Lastwagen: Rezension: Unterschied zwischen den Versionen
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Negativ bleibt jedoch auch einiges in Erinnerung. So stört mich der Ich-Erzähler wieder mal (habe sowieso eine Abneigung gegen diesen subjektiven Erzählstil) und auch die Tatsache, dass fast alle Charaktere ohne Namen bleiben. Auch nach einer Nacht fragt niemand nach den Namen. Sehr unlogisch! Deshalb gibt es auch nur vier Punkte. | Negativ bleibt jedoch auch einiges in Erinnerung. So stört mich der Ich-Erzähler wieder mal (habe sowieso eine Abneigung gegen diesen subjektiven Erzählstil) und auch die Tatsache, dass fast alle Charaktere ohne Namen bleiben. Auch nach einer Nacht fragt niemand nach den Namen. Sehr unlogisch! Deshalb gibt es auch nur vier Punkte. | ||
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Version vom 5. Mai 2016, 11:24 Uhr
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Inhaltsverzeichnis
Croaton (3 / 5)
Lastwagen ist insofern eine klassische Kurzgeschichte, als sie nur einen Ausschnitt einer größeren Handlung präsentiert: Es beginnt mittendrin und endet wenige Stunden später einfach wieder offen. Keine Erklärungen für die plötzlich verrückt gewordenen Fahrzeuge. Fast keine Namen: Von den sechs Menschen in Conants Raststätte erfahren wir nur zwei Namen: Snodgrass und Jerry – selbst der Name des Erzählers bleibt ungenannt. Keine echten Charaktere (ihre Artikel fallen jeweils notgedrungen kurz aus ...).
So hält Lastwagen das, was man sich von einer Kurzgeschichte verspricht: rasante Unterhaltung. Und doch hinterlässt sie einen schalen Nachgeschmack. Hätten ihr zehn Seiten mehr vielleicht gut getan? Wäre es nicht besser gewesen, die Charaktere ein wenig zu vertiefen? Ganz abgesehen davon, dass es nach einer Zeit nervt, statt Namen nur "der Fahrer" und "der Imbisskoch" oder "das Mädchen" zu lesen, möchte man eine größere Bindung zu den Gefangenen in der Raststätte entwickeln, um mit ihnen fühlen zu können. Als der Fahrer nach draußen rennt und plattgewalzt wird, denkt man sich: "Oh" ... und liest unberührt weiter.
Leider bedient King auch gängige Klischees, die zur Zeit der Entstehung der Kurzgeschichte wegen des Katastrophenfilm-Booms sehr in waren: Das Mädchen ist nichts als eine hysterische Heulboje; Jerry ist ein ehemaliger Pfadfinder, der (ernsthaft) Morsezeichen versteht und die Botschaft der LKW entschlüsseln kann.
Zudem leidet Lastwagen (wenn auch weniger extrem als Der Mauervorsprung) an der Ich-Krankheit. Ein Ich-Erzähler ist hier ein Fehlgriff. Wann bitte erzählt er seine Geschichte? Die Story endet, als er das Mädchen wecken will, damit sie ihre Tank-Schicht übernimmt; davor hat er selbst geschuftet und sicherlich keine Zeit gehabt, etwas niederzuschreiben. Und für wen erzählt er die Geschichte? Solche Unlogik stört mich persönlich einfach.
Positiv bleibt die spannende Grundidee der plötzlich durchdrehenden Lastwagen – was man sich selbst dabei dazudichtet, ist vielleicht noch schrecklicher als das, was tatsächlich geschildert wird.
Mr. Dodd (4 / 5)
Eine sehr seltsame Kurzgeschichte. Zwar wäre wenigstens der Ansatz einer Erklärung ganz sinnvoll gewesen, warum plötzlich sämtliche Lastwagen freidrehen. Zunächst überzeugt die Geschichte aber auch so, da man sofort mittendrin ist und es für die restlichen Beteiligten nur um das Überleben geht. Solche Geschichten mag ich und gerade das Barrikadieren zum Überleben, ist es meiner Lieblingselemente. Und die düstere Zukunftsaussicht von der Rolle der Menschen in dieser neuen Welt, ist schon beängstigend.
Negativ bleibt jedoch auch einiges in Erinnerung. So stört mich der Ich-Erzähler wieder mal (habe sowieso eine Abneigung gegen diesen subjektiven Erzählstil) und auch die Tatsache, dass fast alle Charaktere ohne Namen bleiben. Auch nach einer Nacht fragt niemand nach den Namen. Sehr unlogisch! Deshalb gibt es auch nur vier Punkte.
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