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Mit der Reihe vom Dunklen Turm – in den Büchern „[[Schwarz]]“ (orig. „''The Gunslinger''“), „[[Drei]]“ (orig. „''The Drawing of the Three''“), „[[Tot|tot]]“ (orig. „''The Waste Lands''“), „[[Glas]]“ (orig. „''Wizard and the Glass''“), „[[Wolfsmond]]“ (orig. „''Wolves of the Calla''“), „[[Susannah]]“ (orig. „''Song of Susannah''“) und „[[Der Turm]]“ (orig. „''The Dark Tower''“) – hat King eine Fantasy-Welt geschaffen, die zwar in Größe und Komplexität mit dem von [[J. R. R. Tolkien]] geschaffenen Universum verglichen werden kann, nicht aber in seiner zeitlichen Konvergenz. Die Geschichte um den Revolvermann („Gunslinger“) Roland, der durch verschiedene Welten geschickt wird, wurde mit den letzten drei Teilen 2004 vollendet und stellt eine Fusion aus verschiedensten Zeiten, Orten und Geschichten dar, nämlich das [[Das King Universum]].
__TOC__
Bislang 14 andere Romane von King beherbergen Teilhandlungen dieses Zyklus, genauso wie einige Charaktere aus diesen Kurzauftritte haben, einige sind eng verknüpft mit „''Der Dunkle Turm''“. Diese sind „''[[Brennen muss Salem (Roman)|Brennen muß Salem]]''“, „''[[The Stand - Das letzte Gefecht (Roman)|Das letzte Gefecht]]''“, „''[[Die Augen des Drachen (Roman)|Die Augen des Drachen]]''“, „''[[Atlantis (Novellensammlung)|Atlantis]]''“, „''[[Schlaflos]]''“, „''[[Das Bild - Rose Madder (Roman)|Das Bild]]''“, „''[[Desperation (Roman)|Desperation]]''“, „''[[Regulator (Roman)|Regulators]]''“, „''[[Sara (Roman)#Verbindungen|Sara]]''“, „''[[Im Kabinett des Todes (Kurzgeschichtensammlung)|Im Kabinett des Todes]]''“, „''[[Blut (Kurzgeschichtensammlung)|Blut]]''“, „''[[Der Talisman (Roman)|Der Talisman]]''“, „''[[Der Buick (Roman)|Der Buick]]''“ und „''[[Das Schwarze Haus (Roman)|Black House]]''“.
== Sachbücher zur Reihe ==
Im Vorwort des vierten Bandes ''Glas'' nimmt Stephen King ebenfalls zu seiner Beeinflussung durch [[J. R. R. Tolkien]]s Epos ''Der Herr der Ringe'' Stellung: ''J.R.R. Tolkiens Herr der Ringe war in jener Zeit wahnsinnig beliebt … Die Bücher um den Dunklen Turm – wie überhaupt die meisten Fantasy-Geschichten von Männern und Frauen meiner Generation verdanken ihre Herkunft diesen Büchern Tolkiens.''
Auch der Bezug zum Western-Genre ist nicht zufällig gewählt, im wesentlichen wurde der Roman von dem Western ''[[Zwei glorreiche Halunken]]'' des Regisseurs Sergio Leone beeinflusst. Auch weitere Filme des Western-Genres hatten maßgeblich Einfluss auf den Schriftsteller: ''… wurde mir klar, dass ich einen eigenen Roman schreiben wollte, der zwar Tolkiens Gespür für abenteuerliches Suchen und Magie nachvollzog, aber vor Leones fast schon absurd majestätischem Westernhintergrund spielte.'' (aus Vorwort zu ''[[Glas (Roman)|Glas]]''). Indirekt hat Stephen King auch preisgegeben, wer für den Protagonisten Roland Deschain von Gilead Modell gestanden hat: [[Clint Eastwood|'''Clint Eastwood''']], beispielsweise durch Hinweise auf den Western ''Zwei glorreiche Halunken''. Eastwood selbst hat in einer Vielzahl von Filmen des Regisseurs Leone den einsamen Helden verkörpert.
Weitere Anleihen sind nicht schwer zu finden, so nimmt King ebenfalls im vierten Band ''Glas'' eindeutig auf Lyman Frank Baums Kinderbuch ''[[Der Zauberer von Oz]]'' Bezug (siehe auch die einzelnen Bände). Dem großen Lexikon über Stephen King zufolge brachte dem Autor gerade seine Vorliebe für diese Erzählung den von einem Kritiker verliehenen fragwürdigen Titel ''Der Zauberer von Rotz'' ein.
Sprachliche Anleihen sind besonders im vierten Band ''Glas'' zu finden. Der Dialekt, den die Einwohner der Baronie Mejis sprechen, ist dem Pidginenenglisch entlehnt, das King in dem Roman ''Das Grab des weißen Mannes'' von [[Richard Dooling]] kennenlernte.
Auch '''Harry Potter''' und die von George Lucas für seine Weltraumsaga '''Star Wars''' ersonnenen ''Jedi-Ritter'' werden von King mehrfach zitiert, wie beispielsweise die Schnatze ''Modell Harry Potter'' (im Original beim Quidditch verwendete Spielbälle, hier: von den Wölfen von Calla verwendete Waffen). Das Konzept des „[[KA|Ka]]“ (hauptsächliche Bedeutung: Schicksal) basiert im wesentlichen auf „der Macht“ aus Star Wars, die von den Wölfen von Calla verwendeten Waffen ähneln den Lichtschwertern der Jedi. (siehe [[Wolfsmond (Roman)|Wolfsmond]])
==Die Dark Tower Comics==
==Die lange Reise zum Dunklen Turm==
Die Veröffentlichung von „''[[Friedhof der Kuscheltiere (Roman)|Friedhof der Kuscheltiere]]''“ im Jahr [[1983]] war aus unterschiedlichen Gründen bemerkenswert. Erstens, es war ein Buch – so hatte King erst kürzlich einem Interviewer erzählt -, das zu schrecklich sei, um es zu drucken. Zweitens, der Name auf dem Buchrücken war Doubleday, ein Verleger, den King mehrere Jahre zuvor verlassen hatte.
Für Kings treue Leser waren jedoch drei Worte auf der Innenseite des Schutzumschlages gegenüber der Titelseite von größter Bedeutung. Nahe dem Ende, eingequetscht zwischen ''[[Cujo (Roman)|Cujo]]'' ([[1981]]) und ''[[Christine (Roman)|Christine]]'' ([[1982]]) stand dieser Eintrag: '''Der Dunkle Turm''' (1982).
Was war das? Eine Stephen King Geschichte, von der niemand gehört hatte? Diese harmlose Auflistung löste eine zwanzig Jahre dauernde Besessenheit der Leser rund um den Globus aus, die regelmäßig lautstark die nächste Folge von Roland Deschains Suche nach dem Dunklen Turm forderten.
1983 hatten die Buchhandlungen keinen Eintrag über „''Der Dunkle Turm''“. Niemand – so schien es – wusste wie man an diese mysteriöse Ausgabe kommen konnte. Dies war lange vor der Internetära; Informationen waren noch keine Massenware und verschiedene Fangemeinschaften waren noch nicht miteinander verbunden. Heutzutage könnte ein neugieriger Leser, der auf ein solches Rätsel stößt, eine Anfrage in eine Newsgroup stellen oder Fan Pages und offizielle Web Sites mithilfe eines vernünftig gestellten Suchbegriffes und einer Suchmaschine durchforsten. Durchsuchbare Bestände unabhängiger Buchhändler und Buchhandelskettten sind weltweit online verfügbar. Internetbasierte Auktionsseiten bieten nicht mehr aufgelegte oder Sammlerausgaben an.
Damals existierten derartige Ressourcen nicht. Und so wurden King und seine Verleger (damalige wie heutige) mit Briefen bombardiert, die alle den gleichen Inhalt hatten: „''Wie kann ich „Der Dunkle Turm“ bekommen?''“ Doubleday bekam angeblich mehr als dreitausend Briefe.
Das Buch, das für eine solche Aufregung sorgte, hatte einen eher unscheinbaren Ursprung. King zeigte einige Fantasy Geschichten, die er geschrieben hatte seinem Agenten, Kirby McCauley. Dieser nahm an, dass er sie verkaufen könne. Im Oktober [[1978]], kurz nach der Veröffentlichung des Romans „[[The Stand - Das letzte Gefecht (Roman)|The Stand - Das letzte Gefecht]]''“, brachte „''The Magazine of Fantasy and Science Fiction''“ (F&SF) „''Der Revolvermann''“ heraus. Die Geschichte begann mit dem Satz: „''Der Mann in Schwarz floh durch die Wüste und der Revolvermann folgte ihm.''“ Diese vierzigseitige Geschichte endete mit einer beiläufig eingeschobenen Bemerkung von King:
„''Und so endet was geschrieben steht im ersten Buch von Roland und seiner Suche nach dem Turm, der an der Wurzel der Zeit steht.''“
Ein Versprechen, dass weitere Geschichten folgen würden...
Donald M. Grant, Direktor für Veröffentlichungen am Providence College, besaß einen kleinen Verlag, der illustrierte Fantasy Romane herausbrachte, darunter die Arbeiten von Robert E. Howard. 1981, als King eine Anstellung als Gastredner am Providence College hatte, lobte er die Bücher, die Grant über die Jahre publiziert hatte. Während des Abendessens fragte Grant King, ob dieser irgendetwas habe, dass sich für eine Grant Edition eignen würde. King schlug „''Schwarz''“ vor, und der Verleger erkannte in der Serie sofort etwas, dass er verlegen und verkaufen konnte. King rettete das nasse und kaum lesbare Manuskript aus einem modrigen Keller und verfeinerte die Geschichten für die Veröffentlichung.
Michael Whelan zu bekommen, um das erste Buch zu illustrieren war ein Glücksfall. Whelan war ein preisgekrönter Illustrator, der zuvor Zeichnungen für die Limited Edition von „''[[Feuerkind (Roman)|Feuerkind]]''“ angefertigt hatte.
Werbung, welche die Grant Ausgabe ankündigte, erschien nur an wenigen Stellen. Zum Beispiel im fünften Band des „''Whispers''“ Magazins im August 1982. Dies war die Stephen King Ausgabe, die Illustrationen beinhaltete, welche durch „''Schwarz''“ inspiriert waren. Das Titelbild zeigte Nort, den Grasesser von John Stewart, und sechs weitere von „''Schwarz''“ inspirierte Arbeiten Stewarts erschienen in dem Heft.
Die Nachrichtenabteilung des „''Whispers''“ Herausgebers, Stuart David Schiff, teilte mit: „''<tt>Grant hat soeben das vielleicht wichtigste Buch herausgebracht, das in einem Spezialverlag gedruckt wurde.''</tt>“ Es geht über eine halbe Seite weiter, auf der die Verdienste des Buches, die Qualität der Produktion und die von Michael Whelans Illustrationen gelobt werden. Die Mitteilung schließt mit folgendem Rat: „<tt>''Verpassen Sie nicht dieses Buch!''</tt>“
In einem unveröffentlichten Essay („''The Dark Tower: A Cautionary Tale''“) sagt King: „<tt>''Ich hatte kürzlich einen Sergio Leone Western gesehen und mich beschäftigte die Frage, was passieren würde, wenn man zwei getrennte Genres zusammenbringt: das heroische Fantasy Epos und den Western.</tt>''“
Nachdem er auf der University of Maine [[1970]] seinen Abschluss machte, zog King in eine schäbige Hütte in Flussnähe und begann, was er damals als einen sehr langen Fantasy Roman ersann, vielleicht sogar der längste Populär Roman der Geschichte. Er schrieb den ersten Abschnitt von „''Schwarz''“ in geisterhafter, ununterbrochener Stille – er lebte allein -, welche die schaurige Isolation Rolands und seiner einsamen Suche beeinflusste.
Die Geschichte schrieb sich nicht einfach. Passagen wurden innerhalb einer Schreibblockade während „''[[Brennen muß Salem (Roman)|Brennen muß Salem]]''“ geschrieben, und ein anderer Teil wiederum nachdem er „''[[Shining (Roman)|Shining]]''“ beendet hatte. Sogar als er nicht aktiv an „''Schwarz''“ arbeitete, schweiften seine Gedanken oft zu der Geschichte ab. Außer – sagt King – als er mit [[Randall Flagg]] in „''Das letzte Gefecht''“ kämpfte, was ironisch anmutet, da beide, Flagg und eine durch die Supergrippe entvölkerte Welt, viele Jahre später zu einem Teil der Mythologie des Dunklen Turms wurden.
In „''Susannah''“ behauptet der fiktionale Stephen King, dass er die Geschichte um 1977 herum, von ihrer Größe eingeschüchtert, aufgab. Sie wurde zu kompliziert, zu groß, zu übertrieben. Auch Roland trug seinen Teil dazu bei. Sein Held schien sich in einen Antihelden zu wandeln.
Und noch immer, Mitte der 80er, wussten viele seiner Leser nichts von „''Schwarz''“ und viele derjenigen, die von dem Buch gehört hatten, konnten es entweder nicht finden oder es sich nicht leisten.
Spät im Jahr 1985 kündigte der Castle Rock Newsletter einen vorläufigen Veröffentlichungstermin für „''Drei''“ im Jahr [[1986]] an. Man kann sich nur schwer vorstellen wie King die Energie aufbrachte zurück in Rolands Welt einzutauchen, nachdem er seinen gigantischen Roman „''[[ES (Roman)|ES]]''“ (1986 veröffentlicht) vollendet hatte. Aber er schaffte es und schrieb den Roman im Laufe des Jahres 1986 und übergab ihn seinem Verleger im Frühjahr [[1987]], ein durchaus produktives Jahr mit der Publikation von „''[[Die Augen des Drachen (Roman)|Die Augen des Drachen]]''“, „''[[Sie|SIE]]''“, „[[Das Monstrum - Tommyknockers (Roman)|Tommyknockers]]''“ zusätzlich zu „''Drei''“.
Michael Whelan stand nicht zur Verfügung, um Illustrationen für „Drei“ anzufertigen, also übernahm Phil Hale – der zuvor seinen Beitrag zur Grant Limited Edition von „Der Talisman“ geleistet hatte – das Artwork für den Roman. So begann die Tradition, unterschiedliche Künstler die einzelnen Romane des Zyklus illustrieren zu lassen, mit Ausnahme von „Der Turm“, der ebenfalls von Michael Whelan illustriert wurde.
===die Reise in Rolands Kindheit===
King entschuldigte sich im Nachwort zu „Tot“ dafür, dass er das Buch mit einem Cliff-Hanger abschloss und versprach, dass der vierte Teil in einer nicht allzu fernen Zukunft erscheinen würde. Doch Jahre vergingen ohne ein Anzeichen, dass er wieder zu der Serie zurückgekehrt war. Wie auch immer, der Mythos des Dunklen Turms floss mehr und mehr in seine Bücher außerhalb der Serie ein. Auf einer Promotion Tour im Jahr [[1994]] beantwortete King die unausweichliche Frage „Wann kommt das nächste Dunkle Turm Buch heraus?“ dadurch, indem er „''[[Insomnia - Schlaflos (Roman)|Insomnia - Schlaflos]]''“ als nächstes Turm Buch bezeichnete. Dies war das erste von drei Büchern, welche in aufeinander folgenden Jahren veröffentlicht wurden, die deutliche Verbindungen zu der Serie aufwiesen.
Mitte ''1994'' dann sagte King zum ersten Mal, dass er, sobald er das nächste Buch erledigt habe, die verbleibenden vier Bücher nacheinander schreiben wolle, um die Serie zu beenden. In einem Essay in einer Fanzeitschrift deutete Stephen Spignesi, Autor der „''Stephen King Encyclopedia''“ und von „''The Lost Works of Stephen King''“ an, dass diese Strategie Leser, die bisher noch keine Turm Bücher gelesen hatten, ermutige dies zu tun, da es in den nächsten Jahren kein anderes Material von Stephen King geben würde.
[[1995]] erschien „[[Das Bild - Rose Madder (Roman)|Das Bild]]''“ und beinhaltete Hinweise auf Elemente aus „''Tot''“, aber Kings Plan, den Rest der Serie in diesem Jahr anzugehen, ließ sich nicht in die Tat umsetzen.Er hatte 1996 mit der Veröffentlichung von „''[[The Green Mile (Roman)|The Green Mile]]''“ als Fortsetzungsroman einen sehr erfolgreichen sechsmonatigen Lauf. Und im September des gleichen Jahres erschienen alle sechs Folgen des Romans gleichzeitig auf der Best Seller Liste der New York Times. Im Vorwort des ersten Buches vergleicht King die Veröffentlichung als Fortsetzungsroman mit seiner andauernden Arbeit am Dunklen Turm und setzt sich mit einigen Reaktionen seiner Fans auseinander, die die Serie hervorrief:
„''<tt>Ich mochte den Aspekt des Drahtseilaktes einer Veröffentlichung als Fortsetzungsroman: schmeiß den Job hin oder schaffe es einfach nicht ihn zu Ende zu bringen, und schon wollen die circa eine Million Leser an die Kehle. Keiner kennt dieses Gefühl besser als ich, außer meiner Sekretärin, Juliann Eugley; wir bekommen Dutzende wütender Briefe jede Woche, in denen nach dem nächsten Buch des Dunklen Turm Zyklus verlangt wird (Geduld ihr, die ihr Roland folgt; ein weiteres Jahr oder so und Euer Warten wird ein Ende haben, das verspreche ich). In einem dieser Briefe steckte ein Polaroid Foto, das einen Teddybären in Ketten zeigte. Anbei lag eine Mitteilung, die aus Zeitungsüberschriften und Zeitschriftentiteln ausgeschnitten worden war: ''VERÖFFENTLICHE DAS NÄCHSTE BUCH DER TURM REIHE SOFORT, ODER DER BÄR STIRBT''. Ich hing sie in meinem Büro auf, um mich einerseits an meine Verantwortung zu erinnern und andererseits daran, wie wundervoll es ist, dass es Menschen gibt, denen tatsächlich – ein wenig – an den Geschöpfen meiner Phantasie liegt.''“
Im April 1996 erzählte King den Teilnehmern eines AOL Chats, dass er im kommenden Sommer „''Glas''“ schreiben würde. „<tt>''Ich weiß viel von dem was geschieht. Größtenteils geht es nun darum, meinen Mut zusammen zu nehmen und zu beginnen.</tt>''“ Um zu beginnen bewaffnete King sich erneut mit Textmarkern und Post – It Zettelchen und kehrte zu den ersten drei Büchern zurück. Mit dem Schreiben begann er in Motelzimmern auf der Reise von Colorado (wo er die Arbeit an der „''[[Shining (Fernsehserie)|Shining]]''“ TV Serie beendet hatte) zurück nach Maine. In den letzten vier „''The Green Mile''“ Romanen erschienen Anzeigen, die die bevorstehende Veröffentlichung ankündigten.
Mut schien er im Überfluss gefunden zu haben. Während einer Konferenz an der Universität von Maine in Orono im Oktober las King einen Auszug aus dem Buch vor und gab an, dass der erste Entwurf mehr als 1400 Seiten lang sei und vorherrschend von Rolands Kindheit handelt.
Die „''Zwillingsbücher''“ „''[[Desperation (Roman)|Desperation]]''“ und „''[[Regulator (Roman)|Regulator]]''“ wurden gleichzeitig im September 1996 veröffentlicht. Ursprünglich bekam man sie gebündelt mit einem Batteriebetriebenen Nachtlicht. Doch als die Bestände an Nachtlichtern erschöpft waren, schlug King seinem Verleger vor, dass man sie durch ein kleines Heft ersetzen könnte, welches die ersten beiden Kapitel aus „''Glas''“ enthielt. Die Fans quiekten vor Freude und Begeisterung. Das nächste Buch des Zyklus war unterwegs, aber um diese Gratisbeigabe zu bekommen, musste man zwei Romane kaufen, die man bereits besaß.
Zu diesem Zeitpunkt gab es im Internet genügend Orte, an denen Fans ihre Meinung kundtun konnten. Einer der aktivsten Orte war eine USENET Newsgroup genannt, ''alt.books.stephen-king'', die zeitweise von Kings Verleger, Viking, geleitet wurde. Auf diesem Weg hörte er von den Reaktionen auf sein Geschenk. Im Namen Stephen Kings trug sein Verleger folgende Mitteilung in die Newsgroup ein.
„''Glas''“ war das letzte Buch aus der Reihe des Dunklen Turms, welches Leser im 20ten Jahrhundert sehen würden, jedoch nicht Rolands letzter Auftritt in diesem Jahrhundert. Robert Silverberg schlug eine Anthologie mit Erzählungen berühmter Fantasy Autoren vor. Die Geschichten sollten im bekanntesten fiktionalen Universum des jeweiligen Schriftstellers spielen. Weiterhin sollten sie eigenständige Erzählungen sein, so dass Leser, welche mit den daran anschließenden Arbeiten nicht vertraut sind, die Geschichten dennoch genießen konnten. King nahm die Einladung an, um über Roland in einem „''Augenblick der Schwäche''“ zu schreiben. Auch wenn Erzählungen es dem Autor erlauben weiter auszuufern, als es Kurzgeschichten üblicherweise zulassen, hatte King Schwierigkeiten, „''[[Die kleinen Schwestern von Eluria]]“ in überschaubarem Umfang zu halten. „<tt>''Heutzutage will alles, was mit Roland und seinen Freunden zu tun hat nicht einfach nur lang, sondern episch sein.</tt>''“<ref>aus der Einführung der Kurzgeschichte in der Sammlung ''[[Im Kabinett des Todes (Kurzgeschichtensammlung)|Im Kabinett des Todes]]''</ref>
Eine weitere Erzählung, die im F&SF Anfang [[1997]] veröffentlicht wurde, „''[[Alles endgültig (Kurzgeschichte)|Alles endgültig]]''“ stellte sich letztendlich als eine Geschichte des Dunklen Turms heraus, obschon es damals niemand erkannte. Der Ort der Veröffentlichung hätte als Hinweis dienen müssen. Fast jede Geschichte, die King in diesem Magazin veröffentlichte, stand in einer Beziehung zum Dunklen Turm.Kings Pläne die Serie fertig zu stellen wurden von der Realität durchkreuzt. 1997 verließ er Viking, seinen Verleger seit 1979, um zu Scribner zu gehen. Ein Vertrag über drei Bücher ließ wenig Raum in seinem Zeitplan für den Dunklen Turm, und doch war der Einfluss der Serie in Büchern wie „''[[Atlantis (Novellensammlung)|Atlantis]]''“ und „''[[Sara (Roman)|Sara]]''“ weiterhin zu spüren.
Noch immer erreichten ihn Briefe, in denen um die nächsten Bücher der Reihe gebeten wurde. Darunter ein Brief einer älteren Frau, die an Krebs erkrankt war und King bat, ihr das Ende zu verraten, bevor sie starb. Ein weiterer Brief kam von einem Fan, der in der Todeszelle saß und versprach, das Geheimnis mit ins Grab zu nehmen. So gern King beide Briefe beantwortet hätte, er konnte nicht. Er wusste noch nicht, wohin die Geschichte ihn führen würde. „''Um das zu wissen, muss ich schreiben.''“
1997 flehte ein Kritiker, der über den Umfang und die Zeit staunte, die es benötigte die Mitte der Geschichte zu erreichen, dass die Leser für die Gesundheit des Schriftstellers beteten. Sein Rat war auf schaurige Weise vorhersehend. Kings Unfall [[1999]] bedeutete fast das Ende des Dunklen Turms. Während seiner „''[[Der Buick (Roman)|Der Buick]]''“ Buchtour erzählte ihm ein Fan, dass ihm bei der Nachricht über den Unfall folgendes durch den Kopf gegangen sei: „''Da geht er hin der Turm, er kippt, er fällt. O Scheiße, jetzt bringt er es nie zu Ende!''“Entgegen der Sorge, dass er nie wieder schreiben würde, verfasste King „''[[Duddits - Dreamcatcher (Roman)|Duddits - Dreamcatcher]]''“ handschriftlich während seiner Rehabilitation und beendete „''[[Das Leben und das Schreiben (Sachbuch)|Das Leben und das Schreiben]]''“ kurz danach. Als [[Peter Straub]] vorschlug Teile des Mythos vom Dunklen Turm in „''[[Das Schwarze Haus (Roman)|Das Schwarze Haus]]''“ einzuarbeiten, ihrer Fortsetzung von „''[[Der Talisman (Roman)|Der Talisman]]''“, gestand King ihm: „''<tt>Ich bin froh, dass du das gesagt hast, denn ich weiß nicht, ob ich es raushalten kann. Momentan ist alles was ich schreibe damit verbunden.''</tt>“
Im August [[2001]] – einen Monat bevor „''Das Schwarze Haus''“ erschien – kündigte King an, dass er ins Land des Revolvermanns zurückgekehrt sei und beabsichtige alle drei verbleibenden Bücher auf einmal zu veröffentlichen. Obwohl er sich nicht auf ein genaues Veröffentlichungsdatum festlegen wollte – „<tt>''Nun, das ist [[KA|Ka]], nicht wahr?</tt>''“, schätzte er, dass die Bücher in circa zwei Jahren erscheinen würden, „''<tt>abhängig von den üblichen Variablen wie Krankheit, Unfälle und - das Furcht einflössendste von allen – das Fehlen der Eingebung. Das einzige was ich mit Sicherheit sagen kann ist, dass meine ganzen alten Freunde genauso lebendig wie eh und je sind. Und genauso gefährlich.</tt>''“ King berichtete Amazon.com, „''<tt>Ich dachte, wenn ich es dieses Mal nicht beende, schaffe ich es nie.</tt>''“