chapelwaite umgehend zu verlassen, faselt etwas zusammen von schlechten Omen der letzten Zeit, von blindgeborenen Kindern und unerklärlichen Spuren im Wald.
- Charles will sie beruhigen, doch sie insistiert: Philip Boone habe damals einen Pakt mit dem Bösen geschlossen, er habe ein gottloses Buch besessen und sei am 31. Oktober des Jahres 1789 zusammen mit allen Einwohnern von Jerusalem's Lot einfach vom Erdboden verschwunden. Als Charles ihr erklärt, er habe das besagte Buch gesehen ist Mrs. Cloris völlig entsetzt, sie hatte gehofft, das Buch sei längst dort, wo es hingehöre: In der Hölle. Völlig verängstigt redet sie nur noch für Charles unverständliches Zeug und weigert sich, genauere Erklärungen abzugeben.
- All das ist für Charles zwar zugegebenermaßen beklemmend, aber eben doch nur Gerede. Wenige Tage später jedoch ist die Welt für ihn nicht mehr, was sie einmal war ... Calvin will im Keller Rattengift auslegen, und Charles, der spürt, wie sehr den Diener diese Vorstellung einschüchtert, begleitet ihn nach unten. Entsetzt müssen die beiden feststellen, dass der Strick, mit dem Randolph sich erhängte, noch von der Decke baumelt, dass der Stuhl, auf dem er stand, noch immer hier ist.
- Aber was ist das schon verglichen mit dem, was da plötzlich aus der Dunkelheit auf sie zukommt? Zwei Gestalten, zwei untote Wesen taumeln ihnen entgegen: Randolph und seine Tochter Marcella schälen sich aus den Schatten und wollen sich Charles greifen. Schreiend fliehen die Männer; Charles wird die nächsten 36 Stunden bewusstlos in seinem Bett verbringen.
- Als er wieder zu sich kommt, lehnt er die neue Realität, in der er lebt, nicht ab, sondern versucht, sich zu erklären, warum sein toter Onkel über ihn herfallen wollte und ihm wird die Bedeutung von Mrs. Cloris Gerede klar: "Blut ruft Blut" – das ist es, deswegen will Mr. Cloris, dass er verschwindet: Es ist die Linie der Boones, die das Übel zu wecken vermag.
- Calvin ist während Charles' Ohnmacht nicht untätig gewesen; er hat beim Stöbern in dem geräumigen Haus Robert Boones Tagebuch gefunden und seinen Geheimcode geknackt (siehe auch hier). Die Aufzeichnungen seines Großvaters revitalisieren Charles, der sich sehr interessiert zeigt an den Eintragungen, die einen Zeitraum von vier Monaten im Jahre 1789 umfassen.
Roberts Tagebuch
- Hier entnimmt Charles geschichtliche Fakten über Jerusalem's Lot, Fakten, die sich alle um eine Gestalt drehen: ihren Gründer James Boon – Boon, fast exakt der Nachname seiner, Charles' Familie! Boon gründete das Dorf 1710 und spielte sich als spiritueller Führer auf, der sich, weil es der Wille Gottes sei, alle Frauen des Dorfes unterwürfig machte und so allmählich dafür sorgte, dass die Bevölkerung von Jerusalem's Lot auf Inzucht basierte. Missgeburten waren die Folge, satanische Riten an der Tagesordnung.
- Charles ist überzeugt, dass einer der unzähligen Nachkommen dieses Boon seine Familienlinie gründete, nachdem er von dort floh. Doch dass es Robert und Philip hierher zog, in die unmittelbare Nähe von Jerusalem's Lot obwohl sie von dieser Verbindung gar nichts wussten, spricht für die enorme Anziehungskraft dieses verwunschenen Ortes auf die Boones.
- Charles kann nicht fassen, was er da liest: Robert und Philip trafen James Boon, einen zu diesem Zeitpunkt über 100-Jährigen, dem es gelang, Philip in seinen Bann zu ziehen. Philip ließ sich von ihm taufen und trat seiner Kirche bei, und es dauerte nicht lange, da lag er seinem Bruder mit der Bitte in den Ohren, er möge ihm ein lebenswichtiges Buch besorgen, genannt Die Geheimnisse des Wurmes. Robert sorgte sich um die Gesundheit seines Bruders und wollte ihm entgegenkommen. Er konnte das Buch über den versierten Buchhändler Henry Goodfellow liefern lassen, doch der wollte daraufhin mit dem Hause Boone nichts mehr zu tun haben. Robert wundert sich zwar über die plötzliche Abneigung seines alten Bekannten, aber ihm ist nicht klar, was es mit dem Buch auf sich hat: Er hält es für ein harmloses Gartenfachbuch.
- Und wieder gingen Omen um: James sei der Antichrist, sagte man, jemand wusste von der Geburt eines Kalbs mit zwei Köpfen. Robert war besorgt und folgte Philip einmal heimlich nach Jerusalem's Lot. Er hielt es nicht lange aus, denn er musste miterleben, wie sein Bruder aus dem Buch eine Satanslitanei vortrug. Robert nahm Reißaus – aber spürte er nicht auch eine Faszination, einen Ruf?
- Charles setzt sich das Puzzle zusammen: Bald ist wieder der 31. Oktober und er ist der letzte Nachfahre der Boones. Etwas will ihn, etwas braucht ihn, will ihn in seinen Bann ziehen. Er wird sich dem Grauen in Jerusalem's Lot stellen. Und er ist nicht allein: Sein treuer Diener Calvin will ihm bis zum bitteren Ende zur Seite stehen.
Zurück in der Höhle des Wurmes
- Zurück ins Dorf. Zurück nach Jerusalem's Lot. Zurück in die Kirche.
- Der Innenraum des Gotteshauses ist verwüstet, ein geschlachtetes Lamm liegt bluttriefend auf dem Altar, wo das Blut über die Seiten des höllischen Buches gelaufen ist, werden die unleserlichen Runenschriften plötzlich erkennbar. Geschlachtet? Nein, es wurde mit aller Gewalt zerdrückt, bis es starb. Charles darf nicht zögern, darf sich von dem Schlamassel nicht ablenken lassen, worunter jenes Buch begraben liegt. Er zieht es unter dem Kadaver hervor, um es zu zerstören – da erwachen die Geister der Kirche, der Boden bebt, Philip Boone und sein Mentor James Boon wanken auf Charles zu, umringt von ihrer Gespenster-Gemeinde.
- Philip spricht satanische Verse [2] aus dem Buch, das Charles wie gelähmt in Händen hält, und auf einmal spricht Charles selbst in dieser Sprache, ist wie eine Marionette ... und der Boden unter der Kanzel bricht auf, er kommt, der Wurm wurde gerufen, etwas Gigantisches bricht hervor, ein monumentales Maul öffnet sich.
- Calvin gibt Charles einen Stoß, damit Charles seine Starre abschütteln kann. Er holt die Streichhölzer hervor, die er zu diesem Zweck mitgenommen hat: Er muss das Buch vernichten, es in Brand stecken. Was da aus dem Boden ragt, ist schlicht gewaltig, aber Charles' fast protestierender Verstand muss erkennen, dass er nur einen Ring des ganzen Wurmkörpers sieht.
- Da fängt das Buch Feuer. Die Reaktion des Wesens ist unmittelbar: Es windet sich vor Schmerzen, erwischt dabei Calvin und bricht ihm das Genick. Leblos klatscht Charles' Diener und Freund an die Wand, während das Untier sich zurückzieht und die Geister verschwinden.
- Charles sinkt in sich zusammen und spürt, wie ihn der Wahnsinn übermannt: Er lacht, er schreit, er lallt, bis das Grauen ihn wieder ernüchtert: Eine Hand greift aus dem Loch im Boden. James Boon zieht sich hervor, kein Geist, sondern ein verrotteter Leichnam, der Hüter des Wurms, der Charles will, der sein Blut braucht, um dem Unaussprechlichen zu neuer Kraft zu verhelfen.
- Denn der Wurm lebt noch, wohl auch, weil es noch vier weitere Exemplare des verfluchten Buchs gibt. [3] Aber Charles ist zentral für die Stärkung des Monsters, und er weiß, dass es nur einen Weg gibt: Er muss Selbstmord begehen. Er flieht aus Jerusalem's Lot, verfasst einen letzten Brief und geht ins Meer ...
Einhunderteinundzwanzig Jahre später
- Rückblickend ist Charles Boones seltsames Verhalten schnell erklärt: Das Gehirnfieber, das ihn bereits nach dem Tod seiner Frau ereilte, bemächtigte sich seiner und raffte ihn dahin. Zuvor aber riss es ihn in den Wahnsinn, sodass er seinen Diener ermordete und sogar dessen Tagebucheinträge fälschte, um seine eigenen Illusionen aufrechtzuerhalten.
- Als man Jerusalem's Lot schließlich wieder besiedelte, konnte von einer zerstörten Kirche nicht die Rede sein; auch irrte Charles sich in seiner Annahme, er sei der letzte Boone. Er konnte nicht wissen, dass sein Großvater zwei uneheliche Söhne hatte, von denen einer der Vorfahre des Mannes ist, der diese letzten Zeilen der Geschichte verfasst: James Robert Boone, der glaubt, das Fehlverhalten seines Vorfahren Charles erklärt zu haben, ist nach Chapelwaite gekommen; es ist Anfang Oktober 1971.
- Nur mit einem hatte Charles offenbar Recht: Die Ratten in den Wänden müssen beseitigt werden.
- Anmerkungen:
- ↑ Auf dem Altar findet er etwas vor, was sehr an die Can-Tahs späterer Werke von Stephen King erinnert:
Am Altar entdeckten wir andere kleinere Kunstgegenstände, aber ich will – und kann – meine Gedanken nicht auf ihnen verweilen lassen. - ↑ Hier nimmt King wie zu mehreren Gelegenheiten deutliche Anleihen am Werk von H.P. Lovecraft.
- ↑ Eines davon landet in Revival bei Charles Jacobs, der dadurch auf unselige Ideen kommt ...
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