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Achterbahn: Rezension

16 Byte hinzugefügt, 16:55, 17. Dez. 2015
[Bot] Kurzgeschichte -> Kurzgeschichten
Die Muttersprachler des Englischen haben ein Wort (oder vielmehr einen Ausruf), dessen Gegenstück mir im Deutschen des Öfteren in seinem vollen Umfang fehlt. ''Duh'' sagt man und meint damit voller Sarkasmus etwa soviel wie: "Ach, ehrlich?" oder auch "Na, das ist aber schlimm!"
[[Stephen King]]s [[Kurzgeschichten|Kurzgeschichte]] ''[[Achterbahn]]'', die meines Erachtens hauptsächlich wegen ihrer interessanten Veröffentlichungsgeschichte und weniger ihrer Qualität wegen Furore machte, ist vielleicht das archetypische Beispiel für einen missratenen King-Schluss. Da baut der Meister des Makabren eine Situation auf, die an Grusel und perfidem Horror schwer zu übertreffen ist: Der arglose [[Anhalter]] [[Alan Parker]] sucht sich das falsche Auto aus und gerät in die Fänge des Untoten [[George Staub]]. Wie Alan begreift, womit er es zu tun hat, wie er verzweifelt versucht, dem Schrecken zu entkommen und wie George ihn schließlich vor eine furchtbare Wahl stellt, ist ein Leckerbissen der Horrorliteratur. Dass George seinen Mitfahrer dazu zwingt zu entscheiden, ob er Alan oder dessen schwerkranke Mutter an seiner Statt mit in die Hölle nimmt, entblößt die Urängste des Lesers, zwingt einen, sich mit der Sterblichkeit der eigenen Eltern auseinanderzusetzen. Dass Alan die Entscheidung trifft, es möge eher seine Mutter treffen, ist ebenso nachvollziehbar wie ehrlich und grausam.
Und dann.

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