+++ Warnung! Dieses Wiki ist voller Spoiler. Lesen nur auf eigene Gefahr! +++

The Dark Man: Unterschied zwischen den Versionen

Aus KingWiki
Wechseln zu: Navigation, Suche
K
(im Hinblick auf die Veröffentlichung letztes Jahr halte ich die VÖ einer Komplettübersetzung für komplett falsch, danke für den Edit sonst wär mir das durch die Hände gerutscht)
Zeile 5: Zeile 5:
 
Das Gedicht gilt als Geburtsstunde eines der wichtigsten Charaktere Stephen Kings. In einem Interview erzählte King, dass ihm die Figur von [[Randall Flagg]] in diesem Gedicht eingefallen sei.
 
Das Gedicht gilt als Geburtsstunde eines der wichtigsten Charaktere Stephen Kings. In einem Interview erzählte King, dass ihm die Figur von [[Randall Flagg]] in diesem Gedicht eingefallen sei.
  
{{cquote|''Randall Flagg kam zu mir, als ich ein Gedicht mit dem Titel "Der dunkle Mann" schrieb, als ich ein Junior oder Senior am College war. Er kam aus dem Nichts, dieser Typ in Cowboystiefeln, der sich auf den Straßen herumbewegte, meistens bei Nacht trampte, der immer Jeans und eine Jeansjacke trug. Ich schrieb das Gedicht in einem College-Restaurant auf einem der hinteren Tische, aber dieser Typ hat meinen Verstand niemals verlassen.''[http://www.cemeterydance.com/page/CDP/PROD/king08]|400px|400px}}
+
{{cquote|''Randall Flagg kam zu mir, als ich ein Gedicht mit dem Titel "Der dunkle Mann" schrieb, als ich ein Junior oder Senior am College war. Er kam aus dem Nichts, dieser Typ in Cowboystiefeln, der sich auf den Straßen herumbewegte, meistens bei Nacht trampte, der immer Jeans und eine Jeansjacke trug. Ich schrieb das Gedicht in einem College-Restaurant auf einem der hinteren Tische, aber dieser Typ hat meinen Verstand niemals verlassen.''[http://www.cemeterydance.com/page/CDP/PROD/king08]}}
  
Das Gedicht ist eng verbunden mit Kings [[Die Augen des Drachen]] und der [[Dunkler-Turm-Zyklus|Dark-Tower-Saga]].
+
Das Gedicht ist eng verbunden mit Kings [[Die Augen des Drachen]] und der [[Dunkler-Turm-Zyklus|Dark-Tower-Saga]]. Es besteht insgesamt aus fünf Strophen und wird mit einem Zitat von [[T. S. Eliot]] eingeleitet.
 
+
Übersetzung :
+
 
+
Der dunkle Mann<br>
+
„Dann lass uns gehen, du und ich...“ T.S. Eliot<br>
+
<br>
+
Ich bin den dampfenden Weg entlanggeschritten<br>
+
den Weg der sonnentrunkenen Schienen und<br>
+
der zerstörten Aschehaufen;<br>
+
Ich bin Gleise gefahren<br>
+
und habe Sterno* verbrannt in der skelettartigen Stille der Landstreicherdschungels:<br>
+
Ich bin ein dunkler Mann.<br>
+
<br>
+
Ich bin Gleise gefahren<br>
+
und ließ die Spießigkeit<br>
+
verzweifelter Häuser mit falschen Schornsteinen hinter mir<br>
+
und hörte von außen<br>
+
das innere Klirren von Cocktaileis<br>
+
während geschlossene Türen die Welt zerrissen<br>
+
und über alle dem ein wilder Sichelmond<br>
+
der meine Augen mit Knochen aus Licht fickte.<br>
+
<br>
+
Ich habe in scheinenden Sümpfen geschlafen<br>
+
wo nach Moschus riechende Rosen<br>
+
sich mit dem Sexgeruch von verrotenden Zypressenstümpfen vermischen<br>
+
wo Hexenfeuer in versunkenen<br>
+
Psychosphären der Taufe hingen<br>
+
und hörte das Saugen der Schatten<br>
+
wo die enttäuschten aufgereihten Häuser<br>
+
mit Ranken bedeckt<br>
+
mit dem verschleierten Pilzhimmel sprechen.<br>
+
<br>
+
Ich habe kalte Maschinen mit Centstücken gefüttert<br>
+
an allen Nacht-Tankstellen<br>
+
während der Verkehr in einer wirren und wallenden Flamme<br>
+
auf sechs Bahnen der Dunkelheit rot ausgemalt wird,<br>
+
und atmete den hackenden Wind eines Trampers<br>
+
in einer Pannenbucht mit erhobenem Daumen<br>
+
und habe schattenhafte Gesichter gesehen, selbstgefällig<br>
+
durch Heizungen hinter Sicherheitsglas<br>
+
Gesichter die aufgehen wie selbstgefällige Monde<br>
+
in zerrissenen Monsterorbits.<br>
+
<br>
+
Und in einem plötzlichen Blitzlicht<br>
+
kalt wie das Zentrum einer Sonne<br>
+
habe ich in einem Weizenfeld ein Mädchen genötigt<br>
+
und sie ausgestreckt in ihrer Jungfräulichkeit liegen gelassen<br>
+
eine grausame Opferdarbietung<br>
+
und ein Markenzeichen für jene, die kriechen in<br>
+
festen Bahnen:<br>
+
Ich bin ein dunkler Mann.<br>
+
<br>
+
*Sterno=Brennpaste<br>
+
<br>
+
Insgesamt besteht das Gedicht aus fünf Strophen und wird mit einem Zitat von [[T. S. Eliot]] eingeleitet.<br>
+
 
[[Kategorie:Gedicht|Dark Man]]
 
[[Kategorie:Gedicht|Dark Man]]

Version vom 11. Mai 2014, 20:33 Uhr

The Dark Man (wörtlich: Der dunkle Mann) ist ein Gedicht des Schriftstellers Stephen King aus dem Jahr 1969. Es wurde in den USA im Herbst 1969 im Magazin "Ubris" und 1970 im Magazin "Moth" veröffentlicht. Im Jahr 2004 wurde das Gedicht erneut veröffentlicht, dieses Mal in "The Devil's Wine".

Im Mai 2013 gab der amerikanische Verlag Cemetery Dance Publications bekannt, das Gedicht am 30. Juli 2013 unter dem Namen "The Dark Man: An Illustrated Poem" erneut zu veröffentlichen. Die Ausgabe besteht aus 88 Seiten und enthält mehr als 70 Zeichnungen des Künstlers Glenn Chadbourne. Sie ist in vier Ausgaben erhältlich, darunter in zwei signierten, die auf insgesamt 552 Exemplare limitiert sind. Die signierten Ausgaben waren in weniger als zwei Stunden vergriffen.

Das Gedicht gilt als Geburtsstunde eines der wichtigsten Charaktere Stephen Kings. In einem Interview erzählte King, dass ihm die Figur von Randall Flagg in diesem Gedicht eingefallen sei.

   
The Dark Man
Randall Flagg kam zu mir, als ich ein Gedicht mit dem Titel "Der dunkle Mann" schrieb, als ich ein Junior oder Senior am College war. Er kam aus dem Nichts, dieser Typ in Cowboystiefeln, der sich auf den Straßen herumbewegte, meistens bei Nacht trampte, der immer Jeans und eine Jeansjacke trug. Ich schrieb das Gedicht in einem College-Restaurant auf einem der hinteren Tische, aber dieser Typ hat meinen Verstand niemals verlassen.[1]
   
The Dark Man

Das Gedicht ist eng verbunden mit Kings Die Augen des Drachen und der Dark-Tower-Saga. Es besteht insgesamt aus fünf Strophen und wird mit einem Zitat von T. S. Eliot eingeleitet.