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Achterbahn: Rezension: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bild:Achterbahn Clark 01.jpg|thumb|right|<center>Alans Höllentrip beginnt</center>]]
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Die Muttersprachler des Englischen haben ein Wort (oder vielmehr einen Ausruf), dessen Gegenstück mir im Deutschen des Öfteren in seinem vollen Umfang fehlt. ''Duh'' (im englischen Original bei ''[[The Simpsons]]'' durch Homers "D'oh!" karikiert) sagt man und meint damit voller Sarkasmus etwa soviel wie: "Na, das ist aber schlimm. Ach, wie grausam!"
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Die Muttersprachler des Englischen haben ein Wort (oder vielmehr einen Ausruf), dessen Gegenstück mir im Deutschen des Öfteren in seinem vollen Umfang fehlt. ''Duh'' sagt man und meint damit voller Sarkasmus etwa soviel wie: "Ach, ehrlich?" oder auch "Na, das ist aber schlimm!"
  
[[Stephen King]]s [[Kurzgeschichte]] ''[[Achterbahn]]'', die meines Erachtens hauptsächlich wegen ihrer interessanten Veröffentlichungsgeschichte und weniger ihrer Qualität wegen Furore machte, ist vielleicht das archetypische Beispiel für einen missratenen King-Schluss. Da baut der Meister des Makabren eine Situation auf, die an Grusel und perfidem Horror schwer zu übertreffen ist: Der arglose [[Anhalter]] [[Alan Parker]] sucht sich das falsche Auto aus und gerät in die Fänge des Untoten [[George Staub]]. Wie Alan begreift, womit er es zu tun hat, wie er verzweifelt versucht, dem Schrecken zu entkommen und wie George ihn schließlich vor eine furchtbare Wahl stellt, ist ein Leckerbissen der Horrorliteratur. Dass George seinen Mitfahrer dazu zwingt zu entscheiden, ob er Alan oder dessen schwerkranke Mutter an seiner Statt mit in die Hölle nimmt, entblößt die Urängste des Lesers, zwingt einen, sich mit der Sterblichkeit der eigenen Eltern auseinanderzusetzen. Dass Alan die Entscheidung trifft, es möge eher seine Mutter treffen, ist ebenso nachvollziehbar wie ehrlich und grausam.
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[[Stephen King]]s [[Kurzgeschichten|Kurzgeschichte]] ''[[Achterbahn]]'', die meines Erachtens hauptsächlich wegen ihrer interessanten Veröffentlichungsgeschichte und weniger ihrer Qualität wegen Furore machte, ist vielleicht das archetypische Beispiel für einen missratenen King-Schluss. Da baut der Meister des Makabren eine Situation auf, die an Grusel und perfidem Horror schwer zu übertreffen ist: Der arglose [[Anhalter]] [[Alan Parker]] sucht sich das falsche Auto aus und gerät in die Fänge des Untoten [[George Staub]]. Wie Alan begreift, womit er es zu tun hat, wie er verzweifelt versucht, dem Schrecken zu entkommen und wie George ihn schließlich vor eine furchtbare Wahl stellt, ist ein Leckerbissen der Horrorliteratur. Dass George seinen Mitfahrer dazu zwingt zu entscheiden, ob er Alan oder dessen schwerkranke Mutter an seiner Statt mit in die Hölle nimmt, entblößt die Urängste des Lesers, zwingt einen, sich mit der Sterblichkeit der eigenen Eltern auseinanderzusetzen. Dass Alan die Entscheidung trifft, es möge eher seine Mutter treffen, ist ebenso nachvollziehbar wie ehrlich und grausam.
  
 
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Die Entscheidung ist getroffen, Alan wird aus den Klauen des Höllenboten entlassen, eilt verzweifelt zu seiner Mutter. Doch die lebt noch. Andy muss mit seiner schlimmen Entscheidung leben, die aber keine Konsequenzen hat. Und hier bitte ein Trommelwirbel und ein lautes: ''Duh!''  
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Die Entscheidung ist getroffen, Alan wird aus den Klauen des Höllenboten entlassen, eilt verzweifelt zu seiner Mutter. Doch die lebt noch. Andy muss mit seiner schlimmen Entscheidung leben, die aber keine Konsequenzen hat. Es ist aber durchaus möglich, dass seine Mutter vor ihm stirbt. Und hier bitte ein Trommelwirbel und ein lautes: ''Duh!''  
  
 
Fazit: Aus bekannten Versatzstücken gelingt es King, ein feines Kunstwerk zu errichten – dann nimmt er eine Axt und haut es zu zwei Punkten kurz und klein.
 
Fazit: Aus bekannten Versatzstücken gelingt es King, ein feines Kunstwerk zu errichten – dann nimmt er eine Axt und haut es zu zwei Punkten kurz und klein.

Aktuelle Version vom 17. Dezember 2015, 17:55 Uhr

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Croaton (2 / 5)

Alan denkt sich: Duh!

Die Muttersprachler des Englischen haben ein Wort (oder vielmehr einen Ausruf), dessen Gegenstück mir im Deutschen des Öfteren in seinem vollen Umfang fehlt. Duh sagt man und meint damit voller Sarkasmus etwa soviel wie: "Ach, ehrlich?" oder auch "Na, das ist aber schlimm!"

Stephen Kings Kurzgeschichte Achterbahn, die meines Erachtens hauptsächlich wegen ihrer interessanten Veröffentlichungsgeschichte und weniger ihrer Qualität wegen Furore machte, ist vielleicht das archetypische Beispiel für einen missratenen King-Schluss. Da baut der Meister des Makabren eine Situation auf, die an Grusel und perfidem Horror schwer zu übertreffen ist: Der arglose Anhalter Alan Parker sucht sich das falsche Auto aus und gerät in die Fänge des Untoten George Staub. Wie Alan begreift, womit er es zu tun hat, wie er verzweifelt versucht, dem Schrecken zu entkommen und wie George ihn schließlich vor eine furchtbare Wahl stellt, ist ein Leckerbissen der Horrorliteratur. Dass George seinen Mitfahrer dazu zwingt zu entscheiden, ob er Alan oder dessen schwerkranke Mutter an seiner Statt mit in die Hölle nimmt, entblößt die Urängste des Lesers, zwingt einen, sich mit der Sterblichkeit der eigenen Eltern auseinanderzusetzen. Dass Alan die Entscheidung trifft, es möge eher seine Mutter treffen, ist ebenso nachvollziehbar wie ehrlich und grausam.

Und dann.

Die Entscheidung ist getroffen, Alan wird aus den Klauen des Höllenboten entlassen, eilt verzweifelt zu seiner Mutter. Doch die lebt noch. Andy muss mit seiner schlimmen Entscheidung leben, die aber keine Konsequenzen hat. Es ist aber durchaus möglich, dass seine Mutter vor ihm stirbt. Und hier bitte ein Trommelwirbel und ein lautes: Duh!

Fazit: Aus bekannten Versatzstücken gelingt es King, ein feines Kunstwerk zu errichten – dann nimmt er eine Axt und haut es zu zwei Punkten kurz und klein.


V E Artikel über Achterbahn
AchterbahnInhaltsangabeRezensionenFilmIm Kabinett des Todes • Coverpage
Charaktere: Älterer GentlemanCadillac-BesitzerFrau des Cadillac-BesitzersCadillac-KäuferAnne CorriganYvonne EderleDr. FarquahrBetsy McCurdyMurielDr. NunnallyAlan ParkerJean ParkerMr. ParkerHector PassmoreRalphRalphs FrauSozialarbeiterGeorge StaubFreundin von George Staub

Orte: Central Maine Medical CenterLaconiaLewistonOronoThrill Village
Sonstiges: Alans StreckeBulletThrill Village-Anstecker