+++ Warnung! Dieses Wiki ist voller Spoiler. Lesen nur auf eigene Gefahr! +++

Änderungen

Aus KingWiki
Wechseln zu: Navigation, Suche

Der Affe: Rezension

3.025 Byte hinzugefügt, 18:57, 8. Mai 2016
keine Bearbeitungszusammenfassung
Fazit: Starke Horrorgeschichte mit spannender Handlung und einem wirklich unheimlichen Horrorelement.
== [[Benutzer:Tiberius|Tiberius]] (5 / 5)==
Chucky in der Beta-Test-Version trifft auf Kings eigene Biographie. Das Ergebnis: Eine schrecklich tolle Geschichte.
 
Hal und Bill Shelburns Geschichte trägt so extreme Autobiographische Züge von King und seiner eigenen Jugend, dass ich vermute, auch die Ängste, die Hal als Vater antreibt haben ebenfalls einen starken Touch seiner Ängste. Die Furcht, seine Kinder entschwinden ihm, die Angst, seine schlecht bezahlte Arbeit würde sich wie ein dunkler Schatten über seine Familie ziehen. Wie Billys und Hals Vater verschwindet auch King und Davids Vater - passenderweise ebenfalls bei der Handelsmarine angestellt - spurlos und hinterlässt seiner Frau und seinen Kindern vor allem Kisten mit Büchern und allerlei Krempel. Zwar ist es nicht Ruth Pillsbury Kings Tod geschuldet, aber auch Stephen und David King ziehen als Kinder mehrmals um. Selbst die Kinder von Stephen und Tabitha King haben mehrere Wohnungen kennengelernt als sie noch klein waren. Wie Hal und Bill dürften auch sie (David, Stephen und Stephens Kinder) an vielen Nachmittagen mit Babysittern oder mit sich selbst verbracht haben. Dass David, wie Bill, etwas älter wie Stephen beziehungsweise Hal ist, spielt dabei nur die Rolle einer Randnotiz.
 
Hat Stephen eines Tages auch ein Spielzeug aus seinen Kindertagen auf dem Dachboden oder in einer Kiste im Keller wiedergefunden? Wer weiß. Was er aber in dieser Kurzgeschichte daraus macht ist wunderbar. Diese scheinbar unstoppbare Macht, gegen die man sich - neben den alltäglichen Problemen - zur Wehr setzen muss. Diese tragische Situation, in der man sich befindet, als klar wird, dass man seine Familie scheinbar nicht beschützen kann, wie es doch die eigentliche Aufgabe des Familienvaters ist. Auch die Erzählweise hilft dabei weiter. Wieder mal sind Rückblicke in die Haupthandlung eingewoben, so dass wir erst Stück für Stück Hals Schrecken und seine Befürchtungen wirklich verstehen.
 
Eine kleine Exkursion zu dem vermeintlichen Fehler Kings: Den Affen verbrennen dürfte nichts helfen. Im Gegenteil, wir befinden uns inmitten einer Horrorgeschichte. Rationales Denken und der ernsthafte Versuch den Bösewicht zu vernichten ist einfach nicht Teil des Genres. Vermutlich wäre der Affe sehr hitzeresistent. Und selbst wenn er dann vernichtet wäre, seine Bösartigkeit ist damit bestimmt nicht verschwunden. Im Gegenteil, wie hält man etwas auf, was körperlich nicht mehr existiert, aber vielleicht die Zimbeln im Kopf seines Opfers erklingen lässt? Nein, Hals Reaktion und sein Plan machen schon Sinn, zumindest für Fans, die auch verstehen, warum man Chucky nicht einfach so vernichten konnte.
 
Insgesamt zeigt King hier, wie er auch aus einer ganz alltäglichen Situation in seinen Gedanken das Grauen hervorbringen kann. Wie er aus ganz gewöhnlichen Ängsten um das Beschützen, das Ernähren und das Erreichen der eigenen Familie den Horror hervorbringen kann. Allein durch ein unscheinbares, etwas abgegriffenes Spielzeug.
{{weiterführend Der Affe}}
{{DEFAULTSORT:Affe, der Rezension}}
[[Kategorie:Rezension]][[Kategorie:Blut]]

Navigationsmenü