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Zeitraffer: Rezension

1.177 Byte hinzugefügt, 15:46, 15. Jun. 2011
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Die Crux, die so ziemlich alles vermiest, ist zum einen Kapitel 11, in dem Kevin sozusagen im Traum einfällt, von Merrill beschissen worden zu sein und dieser die Kameras vertauscht hat, weil er ein gutes Geschäft wittert. Oberknüller ist aber Kapitel 14. Jeder vernünftige Lektor hätte davon mindestens 75 % gestrichen. Auf acht Seiten (nun, das hängt freilich von der Ausgabe ab - ich habe als Vorlage die Paperback-Schwarte "[[Nachts]]" von Heyne, 4. Auflage) erfährt man nichts anderes als die extreme Abneigung [[Molly Durham]]s gegenüber [[Pop Merrill]], der hier ziemlich entgeistert (weil unter "hypnotischem Kamera-Einfluss" Filmnachschub für die durchaus gefährliche Polaroid kauft. Dieses Kapitel ist in dieser Fassung und in dieser Länge eine Zumutung - betrachtet man den Verlauf und die Geschwindigkeit der Novelle.
Nun aber zum versöhnlichen Teil: Richtig, die Geschichte ist nicht die Beste, aber sie ist eben auch nicht schlecht, sieht man von oben angesprochenen Fakten einmal ab. Was mir sehr gut gefallen hat, ist der Epilog, der das eigentliche Happy End zunichte macht. Ein typischer Running-Gag des Horror-Genres. Ich selbst mag sowas.
 
==[[Benutzer:Mr. Dodd|Mr. Dodd]] (4 / 5)==
 
Überraschend gut war diese Novelle. Im Gegensatz zu der schwächeren Novelle, der ''[[Bibliothekspolizist]]'', wird hier eine gute Idee konsequent durchgeführt und gipfelt in einen spannenden Höhepunkt.
 
Die von Fotografien sind unheimlich und werden es besonders dann, wenn sich herausstellt, dass der Hund böse Absichten hat und immer mehr droht aus seiner geheimnisvollen Welt zu entkommen. Ein unheimliches Portal zwischen den Welten, ist somit diese Kamera. Besonders gefiel mir, dass die Geschichte praktisch als Prolog für ''[[Needful Things]]'' in [[Castle Rock]] spielt. Hat man diesen Roman davor gelesen, so sind die kleinen Hinweise auf die Personen etwas sehr Schönes, besonders aber gefiel es mir den geizigen, unbeliebten Onkel von [[Ace Merrill]], [[Pop Merrill]] kennenzulernen.
 
Störend und dafür gibt es einen Punkt Abzug, ist wie so oft bei Kings Geschichten, die Art und Weise wie die Charaktere darauf kommen, das Böse aufzuhalten. Woher [[Kevin Delevan|Kevin]] den Einfall hat, den Hund nur mit einer anderen Polaroidkamera aufzuhalten, war mir nicht ganz schlüssig. Trotz allem eine tolle Novelle.
{{weiterführend Zeitraffer}}
[[Kategorie:Rezension]] [[Kategorie:Langoliers/Nachts]]
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