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Im hohen Gras: Inhaltsangabe

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Inhaltsangabe zu In the Tall Grass

Stephen Kings und Joe Hills Kurzgeschichte Im hohen Gras ist nicht weiter unterteilt, die Überschriften hier dienen nur der Orientierung des Lesers.

Unterwegs in Kansas

Das Geschwisterpaar Cal und Becky DeMuth ist mit dem Auto unterwegs durch Kansas. Nur 19 Monate liegen altersmäßig zwischen ihnen und ihre Eltern nannten sie wegen ihrer Unzertrennlichkeit immer schon die irischen Zwillinge. Jetzt ist Becky im Alter von 19 Jahren schwanger und will vorübergehend zu ihrer Tante Anne und ihrem Onkel Jim nach San Diego, Kalifornien ziehen, bis das Kind auf der Welt ist, das sie eventuell zur Adoption freigeben will. Cal, der sie immer schon unterstützt hat, will sie auch hier nicht im Stich lassen und begleitet seine im sechsten Monat schwangere Schwester.
Sie haben gerade das Radio leiser gestellt und die Fenster heruntergekurbelt, sodass sie den deutlichen Hilfeschrei eines Jungen vernehmen können. Cal bremst sofort ab und tatsächlich: Aus dem sehr hohen Gras am Straßenrand ruft ein Junge heraus, er habe sich hier drinnen verlaufen. Sofort parkt Cal bei einer verlassen aussehenden Kirche, vor der bereits mehrere ebenso verlassen wirkende Autos stehen. Der Junge ruft weiter nach Hilfe, behauptet, er irre schon seit Tagen im Gras umher. Plötzlich eine Frauenstimme: Die Mutter des Jungen namens Tobin verlangt von ihm, er solle ruhig sein, da er sie hören könnte, wen auch immer sie damit meint. Cal und Becky lassen sich davon aber nicht beirren und klettern eine kurze Böschung hinunter ins Gras.
Das Gras ist unmöglich hoch, über zwei Meter, und während Cal voraus marschiert, ruft Becky die Notrufzentrale 911 an; der Anruf bricht aber schnell ab, da sie innerhalb weniger Sekunden von ursprünglich vollem Handy-Empfang in ein Funkloch geraten ist. Und plötzlich kann sie Cal vor sich nicht mehr sehen.

Verloren im Gras

Schnell wird Cal und Becky klar, dass etwas mit diesem Gras ganz und gar nicht stimmt. Zum einen klingt Tobins Stimme mal nah, mal sehr fern, dann finden Cal und Becky sich nicht mehr, obwohl sie nicht weit voneinander entfernt sein können. Und das Gras lässt sich nicht niedertrampeln, richtet sich sofort wieder auf, ist außergewöhnlich hart. Cal und Becky vereinbaren einen gemeinsamen Sprung in die Höhe, um sich wiederzufinden. Hierbei muss Becky feststellen, dass sie sehr viel weiter im Grasfeld drinnen sind, als sie gedacht hätte - und Cal ist weit weg, obwohl sie seine Stimme gerade noch aus nächster Nähe vernahm. Sie sind wie Schwimmer, die von einer heimtückischen Strömung fortgerissen werden.
Immer wieder die Hilfeschreie und die Aufforderung der Mutter, still zu sein, jetzt auch begleitet von einem gelegentlichen, trunken wirkenden Kichern - von Tobins Vater? Ist er derjenige, der sie nicht hören soll?
Cal, der immer mehr die Orientierung verliert und langsam in Panik gerät, versucht ein Experiment: Er springt in einem Abstand von 30 Sekunden zweimal senkrecht nach oben und schaut zum Kirchturm ... und obwohl er sich während der 30 Sekunden nicht bewegt hat, ist die Kirche weiter weg und leicht nach links abgerückt. Er denkt daran, was er auf dem Beifahrersitz eines der an der Kirche parkenden Wagen gesehen hat, bevor er Becky ins Gras folgte: einen verwesten, madigen Burger. Jemand hatte sein Mahl unterbrochen, hatte das Auto verlassen und ist nicht mehr zurückgekehrt.
Cal rennt zurück, stürzt immer wieder, zieht sich an den scharfen Grashalmen Schnittwunden zu, stolpert über einen toten, verwesten Hund und muss sich eingestehen, dass sie hier in großen Schwierigkeiten sind ...

Der schwarze Stein

Während Cals Uhr unvermittelt stehenbleibt, wächst in der zunehmend von Krämpfen geplagten Becky die Angst vor einer Fehlgeburt - zudem wird es spürbar dunkler, und beide müssen sich mit der Angst auseinandersetzen, noch in der Nacht hier drinnen gefangen zu sein.
Urplötzlich taucht ein blutverschmierter Mann vor ihr auf, offensichtlich Tobins Vater, der sich ihr gutgelaunt als Ross Humbolt vorstellt und behauptet, sie befreien zu können. Allerdings redet er völlig wirres Zeug von einem schwarzen Stein, der ihm mehr beigebracht habe als all die vielen Schuljahre und von tanzenden Männchen, die ihnen den Weg weisen könnten. Er führt Becky zu seiner Frau Natalie - sie ist tot, schrecklich zugerichtet, mit einem abgerissenen Arm und offensichtlich angefressen; Humbolt meint nur, er habe so schrecklichen Hunger gehabt. Dann fällt er unvermittelt über Becky her und beginnt, sie zu würgen.
Mit letzter Kraft gelingt es ihr, ihren Schlüsselbund aus ihrer Hosentasche zu fischen und Humbolt den längsten Schlüssel mitten ins Auge zu rammen. Doch Humbolt kämpft weiter, rammt ihr mehrfach das Knie in den Bauch. Er nennt sie dabei mehrfach beim Namen und weiß von ihren Plänen in San Diego. Becky stürzt und landet neben Natalies Handtasche, in der sie eine kleine Maniküreschere sieht, mit der sie auf Humbolts Gesicht einzustechen beginnt, woraufhin Humbolt gleichzeitig schreit und manisch lacht ... bis Becky ohnmächtig wird.
Cal verzweifelt: Er hört die Kampfgeräusche in unmittelbarer Nähe, kann aber nicht helfen, da er Becky nicht findet. Hass auf das Gras, das mit ihm zu spielen scheint, wächst in ihm und er versucht in einem Akt kindischer Rache, es mit Streichhölzern anzuzünden, doch was er auch anstellt, das Gras will nicht brennen. Eine Alarmsirene lässt ihn zusammenfahren: Jemand macht sich an seinem Auto zu schaffen. Anwohner, die um die Macht des Grases wissen und dessen Opfer bestehlen? Leute, die das Gras vielleicht sogar verehren und anbeten?
Nun begegnet auch Cal jemandem: Tobin taucht vor ihm auf, ungerührt eine tote Krähe essend, bis Cal sie ihm entsetzt wegreißt. Auch er scheint nicht bei Sinnen. Er erzählt Cal, dass er schließlich irgendetwas essen müsse - sein Vater habe ihren Golden Retriever teilweise verspeist, doch dazu konnte Tobin sich nicht durchringen. Tobin meint, er habe einen schwarzen Stein berührt und wisse dadurch alles, was auch das Gras weiß - und dies wisse alles. So kennt Tobin einige Regeln: Das Gras bewegt keine toten Tiere und nutzt die vorigen Opfer stets, um neue Opfer durch Hilfeschreie ins Verderben zu locken. Cal müsse den Stein unbedingt sehen, dann seien seine Probleme gelöst.
Aus Angst, wieder allein gelassen zu werden folgt Cal Tobin auf eine Lichtung, auf der in der Tat ein schwarzer Stein liegt, groß wie ein Pickup Truck, vollgekritzelt mit tanzenden Strichmännchen, die sich tatsächlich zu bewegen scheinen. Der Stein kann unmöglich aus der Gegend stammen, wirkt eher vulkanisch und hat eine hypnotische Anziehungskraft. Als Cal an ihn herantritt, sieht er in ihm Beckys schmerzverzerrtes Gesicht - denn sie erleidet in eben diesem Moment im Gras eine schreckliche Fehlgeburt, als ihr Töchterchen Justine viel zu früh tot zur Welt kommt. Auf den letzten Metern spürt Cal auch eine physische Anziehungskraft und wird an den Stein herangezogen, den er letztlich dankbar in die Arme schließt.
Becky verliert erneut das Bewusstsein und wird von Albträumen verfolgt, bis Cal sie endlich findet. Er ist in Begleitung eines Jungen und zu dritt essen sie etwas recht Schmackhaftes, wobei die geschwächte Becky gefüttert werden muss. Danach bringen Cal und Tobin sie zu dem Stein. Auf dem Weg kommt Becky genug zu sich, um zu begreifen, was sie da soeben gemeinsam verspeist haben: ihr totgeborenes Kind.
Doch Cal beruhigt sie: Justine schwebe nun (orig.: "she floats", eine deutliche Anspielung auf ES, wo von Pennywise ermordete Kinder seiner Aussage nach auch 'schweben') und alles werde gut. Tatsächlich bringen die beiden auch Becky dazu, den Stein zu umarmen.

Hippies

Eine Gruppe von sieben Späthippies fährt am hohen Gras vorbei und entschließt beim Anblick der verlassenen Kirche spontan, ein Picknick zu veranstalten. Doch kaum sind sie ausgestiegen, als aus dem Gras Hilferufe ertönen. Alle sieben sind ebenso neugierig wie hilfsbereit und begeben sich auf die Suche ins hohe Gras ...