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'''Inhaltsangabe zu Ur'''
[[Bild:Ur.jpg|thumb|right|<center>Cover der [[Novelle]]</center>]]
[[Stephen King]]s bislang nur im englischen Original erschienene [[Novelle]] ''[[Ur]]'' ist in acht Unterkapitel unterteilt; die Überschriften wurden übersetzt (es handelt sich hierbei um eine unverbindliche Laienübersetzung). ==I: Experimente mit der neuen neuer Technologie==
:Der 35-jährige Universitätsprofessor am Moore College in [[Kentucky]], [[Wesley Smith]], scheint mit der Zeit zu gehen, denn auf einmal legt er sich ein Kindle zu, ein Gerät zum Lesen elektronischer Bücher. Was keiner weiß ist, dass er diesen Schritt eher aus Trotz gegangen ist denn aus Interesse am Fortschritt. Trotz und eine fast perverse Hoffnung, die er sich selbst nicht eingestehen will.
:Wesley führt ein durchschnittliches Leben, so zumindest sieht er es selbst: Sein College zeichnet sich weniger durch Brillanz als durch gute Sportteams aus; er selbst würde – wie wohl jeder Englischprofessor – gerne ein Buch schreiben, woraus aber nichts wird ... und seine letzte Beziehung zu [[Ellen Silverman]] ist dahin. Sie arbeitet auch am College – und sie, die Trainerin der Basketballmannschaft, ist der Hauptgrund für Wesleys Kauf des Kindle.
:Schon einen Tag später ist es da, obwohl Wesley diese schnelle Option nicht gewählt hatte – und es ist, anders als abgebildet, nicht weiß, sondern rosa. Zu diesem Zeitpunkt beunruhigt ihn dies jedoch nicht weiter.
==II: Ur UR-Funktionen==
:Nicht lange nach diesem Kauf scheint ein Wunder zu geschehen: Ellen hinterlässt eine Nachricht auf seinem AB. Ihr sind Zweifel an ihrer Entscheidung gekommen, sie wolle in der nächsten Woche noch einmal in sich gehen und darüber nachdenken. Aber er solle sie nicht anrufen: Sie ist mit der Mannschaft bei einem Turnier. Erstaunlicherweise spricht sie ihn sogar wohlwollend auf das Kindle an – eine Freundin hat Wesley damit gesehen, und Ellen interpretiert diesen Zug genau so wie Wesley sich das erhoffte.
:[[Bild:Kindle.jpg|thumb|left|<center>Ein handelsübliches (weißes) Kindle</center>]]
:Und da ist es: Wesley begreift plötzlich trotz aller Bedenken bezüglich seines Geisteszustands, dass ihm soeben ein Buch von einer anderen Daseinsebene geschickt wurde, aus dem UR 7.191.974. Mit einem die Nerven beruhigenden Bier bewaffnet, macht Wesley sich an die Lektüre – und erkennt sofort Hemingways unverwechselbaren Stil wieder. Nach nur wenigen Zeilen muss Wesley sich vor Aufregung fast übergeben und spritzt sich erst einmal kaltes Wasser ins Gesicht, um wieder zur Besinnung zu kommen.
:Danach starrt er das Kindle an. "Was bist du?", fragt er es, doch natürlich antwortet es nicht.
==III: Wesley weigert sich, verrückt wahnsinnig zu werden==
:Ein Tag später. Es ist Dienstagnacht, drei Uhr. Wesley ist süchtig, kann nicht aufhören, im Kindle zu blättern und zu stöbern, hat in einem Dutzend Parallelwelten bereits zwanzig neue Hemingway-Bücher entdeckt, auch andere Autoren sind mit ihm bislang unbekannten Werken vertreten. Er findet heraus, dass es so etwas wie Ur-Werke gibt, die in jedem von ihm kontrollierten Universum verfasst wurden, erkennt aber keine Konstante in seinen Entdeckungen.
:Wesley zwingt sich, das Gerät beiseite zu legen, doch an Schlaf ist nicht zu denken. Ihm gehen all die unentdeckten Schätze durch den Kopf – und schon springt er wieder auf, um [[Edgar Allan Poe]] abzurufen, von dem er nicht nur die ihm bekannten Kurzgeschichten, sondern auch noch sechs ''Romane'' findet. Wesley lädt einen davon herunter und liest bis zum Morgengrauen, bis er am Küchentisch einschläft.
:Einig sind sie sich, dass dies ein Geheimnis bleiben muss, das dieses Zimmer keineswegs verlassen darf; Robbie aber gibt zu bedenken, dass irgendjemand Wesley dieses Ding ja geschickt haben muss – und werden ''die'' das Geheimnis wahren? Auf Robbies Rat hin checkt Wesley seine Kreditkartenabrechnung online und findet heraus, dass weder das Kindle noch die bislang getätigten Downloads dort auftauchen. Im Gegenteil: Seine Kindle-Bestellung wurde wegen einer Falscheingabe abgewiesen – Wesley hatte die letzten beiden Ziffern vertauscht.
:Das Kindle stammt seinen eigenen internen Speicherangaben zufolge aus der 117586. Dimension, und Don ist überzeugt, dass Wesley das Kindle in der Hand hält, das eigentlich für den Wesley Smith eben dieser 117586. Dimension bestimmt war, wie auch immer es hierher gelangte. Wesley hält ein Gerät eines anderen Ichs aus einer anderen Welt in seinen Händen.
==IV: Das Nachrichtenarchiv==
:Nun sind alle drei am Haken der Sucht und treffen sich am Abend bei Wesley zu Hause. Robbie kommt zuerst und ist gleich Feuer und Flamme, auch die anderen Ur-Funktionen zu testen. Was ist zum Beispiel mit diesem Nachrichtenarchiv? Wesley wählt diesen Menüpunkt und bekommt Vorschläge zum Herunterladen von Artikeln der ''New York Times''.
:Robbie wählt ein Datum aus, den [[29. Januar]] [[Ereignisse im Stephen King Universum im Jahr 2009|2009]] – und zwar in der genau eine Millionsten Parallelwelt. Während der Artikel hochgeladen wird, stößt auch Don zu ihnen. Gemeinsam erfahren sie Erstaunliches: In dieser Dimension ist tatsächlich Hillary Clinton zur Präsidentin gewählt worden – als Nachfolgerin von Al Gore.
:Nach all dem Stress mit dem Kindle ist Wesley so ausgelaugt, dass er seit vielen Jahren erstmals wieder bis morgens um elf Uhr durchschläft.
==V: Ur Lokal UR LOKAL (BaustelleBAUSTELLE)==
:In einem Café liest Wesley das neue Hemingway-Buch weiter, bis ihm die Idee kommt, die UR LOKAL-Funktion zu testen. Das Untermenü führt ihn zu der Lokalzeitung ''Moore Echo'', für die Artikel zum Herunterladen zur Verfügung stehen. Dass diese im Gegensatz zu den Artikeln der ''New York Times'' wie die Bücher den "Paradox-Gesetzen" unterliegen, erstaunt Wesley, der die Funktion wählt, obwohl das ''Moore Echo'' eine eher langweilige Zeitung ist. Er versteht nur zu schnell, warum dies so ist: Als er den [[05. Juli]] [[Ereignisse im Stephen King Universum im Jahr 2008|2008]] eingibt, erscheint sofort der Hinweis: NUR ZUKÜNFTIGE DATEN – HEUTE IST DER [[20. November]] 2009.
:Das ist zuviel für Wesley. Fast zuviel. Er will das Kindle schon ausschalten, als die Neugier siegt. Nur ein kleiner Blick in die lokale Zukunft: Wird Ellens Basketballmannschaft gewinnen? Was er herausfindet, erschüttert das Fundament seines ganzen Lebens: In 60 Stunden wird der Teambus verunglücken und mindestens elf Schüler und eine Trainerin in den Tod reißen.
:Wesley ist wie vor den Kopf gestoßen. Nein, er hat immer nur an seine Ellen gedacht, an nichts sonst. Ob eines dieser Dinge tatsächlich eintreffen würde? Doch das wissen die Niederen Männer auch nicht; innerhalb der nächsten sechs Monate, die sie zu überblicken in der Lage sind, zumindest nicht. Aber danach? Wesley will kontern: Wenn alles, wie die Niederen Männer betonen, dem Turm dient, dann ja vielleicht auch sein und Robbies Agieren? Vielleicht wurde ihm sogar genau deshalb das Kindle zugeschickt. Das beeindruckt wiederum seine Besucher – und Wesley begreift, dass ihre nächsten Worte über sein Leben entscheiden werden.
:"Alle Dinge dienen dem Turm", meint schließlich einer und befiehlt Wesley, ihm das Kindle zu geben. Das muss man ihm nicht zweimal sagen. Er überreicht dem Wesen das Gerät ... und die Fremden gehen. Ob er wisse, wie viel Glück er habe? Ja, flüstert er. Dann solle er sich bedanken. Er tut dies – und die Niederen Männer verschwinden. Ohnmächtig bricht Wesley in seinem Apartment zusammen.
==VIII: EllenDie Zukunft wartet==:Bis neun Uhr am nächsten Morgen ist Wesley im Reich der Träume, bis ihn sein Telefon aus dem Schlaf reißt. Es ist Don; Wesley solle mal einen Blick in die Morgenzeitung werfen. Da ist ein Bericht über Ellens Team – DIE ZUKUNFT LIEGT VOR IHNENWARTET! Und auf dem Bild steht Ellen in der ersten Reihe, ein handgeschriebenes Schild vor sich haltend:<br> <center>''Ich liebe dich, Wesley''</center>
:Wesley reißt jubelnd die Hände nach oben und stürzt zu seinem Telefon.
{{weiterführend Ur}}
[[Kategorie:Inhaltsangabe]] [[Kategorie:Novelle]]