Jerry Tarkanian: Unterschied zwischen den Versionen

Aktuelle Version vom 17. Dezember 2015, 17:54 Uhr

Portal: Alpträume

Jerry Tarkanian ist der Ich-Erzähler in Stephen Kings Kurzgeschichte Das fünfte Viertel.

Er ist ein Verbrecher, der im Gefängnis Shawshank seinen künftigen Freund Barney kennen lernt, mit dem er noch im Gefängnis einen großen Banküberfall plant, den sie, als sie beide draußen sind, bald in die Tat umsetzen wollen. Zuvor jedoch hat Barney einen anderen Coup vor: Zusammen mit drei Gaunern namens Jagger, Sarge und Keenan überfällt er den Postzug Portland-Bangor und erbeutet 480.000 Dollar.

Da das Geld neu und nummeriert ist, beschließen die vier, das Geld für mindestens fünf, vielleicht sogar zehn Jahre zu vergraben. Sie vertrauen sich Cappy MacFarland an, der bei dem Sarge in der Schuld steht und dem eine kleine Insel namens Carmen's Folly gehört. Er vergräbt das Geld für sie und zeichnet eine Schatzkarte, die er dann in vier Teile zerschneidet und diese den vier Dieben überreicht. Diese wollen sich in fünf Jahren wieder treffen, um zu entscheiden, ob sie das Geld ausgraben oder weitere fünf Jahre liegenlassen wollen.

Aber schon, als sie wieder von der Insel ablegen, hintergeht Keenan Barney, nimmt sein Viertel an sich, schießt ihm in den Bauch, schlägt ein Loch in sein Boot und will ihn absaufen lassen. Doch ist in dem Boot eine automatische Pumpe, und es gelingt dem schwer verletzten Barney, zu der Insel zu steuern, wo sein Jerry auf ihn wartet. Dem sterbenden Barney gelingt es, Jerry noch alles zu erzählen. Jerry nimmt Barneys Waffe an sich und macht sich auf, seinen Freund zu rächen und sich die 480.000 Dollar zu sichern.

Jerry ist eiskalt und skrupellos. Er erschießt Keenan, nachdem dieser ihm seine zwei Viertel überreicht hat und zwingt auch Sarge, ihm sein Viertel zu überreichen, als er in Sarges Wohnung von Jagger angegriffen wird. Sarge stirbt im Kugelhagel, doch durch Glück gelingt es Jerry, Jagger zu überwältigen und brutal zu ermorden:

	Ich versetzte ihm noch einen Tritt, diesmal in den Hinterkopf, worauf seine Füße einen schnellen, unbewussten Tanz auf dem Holzboden ausführten. Da war er schon so gut wie tot, aber ich trat immer und immer wieder auf ihn ein, trat auf ihn ein, bis nur noch Brei und Erdbeermarmelade übrig waren, die niemand mehr identifizieren konnte, weder anhand der Zähne noch sonst wie. Ich trat nach ihm, bis ich das Bein nicht mehr schwingen konnte und meine Zehen sich nicht mehr bewegten.

Am Ende hat Jerry, der sich selbst als fünftes Viertel bezeichnet – als unerwartetes fünftes Rad in den Plänen der Räuber – zwar nur drei Viertel (Jaggers bleibt unauffindbar), ist aber überzeugt, dass ihm das reichen wird, um den Schatz zu finden.

Anmerkungen zum Namen:

• In der ersten Fassung der Geschichte, die noch unter dem Pseudonym John Swithen veröffentlicht wurde, blieb der Ich-Erzähler namenlos – einen Jerry Tarkanian gibt es erst seit der Neuauflage in der Kurzgeschichtensammlung Alpträume.
• Jerrys Name wurde für die Filmversion in Willie Gansen geändert (siehe auch Das fünfte Viertel: Kurzgeschichte vs. Film).