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Sommerdonner: Rezension: Unterschied zwischen den Versionen

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Man muss Stephen King hier wohl hoch anrechnen, dass er eine solche Geschichte quasi aus dem Stehgreif erzählen kann. Zwei Wochen gab Richard Chizmar den Autoren Zeit eine Geschichte für seinen Band ''Turn Down the Lights'' zur Verfügung zu stellen.
 
Man muss Stephen King hier wohl hoch anrechnen, dass er eine solche Geschichte quasi aus dem Stehgreif erzählen kann. Zwei Wochen gab Richard Chizmar den Autoren Zeit eine Geschichte für seinen Band ''Turn Down the Lights'' zur Verfügung zu stellen.
  

Aktuelle Version vom 8. Mai 2016, 23:20 Uhr

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Andreas (4 / 5)

Man muss Stephen King hier wohl hoch anrechnen, dass er eine solche Geschichte quasi aus dem Stehgreif erzählen kann. Zwei Wochen gab Richard Chizmar den Autoren Zeit eine Geschichte für seinen Band Turn Down the Lights zur Verfügung zu stellen.

Und was King ablieferte ließt sich sehr gut. Es ist eine kurze aber umso beeindruckendere postapokalyptische Geschichte. Die Welt, die wir kennen ist nach einem Atomkrieg am Ende. Die wenigen überlebenden Tiere und Menschen haben nicht viel Zeit, denn die Luft und die Erde ist ebenfalls radioaktiv verseucht worden. So bleibt nicht viel zu tun als mit dem Leben und dem vorangegangenen Tod zurecht zu kommen.

Es ist ein harter Stoff, den King hier präsentiert. Gerade die Gespräche zwischen Peter Robinson und dem alten Timlin zeigen deutlich die Endgültigkeit der Situation, in der sich Alles befindet. Die Ausweglosigkeit, auch wenn eine menschenleere Welt auf den ersten Blick spannend wirken soll, so präsentiert King hier eher das Motiv Dead Men Walking.

King schreibt hier keine Geschichte voller klassischer Horrormotive. Es gibt kein fassbares Ungeheuer und nur unbedeutend wenig Blut. Stattdessen ist das Motiv des über den Protagonisten schwebenden Todes allgegenwärtig und wirkt beinahe depressiv. In meinen Augen eine ganz passable Kunst.

Croaton (1 / 5)

In seinem Vorwort zu einer anderen Kurzgeschichte aus der Kurzgeschichtensammlung Basar der bösen Träume, Mister Sahneschnitte, wehrt Stephen King sich gegen den Vorwurf, man könne nur über etwas schreiben, was man einmal erlebt hätte, da diese Behauptung der menschlichen Vorstellungskraft Grenzen setzt, was King nicht akzeptiert. Nun weiß der geneigte King-Leser allerdings längst, dass seine Vorstellung sehr wohl Grenzen hat: King kann sich offenbar überhaupt nicht vorstellen, wie es sein muss, ein Tier zu lieben. Wie er in seinen Geschichten immer wieder Hunde oder auch Katzen behandelt, spricht Bände - und dass er Oy hat sterben lassen, habe ich ihm nie so recht verziehen.

In Sommerdonner lässt er einen Hund namens Gandalf grausam an der Strahlenkrankheit sterben, und zwar empfindet sein Besitzer Peter Robinson eine gewisse Zuneigung zu ihm, aber überzeugend schildern kann King das nicht. Spätestens als Howard Timlin diese "Liebe" auch noch als "fehlgeleitet" bezeichnet, war ich genervt und konnte für diese beiden Männer einfach keine Empathie mehr aufbringen, sodass ihr Schicksal mich einigermaßen kalt ließ.

Fazit: Man kann nicht alles können - und King schafft es nicht, die Beziehung Mensch-Tier so zu schildern, dass sie mich erreichen könnte. Das wirft einen Schatten auf die ganze Geschichte.


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