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Doctor Sleep: Rezension

2.931 Byte hinzugefügt, 22:25, 1. Dez. 2014
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Ich könnte beliebig so weitermachen, während der Rezensionsleser auf das vernichtende Urteil wartet. Doch wer bitte kauft sich ein „Best of“, wenn er den entsprechenden Künstler nicht mag? Im Gegenteil ergötzt man sich an der so präsentierten perfekten Mischung. Und genau das ist ''Doctor Sleep'' geworden.<br>
Trotzdem: Als King ''[[ES]]'' schrieb, bezeichnete er es als Abschluss seiner Phase, über Kinder zu schreiben; mit ''[[In einer kleinen Stadt]]'' rundete er das [[Castle Rock]]-Kapitel ab – es wäre schön, wenn er ''Doctor Sleep'' als ähnlichen Meilenstein ansehen würde, denn von nun an wäre jede Wiederholung obiger Zusammenstellung zu viel des Guten.
 
 
== [[Benutzer:Mr. Dodd|Mr. Dodd]] (3 / 5) ==
Ich war sehr skeptisch wie Stephen Kings langerwarteter Nachfolger zu ''[[Shining]]'' werden würde, immerhin gab es da einen andere [[Das Schwarze Haus|Fortsetzung]] zu einem eigentlich abgeschlossenen [[Der Talisman|Roman]], bei dem mich noch immer das Grauen packt, wenn ich daran denke.<br>
''[[Doctor Sleep]]'' ist in der Hinsicht wesentlich besser, jedoch längst nicht so gut wie sein Original. Die Idee, dass [[Danny Torrance]] ein Alkoholiker ist, ist einfach viel zu klischeehaft, genauso wie das Auftreten eines weiteren übernatürlichen Kindes, welches noch stärker ist als Danny. Anstatt also wirklich etwas Neues zu versuchen, verwendet King wieder die gleichen Stereotypen (wenn auch in etwas anderer Form als im Original). Das ist jedoch nicht groß störend, da beide Charaktere trotzdem gut miteinander harmonieren.<br>
Die Bösewichte sind hier jedoch wesentlich interessanter gestaltet als die Geister im Overlook-Hotel, da sie zum einen eine eine gute Hintergrundgeschichte bekommen und zum anderen ihre Ziele besser zu verstehen sind, als das manch anderer King-Bösewichte, die einfach nur böse sind. Jedoch gibt es hier einen großen Kritikpunkt: Sie sind viel zu schwach, viel zu einfach auszutricksen und werden zu einfach besiegt. Nach ihrer grandiosen Darstellung, wie sie über die Jahrhunderte überlebt und hellseherisch begabte Kinder und Erwachsene abartig getötet und ihre Energie zur Ernährung genutzt haben ist es eine Riesenenttäuschung zu sehen, dass sie permanent von Danny und seinen Freunden überlistet werden und wirklich KEINER der Guten dabei stirbt. Und das von einem Autor, der in einem Großteil seiner Werke nicht davor zurückgeschreckt hat, selbst die sympathischsten Figuren zu verschonen. Leider nimmt das dem Buch seine Atmosphäre, denn nichts ist langweiliger als eine Geschichte, wo die Guten zu stark sind und die Bösen fast überhaupt nichts ausrichten können. Nebenbei kam mir hierbei die Rolle der [[Andrea Steiner]] etwas seltsam vor, da sie mit einer prologartigen Wichtigkeit eingeführt wird, nur um am Ende genauso belanglos ausradiert zu werden wie alle anderen Mitglieder des Wahren Knotens. Gerade ihre Hintergrundgeschichte hätte Potential gehabt.<br>
Trotzdem würde ich wahrscheinlich noch vier Punkte geben, denn trotz dieser Schwächen, ist das Buch dennoch gut zu lesen. Jedoch ziehe ich noch einen Punkt ab für die in meinen Augen völlig unsinnige Verwandtschaft zwischen Danny und Abra. Nicht nur, dass eine solche Enthüllung Soap-Niveau hat, dass [[Jack Torrance]] jetzt auch noch als Ehebrecher dargestellt wird, ist in meinen Augen dem Charakter nicht angemessen.
 
Ich hoffe King wird nicht weich auf seine alten Tagen und präsentiert in Zukunft auch wieder Geschichten, wo ich nicht schon nach 300 Seiten weiß, dass dem Hauptcharakter und dem Kindcharakter absolut nichts passieren wird.
{{weiterführend Doctor Sleep}}[[Kategorie:Rezension]][[Kategorie:Doctor Sleep]]
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