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Das letzte Gefecht: Rezension

2.842 Byte hinzugefügt, 08:17, 3. Okt. 2008
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[[Bild:WS Das letzte Gefecht.jpg|800px|center]]
 
 
==[[Benutzer:Croaton|Croaton]] (1 / 5)==
Drei Chancen habe ich [[Stephen King]]s Epos ''[[Das letzte Gefecht]]'' gegeben: Anfangs die noch gekürzte Fassung, schließlich die Langfassung, endlich die [[Hörbuch]]version der Langfassung. Meine Ansichten haben sich im Lauf der Zeit nicht geändert, obwohl mir als großer King-Fan die überwältigend hohe Meinung der meisten King-Liebhaber fast schon im Nacken saß.
 
''Ich'' jedoch langweile mich regelmäßig zu Tode, vor allen Dingen bei all jenen Passagen, in denen die Hauptakteure dargestellt werden, bevor sie etwas von der Supergrippe erfahren. Besonders die endlos scheinenden Absätze über [[Larry Underwood]] ziehen sich wie Kaugummi. Dass der eigentlich sympathische [[Nick Andros]] unmotiviert mit der scheinbar übersinnlichen Gabe ausgestattet wird, Lippen lesen zu können (ein Mythos über Gehörlose, mit dem längst aufgeräumt wurde), nur damit die Szenen mit ihm besser lesbar sind, ist ebenfalls überaus lästig.
 
Dann passiert nichts, wenig, noch weniger, dann mal wieder nichts. Verhandlungen, Sitzungen, philosophische Gespräche. M-O-N-D, das bedeutet Langweile. Der absolute Oberclou: Über 1000 Seiten lang werden die Hauptcharaktere übertrieben ausgedehnt beschrieben – und dann haben sie keinerlei Sinn. Am Ende (beim ersten Mal konnte ich es nicht fassen, beim zweiten Mal hoffte ich, King habe das in der Langfassung verändert, beim dritten Mal ging ich davon aus, der Leser würde diese Szene einfach verweigern, aber nein) kommt doch tatsächlich [[Deus ex machina|Gottes Hand]] vom Himmel und löscht die Bösen aus. Warum also die Gesamthandlung um [[Stu Redman]] und seine Freunde? Wäre der [[Mülleimermann]] nicht auch dann mit einer Atombombe nach Las Vegas gekommen, wenn Larry und die anderen ''nicht'' dort gewesen wären? Doch, denn der wusste von den Ankömmlingen ja gar nichts! Und sicherlich wäre die Explosion auch dann effektiv gewesen, wenn sich nicht alle um die Käfige versammelt hätten. Was für ein unbefriedigender Schluss, bei dem man sich einfach fragen muss, weshalb man die Freunde so leiden lassen musste! Stus Erklärung, dass Gott Opfer aus ihren Reihen wollte, leuchtet mir nicht ein, nicht, nachdem bereits so viele (prominent unter ihnen [[Nick Andros]] und die Galionsfigur des Widerstandes, [[Mutter Abagail]] persönlich) dran glauben mussten.
 
Beim ersten Lesen gab's noch Grund zur Hoffnung auf einen versöhnlichen Schluss, ist der Roman danach ja noch fast 70 Seiten lang. Doch hier beschäftigt King sich mit der völlig trögen Rückkehr Stus nach Boulder. Dann kommt er an und der Roman ist aus.
 
???
 
Was ''für'' den Roman spricht: Ich mochte den [[Hund]] [[Kojak]]. Sonst fällt mir nicht viel ein. Drei Chancen genügen – Kings Meisterwerk hat das letzte Gefecht gegen mich eindeutig verloren.
 
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