Carrie (Deutsches Hörbuch): Rezension
Kobold (5 / 5)
Kurz nachdem ich die Stephen King Bücher für mich entdeckte (nach meiner ersten Lektüre von Dead Zone - Das Attentat), machte ich mich daran die Bücher von King in Reihenfolge zu lesen. Ich las zwar danach als erstes Brennen muss Salem, weil ich im Gegensatz zu vielen anderen Geschichten davon die Verfilmung noch nicht kannte, bald darauf kam Carrie an die Reihe und es sollte mein erster Stolperstein in der Reise durch Kings Schaffen sein. Versaut durch die sehr gute de Palma Verfilmung, schien mir der Zugang zu fehlen. Die Einschübe (Carrie: Einschübe) brachten mich regelmäßig raus aus der Geschichte und lange Zeit nach der Lektüre war Carrie für mich der schlechteste King Roman (obwohl mir das verheerendere Ende des Buches mindestens genauso gut gefiel, wie das des Filmes). Da ich im letzten Jahr anfing, bei meinen Fahrten zur Arbeit und auf dem Trainingsrad Hörbücher zu hören und weil es viele King Hörbücher für kleine Preise im Onlinehandel zu erstehen sind, decke ich mich seit einiger Zeit mit denen ein. Ich beschloss Carrie eine zweite Chance zu geben, zumal das deutsche Hörbuch mit Franziska Pigulla eine mir sehr sympathische Stimme bietet. Meine Meinung zu dem Roman hat sich durch das Hörbuch gewandelt. Pigulla lebt jede der Vorleserollen, ob nun die hinterlistige Chris Hargensen, die fanatische Margaret White und natürlich Carrietta White selbst. Die Einschübe rissen mich in der Erzählung nun gar nicht mehr raus, sondern erfüllten ihren Zweck und ich bilde mir ein den Roman nun wirklich so erlebt zu haben, wie er von King einmal angedacht war. Das Ganze macht mir große Hoffnung, denn auch Das Mädchen fand ich als Roman ziemlich schwach und ich hoffe Frau Pigulla kann auch mit dieser Hörbuch Fassung meine Ohren öffnen.
Ergo: als Roman damals für mich ein Graus, aber Pigulla reißt es definitiv raus!