+++ Warnung! Dieses Wiki ist voller Spoiler. Lesen nur auf eigene Gefahr! +++

The Lady of Shadows: Rezension: Unterschied zwischen den Versionen

Aus KingWiki
Wechseln zu: Navigation, Suche
(Die Seite wurde neu angelegt: „{{Rezensionen/Intro}} == Tiberius (5 / 5) == Es ist inzwischen mehr als 9 Jahre her, als mit ''The Gunslinger Born 1'' das erste Hef…“)
(kein Unterschied)

Version vom 11. März 2016, 15:23 Uhr

Vorhandene Rezensionen
Romane
Kurzgeschichten
Hörbücher
Filme
Expertenrezensionen
Zum Portal
Rezension schreiben
  1. Gehe in der oberen Leiste auf Bearbeiten
  2. Trage deinen Benutzernamen in eine Überschrift
  3. Füge in (Klammern) eine Wertung von 0 (sehr schlecht) bis 5 (genial!) ein
  4. Schreibe deine Meinung!
==Benutzername (? / 5)==
deine Meinung

Viel Spaß!

Inhaltsverzeichnis

Tiberius (5 / 5)

Es ist inzwischen mehr als 9 Jahre her, als mit The Gunslinger Born 1 das erste Heft der Dark-Tower-Comics von Marvel veröffentlicht wurde. Seitdem haben wir eine Menge erlebt. Handlungsstränge waren teilweise sehr nah an Stephen Kings Vorlage, teilweise waren sie völlig neu hinzugefügt worden. Auch der künstlerische Stil der Bebilderung änderte sich mehrfach. Angefangen von der einigartigen Art und Weise des Zeichnens von Jae Lee, bis hin zum sehr realistisch wirkenden Piotr Kowalski war einiges dabei. Manche Ergebnisse fand ich extrem hochwertig und begeisternd. Viele der inzwischen 14 Reihen waren grundsolide, doch leider ein paar auch enttäuschend schlecht.

Was ist also The Lady of Shadows? Es ist vor allem ein weiterer Neuanfang in mehrer Hinsicht. Das gesamte dritte Kapittel der Dark-Tower-Comics, The Dark Tower: The Drawing of the Three, wechselt ja die Hauptbetrachtungssicht. Schon in The Prisoner (deutsch Der Gefangene) und House of Cards (deutsch Das Kartenhaus) war nicht mehr länger Roland Deschain der Hauptcharakter, sondern Eddie Dean. Auch in dieser Reihe ist das ähnlich. Die Hauptfigur, die Herrin der Schatten, ist Odetta Holmes. Doch ähnlich wie Eddie Dean in den vergangenen zwei Reihen, ist auch Odetta keine strahlende Heldin, die nur darauf wartet in Deschains Ka-Tet aufgenommen zu werden. Die Tochter eines erfolgreichen Unternehmers hat mit ihrem ganz eigenen Dämon zu kämpfen. Dieser ist von einer so immensen Bedeutung, dass man Odetta wohl kaum ohne den Namen Detta Walker in Einklang nennen sollte.

Wie Detta in das Leben des einst kleinen Mädchens tritt und wie sich die beiden Persönlichkeiten begegnen, bekämpfen und schließlich arrangieren, ist der entscheidende Teil der Handlung von Lady of Shadows. Robin Furth und Peter David wählen hierbei den ähnlichen Weg, wie auch schon bei The Prisoner. Odettas Geschichte wird sehr früh begonnen um zu zeigen, mit welchen Schwierigkeiten sich die Familie in einer Zeit der völlig legalen Trennung von Schwarz und Weiß in Amerika auseinandersetzen muss. Wie auf Grund scheinbar zufälliger Unfälle Detta in das Leben des Mädchens tritt und eine immer stärkere Rolle übernimmt. Es werden Dinge erzählt, die den Lesern des Zyklus um den Dunklen Turm erst viel später als in Drei von Stephen King näher gebracht wurden. Es werden ebenfalls neue Elemente hinzugefügt. Wie schon bei The Prisoner wirkt das für mich immer besser. Einige Reihen zuvor, in The Journey Begins wirkten hinzugefügte Elemente wie ein Fremdkörper. Hier gibt es quasi keinen qualitativen Unterschied zwischen bekannten und neuen Handlungssträngen. Denn auch wenn mir der Werdegang der zukünftigen Susannah Dean bekannt ist, bin ich sofort in ihrer Historie gefangen.

Dazu trägt auch die fantastische künstlerische Umsetzung bei. Fans von Kowalskis Stil in den vergangenen beiden Reihen, werden sich umgewöhnen müssen. Ich dagegen bin absolut begeistert. Wir wechseln von klaren Linien und realistisch wirkender Szenerie hin zu einem Stil, der eher Aquarellen gleichkommt. Grenzen zwischen Figuren innerhalb der Panels und ihrem Hintergrund verschwimmen. Selbst eine klare Panelaufteilung gibt es nur selten. Dagegen wird häufig die gesamte Seite zur Leinwand komplexerer Handlungen. Gerade wenn die Handlung in Odettas Psyche stattfindet, ist das Gold wert. Denn so beschäftige ich mich als Leser viel intensiver mit den Schwierigkeiten des zur jungen Frau heranwachsenden Mädchens. Und gerade diese Momente, dieses Abtauchen in die extrem dunkle Gedankenwelt von Odetta ist sehr beeindruckend. Der Konflikt zwischen rasender, blinder Wut und der ruhigen Vernunft wird so nicht nur beschrieben. Er wird verstärkt und hervorragend intensiviert.

The Lady of Shadows ist ein Neubeginn in handlungstechnischer wie künstlerischer Hinsicht. Ich finde es mutig von Marvel, innerhalb eines Kapitels den Stil so deutlich zu ändern. Ich finde es aber richtig. Wir sind fernab von einer actiongeladenen, aber realistischen Darstellung in Der Gefangene und Das Kartenhaus. Wir sind wieder in einer fantastischen Geschichte. Fantastisch im Sinne der Literaturkategorie, in der sich auch Kings Zyklus hauptsächlich bewegt. Fantastisch auch von meiner Bewertung der Umsetzung.

  The Dark Tower: The Lady of Shadows (dt. Herrin der Schatten) E
« House of Cards Übersicht • Coverpage • Rezensionen Bitter Medicine »
1 • 2 • 3 • 4 • 5
Die Dark-Tower-Comics
Übersicht • Veröffentlichungshistorie • Coverpage (reguläre Ausgaben, Variant-Cover, Sketch-Cover) • Internationale Ausgaben • Illustrationen
The Dark Tower The Gunslinger Born • The Long Road Home • Treachery • The Fall of Gilead • The Battle of Jericho Hill
The Dark Tower: The Gunslinger The Journey Begins • The Little Sisters of Eluria • The Battle of Tull • The Way Station • The Man in Black • Last Shots
The Dark Tower: The Drawing of the Three The Prisoner • House of Cards • The Lady of Shadows • Bitter Medicine • Sailor