Hemingford Home: Unterschied zwischen den Versionen
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− | + | Hier wohnt [[Abagail Freemantle|Mutter Abagail]], welche die Überlebenden der [[Captain Trips|Supergrippe]] in deren Träumen zu sich ruft, um diese zum letzten Gefecht zwischen Gut und Böse zu führen. Das Wort "Home" soll wahrscheinlich ein Gefühl der Geborgenheit ausdrücken, welches ebenfalls einen wesentlichen Charakterzug von Mutter Abagail ausmacht. King hält sich mit geographischen Fakten und genauen Beschreibungen eher zurück. Wichtig für die Handlung sind nur Abagails Farm, die zum Zeitpunkt der Handlung, 1990, nur noch ca. 1,5ha Land aufweist und die vier Meilen entfernte Farm der Familie Richardson, die Abby besucht, um Geflügel für ihre Gäste zu besorgen. | |
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− | Das Wort "Home" soll wahrscheinlich ein Gefühl der Geborgenheit ausdrücken, welches ebenfalls einen wesentlichen Charakterzug von Mutter Abagail ausmacht. King hält sich mit geographischen Fakten und genauen Beschreibungen eher zurück. Wichtig für die Handlung sind nur Abagails Farm, die zum Zeitpunkt der Handlung, 1990, nur noch ca. 1,5ha Land aufweist und die vier Meilen entfernte Farm der Familie Richardson, die Abby besucht, um Geflügel für ihre Gäste zu besorgen. | + | |
Die Maisfarm der Freemantles wurde immer kleiner. Nach dem Tod von John Freemantle, Abbys Vater, wurde die Farm unter den Söhnen aufgeteilt und ging Stück für Stück an Großfarmer verloren. 1945, gegen Ende des Zweiten Weltkrieges besaß Abby nur noch 24 Hektar Land, vom dem sie jedes Jahr ein Stück verkaufen musste, um die Steuern zu bezahlen. 1982, zu ihrem 100. Geburtstag, wurden ihr die Steuern ''auf Dauer'' erlassen und sie behielt lediglich 1,5ha Land übrig. Mit anzusehen, wie das Land, ''ihr Land'', verloren ging, macht sie sehr traurig. | Die Maisfarm der Freemantles wurde immer kleiner. Nach dem Tod von John Freemantle, Abbys Vater, wurde die Farm unter den Söhnen aufgeteilt und ging Stück für Stück an Großfarmer verloren. 1945, gegen Ende des Zweiten Weltkrieges besaß Abby nur noch 24 Hektar Land, vom dem sie jedes Jahr ein Stück verkaufen musste, um die Steuern zu bezahlen. 1982, zu ihrem 100. Geburtstag, wurden ihr die Steuern ''auf Dauer'' erlassen und sie behielt lediglich 1,5ha Land übrig. Mit anzusehen, wie das Land, ''ihr Land'', verloren ging, macht sie sehr traurig. | ||
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+ | Es gibt zwar ein ''Hemingford'' in Nebraska (im Department ''Box Butte''), aber kein Hemingford ''Home''. Im Roman ''[[Das letzte Gefecht]]'' wird ebenfalls ein ''Hemingford Center'' erwähnt, das ebenfalls auf keiner Karte zu finden ist. Die Einwohner sind vorwiegend Weiße und Hispanics. Schwarze - wie Abby - bilden nur eine verschwindende Minderheit und müssten, wie im Roman beschrieben, tatsächlich Opfer härtester rassistischer Vorurteile gewesen sein (oder sind es noch). | ||
+ | Da die Koordinaten (etwa 42°19' N 103°4' W) zu dem im Buch beschriebenem Ort in gewissem Widerspruch stehen, liegt der Verdacht nahe, dass das reale Hemingford lediglich als Vorlage diente, während der Ort im Roman um einiges weiter süd-östlich liegen muss (etwa 41°10' N 97°35' W). | ||
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+ | Das erwähnte ''Polk County'', in dem die Farm stehen soll, liegt annähernd 500km weiter in östlicher Richtung. Auch die von Abby geschätzten <tt>609 Meilen [nach] Boulder, Colorado</tt><ref>{{Roman|4}}, Bastei Lübbe, Vollständige Ausgabe von 1990, Seite 646, Kapitel 45</ref> stehen in keinem Verhältnis zur Realität. Hemingford liegt gerade einmal 200 Meilen entfernt und selbst Polk County schafft es nur auf 450 Meilen. | ||
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+ | Außerdem wird berichtet, wie der [[Mülleimermann]] am [[14. Juli]] die Grenze nach Nebraska bei ''Council'' Bluff überquert und einen Tag später nördlich von Hemingford Home ankommt - das wären annähernd 600km an einem Tag ... mit dem Fahrrad! Dafür braucht er für die knapp 200km bis nach Sterling, Colorado drei Tage... und macht damit einen Umweg von etwa 300km, nur um an der Stadt vorbei zu kommen, vor dessen letzte Einwohnerin er sich fürchtet?! Dies sollte als Beweis genügen, dass Hemingford Home nicht mit dem realen Hemingford übereinstimmen kann. | ||
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Aktuelle Version vom 5. Februar 2016, 22:27 Uhr
Hemingford Home | |
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Hemingford Home |
Hemingford Home ist ein fiktiver Ort in Nebraska in mehreren Werken von Stephen King.
- 1922 (-> 1922/Schauplätze|Schauplätze)
- Die Novelle aus Zwischen Nacht und Dunkel spielt in Hemingford Home.
- ES (-> Schauplätze)
- Auch in ES wird die Stadt erwähnt:
In Swedeholm kreuzen sich die Highways 81 und 92. Man hätte auf Highway 92 und dann auf Highway 63 weiterfahren müssen, wo ein Schild auf die Abzweigungen nach der Kleinstadt Hemingford Home hinweist. Sie besteht praktisch nur aus einer einzigen Hauptstraße. Es gibt dort einen Friseur, einen Drugstore, ein Kino, ein billiges Kaufhaus und eine Bar namens Red Wheel. | ||
—ES, Kapitel 3.3 Ben Hanscom nimmt einen Drink |
- Später gibt Ben Hemingford Home als seinen Heimatort an, als er sich von Carole Danner einen Bibliotheksausweis ausstellen lässt.
- Die letzte Sprosse (-> Schauplätze)
- Ich-Erzähler Larry und seine Schwester Katrina sind in Hemingford Home aufgewachsen. Omaha liegt 80 Meilen östlich.
- Mister Sahneschnitte (-> Schauplätze)
- Ollie Franklins Vater wuchs dort auf einer Farm auf. Er lässt dort 1923 die wertvolle Taschenuhr in einen Brunnen fallen. Daraufhin muss sie erstmals - und bis jetzt letztmals - repariert werden.
Das letzte Gefecht
Hier wohnt Mutter Abagail, welche die Überlebenden der Supergrippe in deren Träumen zu sich ruft, um diese zum letzten Gefecht zwischen Gut und Böse zu führen. Das Wort "Home" soll wahrscheinlich ein Gefühl der Geborgenheit ausdrücken, welches ebenfalls einen wesentlichen Charakterzug von Mutter Abagail ausmacht. King hält sich mit geographischen Fakten und genauen Beschreibungen eher zurück. Wichtig für die Handlung sind nur Abagails Farm, die zum Zeitpunkt der Handlung, 1990, nur noch ca. 1,5ha Land aufweist und die vier Meilen entfernte Farm der Familie Richardson, die Abby besucht, um Geflügel für ihre Gäste zu besorgen.
Die Maisfarm der Freemantles wurde immer kleiner. Nach dem Tod von John Freemantle, Abbys Vater, wurde die Farm unter den Söhnen aufgeteilt und ging Stück für Stück an Großfarmer verloren. 1945, gegen Ende des Zweiten Weltkrieges besaß Abby nur noch 24 Hektar Land, vom dem sie jedes Jahr ein Stück verkaufen musste, um die Steuern zu bezahlen. 1982, zu ihrem 100. Geburtstag, wurden ihr die Steuern auf Dauer erlassen und sie behielt lediglich 1,5ha Land übrig. Mit anzusehen, wie das Land, ihr Land, verloren ging, macht sie sehr traurig.
Wichtiges Erkennungsmerkmal der Farm ist die Reifenschaukel.
Hemingford in der Realität
Es gibt zwar ein Hemingford in Nebraska (im Department Box Butte), aber kein Hemingford Home. Im Roman Das letzte Gefecht wird ebenfalls ein Hemingford Center erwähnt, das ebenfalls auf keiner Karte zu finden ist. Die Einwohner sind vorwiegend Weiße und Hispanics. Schwarze - wie Abby - bilden nur eine verschwindende Minderheit und müssten, wie im Roman beschrieben, tatsächlich Opfer härtester rassistischer Vorurteile gewesen sein (oder sind es noch).
Da die Koordinaten (etwa 42°19' N 103°4' W) zu dem im Buch beschriebenem Ort in gewissem Widerspruch stehen, liegt der Verdacht nahe, dass das reale Hemingford lediglich als Vorlage diente, während der Ort im Roman um einiges weiter süd-östlich liegen muss (etwa 41°10' N 97°35' W).
Das erwähnte Polk County, in dem die Farm stehen soll, liegt annähernd 500km weiter in östlicher Richtung. Auch die von Abby geschätzten 609 Meilen [nach] Boulder, Colorado[1] stehen in keinem Verhältnis zur Realität. Hemingford liegt gerade einmal 200 Meilen entfernt und selbst Polk County schafft es nur auf 450 Meilen.
Außerdem wird berichtet, wie der Mülleimermann am 14. Juli die Grenze nach Nebraska bei Council Bluff überquert und einen Tag später nördlich von Hemingford Home ankommt - das wären annähernd 600km an einem Tag ... mit dem Fahrrad! Dafür braucht er für die knapp 200km bis nach Sterling, Colorado drei Tage... und macht damit einen Umweg von etwa 300km, nur um an der Stadt vorbei zu kommen, vor dessen letzte Einwohnerin er sich fürchtet?! Dies sollte als Beweis genügen, dass Hemingford Home nicht mit dem realen Hemingford übereinstimmen kann.
Quelle
- ↑ Das letzte Gefecht (orig. The Stand), Bastei Lübbe, Vollständige Ausgabe von 1990, Seite 646, Kapitel 45