Figuren von Arthur Conan Doyle: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 17. Dezember 2015, 17:52 Uhr
Stephen King spinnt die Rollen einiger Figuren von Arthur Conan Doyle, des geistigen Vaters der Sherlock Holmes-Geschichten, in seiner Kurzgeschichte Der Fall des Doktors weiter. Daher gehören auch Doyles Charaktere Sherlock Holmes, Dr. Watson, der Polizist Lestrade und die Haushälterin Mrs. Hudson zum Universum Stephen Kings.Inhaltsverzeichnis
Im Fall des Doktors
Sherlock Holmes
Wie auch in den Originalgeschichten spielt er gerne Geige und ist ein Opfer seiner Kokainsucht. Ebenso gelingt es King, Holmes' typische herablassende Arroganz einzubauen, die sich sofort zeigt, als er etwas erklären kann, was Watson – der für diesen Fall ausnahmsweise federführend ist – entgangen ist.
Da Holmes an einer Katzenallergie leidet (Kings eigene Idee), ist der Tatort, das Haus der Familie Hull, ein Alptraum für ihn, denn Lord Hull liebte diese Tiere und hielt sich davon gleich zehn. So mag es zu entschuldigen sein, dass Holmes die Lösung des Falles entging, da ihm die Augen tränten und er die Schatten, die Watson sogleich auffallen, übersieht.
Holmes ist derjenige, der den Vorschlag macht, die Familie vom Haken zu lassen; seine Mitwisser Watson und Lestrade arrangieren daraufhin alles so, dass es nach einem Einbruch aussieht.
Dr. Watson
Dr. Watson ist in die Jahre gekommen und hat nicht mehr lange bis zu seinem einhundertsten Geburtstag, während Holmes bereits seit 40 Jahren tot ist. Somit fühlt Watson, dass es an der Zeit ist, von einem ganz besonderen Fall zu berichten: Schon im ersten Satz macht Watson (wie auch bei Doyle der Ich-Erzähler) nämlich klar, dass dies ein Fall ist, den er, nicht Sherlock Holmes löste. Am Tatort fallen ihm Schatten auf, wo keine sein dürften ... so setzt er nach und nach das Puzzle zusammen und knackt den Fall.
Trotzdem bekommt er dafür keine Lorbeeren, da die Täter nicht verurteilt werden – dafür sorgt er mit Holmes' und Lestrades Hilfe selbst.
Lestrade
Der Polizist, den Holmes nie so recht leiden konnte und vor dessen Augen er schon so einige unlösbar scheinende Fälle klärte, sucht Holmes aus zwei Gründen sofort auf: Erstens ist er überzeugt, dass Holmes dieses Verbrechen, ein Geheimnis eines verschlossenen Raums, nicht wird knacken können; zweitens weiß er von Holmes' Katzenallergie – und am Tatort wimmelt es vor Katzen.
Dort angekommen muss Lestrade einmal mehr machtlos mit anschauen, wie der Fall innerhalb von Minuten gelöst wird und tut etwas in seiner Karriere Einmaliges: Gemeinsam mit Holmes und Watson verschleiert er das Verbrechen, um die Täter zu schützen, deren Motive er nur zu gut verstehen kann.
Mrs. Hudson
Sie hat nur einen sehr kurzen Auftritt und schimpft lautstark, als der durchnässte Lestrade Schmutz in Holmes' Wohnung in der Baker Street 221 B trägt.
Andere Werke
Natürlich verweist King hier und da immer wieder einmal gerne en passant auf den Meisterdetektiv. In Wolfsmond (orig. Wolves of the Calla) findet Roland Deschain in Calvin Towers Bücherkiste eine Sonderausgabe der vier Romane von Doyle und erkennt in Holmes' Nachnamen sofort eine Verbindung zu seiner Begleiterin Susannah Dean, die er als Odetta Holmes kennen lernte. Roland ertappt sich dabei, dass er die Buchstaben in den Titeln der Romane zählt, kommt aber nicht auf die ihn wie magisch begleitende 19.
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